Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 17. Januar 2006
Erstmals findet zur Zeit in Weimar ein Treffen der sogenannten "Congress-Allianz" statt. Dabei würde unter anderem über die Erschließung des osteuropäischen Marktes beraten, heißt es von der Weimarhalle. Dort sind gestern Vertreter gleichrangiger deutscher Kongreßhäuser eingetroffen, die sich Ende 2004 zu einer Kooperationsgemeinschaft zusammengeschlossen haben. Zu den Allianz-Mitgliedern zählen unter anderem Saarbrücken, Hannover, Aachen und Rostock. Die Kongresshallen dieser Städte wollen Geld sparen, indem sie ihr Marketing, Werbung und ihre Messeauftritte koordinieren. Gepflegt werden solle auch der Erfahrungsaustausch untereinander, hieß es zur Gründung. (wk)
Im Weimarer Sophien- und Hufelandklinikum sind im vergangenen Jahr mehr als 1250 Kinder zur Welt gekommen. Das weist eine klinikinterne Statistik aus. Nach der Helios-Klinik in Erfurt liegt das Weimarer Klinikum damit auf Platz Zwei in Thüringen. Geburtenstärkster Monat war der September, geburtenschwächster der Mai. Wie dazu die TLZ berichtet, kämen etwa zwei Drittel der Mütter, die in Weimar entbinden, aus dem Umland. Dazu gehörten sogar Städte wie Jena, Eisenach und Altenburg. Das Weimarer Klinikum wolle die jährliche Statistik demnächst im Internet veröffentlichen, heißt es. So wolle man den werdenden Eltern die Wahl des Krankenhauses zur Entbindung erleichtern. (wk)
Der Präsident des Internationalen Buchenwald-Komitees, Bertrand Herz, hat gegen die Holocaustleugnung durch den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad protestiert. Zusammen mit den Präsidenten anderer Verbände der Überlebenden nationalsozialistischer Konzentrations- und Vernichtungslager hat er dazu eine Erklärung abgegeben. Die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora hat er gebeten, diese Erklärung weiterzugeben. Von der Stiftung heißt es, daß sie die Erklärung der Überlebenden unterstützt. (wk)
In Weimar werden demnächst 400 Haushalte vom Thüringer Landesamt für Statistik befragt. Das hat jetzt die Stadtverwaltung mitgeteilt. Erhebungsbeauftragte erfassen in einer Ein-Prozent-Stichprobe Daten über Bevölkerung, Arbeitsmarkt und Wohnsituation im Freistaat. Die Befragung würde schriftlich mit einem Terminvorschlag angekündigt, heißt es. Das Interview könne persönlich oder telefonisch geführt werden. Die Fragen könnten aber auch schriftlich beantwortet werden. In jedem Fall bestehe aber Auskunftspflicht. (wk)
Die Thüringer Linkspartei und die SPD haben den Vorschlag der CDU-Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen für gebührenfreie Kitas begrüßt. Das entspreche ihren Vorstellungen von Familienpolitik, hieß es. Der Geschäftsführer des Gemeinde- und Städtebundes Ralf Rusch hält den Vorschlag allerdings für illusorisch. Gebührenfreie Kitas wären wünschenswert aber nicht zu finanzieren, so Rusch. So urteilte auch das Thüringer CDU- Kultusministerium. Dort wurde der damit verbundene Einnahmeausfall auf 50 bis 60 Millionen Euro beziffert. Die Diakonie Mitteldeutschland hat den Von-der-Leyen-Vorschlag als sichtbares Signal gewertet, daß Kindertagesstätten als Teil des deutschen Bildungssystems zu verstehen seien. Beitragsfreie Kindergärten würden allen Kindern den gleichberechtigten Zugang zur frühkindlichen Bildung eröffnen. Allerdings dürfe ein verändertes Finanzierungsmodell die Träger, Kommunen und Länder nicht zusätzlich belasten. Hier sei der Bund in der Pflicht. (wk)
Der Legefelder Winfried Ahrenhövel erhält den Thüringer Vedienstorden. Er wird ihm morgen von Ministerpräsident Dieter Althaus verliehen. Ahrenhövel ist als Leiter der Legefelder Waldbühne bekannt geworden. Hauptberuflich ist er Konzertmeister bei der Vogtland-Philharmonie in Greiz. (wk)
Koalition will Marktzufahrt wieder öffnen
Die Koalition von CDU und Weimarwerk will die zu Jahresbeginn verfügte Sperrung der Kaufstraße zwischen Markt und Marktstraße wieder aufheben. Ein entsprechender Antrag soll morgen im Stadtrat gestellt werden. Ferner forderten die Fraktionschefs Stephan Illert und Norbert Schremb heute ein innerstädtisches Verkehrskonzept, das den Belangen der Innenstadtbewohner gerecht werden soll.
(jm)
Peer Wiechmann heißt der neue Koordinator in der Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus bei RadioLOTTE in Weimar. Er hat gestern sein Amt angetreten. Der 37jährige Publizist hat sich nach eigenen Angaben auch in der Vergangenheit schwerpunktmäßig mit diesem Thema beschäftigt. Wiechmann ist in Bremen geboren und lebte seit mehreren Jahren in Berlin. Dort war er Mitarbeiter beim Institut für Jugendkulturen. Wiechmann löst in der Netzwerkstelle Fritz Burschel ab, der die Aktivitäten gegen Rechtsextremismus seit Ende 2002 koordiniert hat. (wk)
Personalkosten der Stadtverwaltung sollen steigen
Die Stadtverwaltung hat im Entwurf des Haushaltsplanes 2006 Personalkosten in Höhe von knapp 31 Millionen Euro eingeplant. Dies sei eine Steigerung um 4,8 Prozent, rügten heute die Fraktionschefs von CDU und WeimarWerk, Stephan Illert und Norbert Schremb übereinstimmend. Der Ansatz der Verwaltung widerspreche außerdem getroffenen Vereinbarungen mit der Koalition, wonach die Personalkosten für 2006 auf knapp 29 Millonen Euro gesenkt werden sollten, so die Fraktionsvorsitzenden. Die Stadtverwaltung will morgen den Haushaltsplanentwurf für 2006 im Stadtrat förmlich einbringen.
(jm)
Gauder gemeinsamer Landratskandidat von CDU. SPD und Grüne
Hartwig Gauder soll der gemeinsame Kandidat von CDU, SPD, FDP und Grünen für die Landratswahl im Weimarer Land sein. Der parteilose ehemalige DDR-Olympiasieger im Gehen wird damit gegen den amtierenden Hans Helmut Münchberg und den Linkspartei-Kandidaten Bernhard Knaut antreten. Wie der SPD-Kreisvorsitzende Klaus Eidam gegenüber RadioLOTTE Weimar bestätigte, soll das am Nachmittag offiziell verkündet werden. Am Donnerstag hatte die SPD im Weimarer Land einstimmig beschlossen, den jetzigen Landrat Hans Helmut Münchberg nicht mehr zu unterstützen, so Eidam. Gleichzeitig sei er beauftragt worden, auszuloten, ob eine mit SPD-Interessen vereinbare Sachpolitik mit einem gemeinsamen Kandidaten möglich wäre. Darüber wurde gestern positiv entschieden, so Eidam weiter.
In Erfurt war Hartwig Gauder, obwohl von Ministerpräsident Dieter Althaus unterstützt, als CDU-Oberbürgermeisterkandidat durchgefallen.
(wk)