Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. Januar 2006
Wegen des Unglücks von Bad Reichenhall sollen in Weimar Dächer öffentlicher Gebäude nun doch zusätzlich auf Sicherheit geprüft werden. Welche Gebäude nach welchen Kriterien zu untersuchen sind, solle ein Gremium aus Fachleuten der Verwaltung und der Bauhaus-Universität feststellen. Das habe gestern Oberbürgermeister Volkhardt Germer veranlaßt, heißt es aus dem Rathaus. Der OB hätte aber betont, daß nach den Ergebnissen der routinemäßigen Kontrollen fest davon auszugehen sei, daß die städtischen Einrichtungen und Hallen für die Weimarer Bevölkerung keinen Risikofaktor darstellen. (wk)
Die Änderungen zu Weimars Zweitwohnsitz-Steuer-Satzung sind jetzt vom Landesverwaltungsamt genehmigt worden. Verheiratete, die beruflich bedingt eine Nebenwohnung in Weimar unterhalten, brauchen nun die Abgabe nicht mehr zu entrichten. Der Nachtrag war aufgrund eines Bundesverfassungsgerichts-Urteils notwendig geworden. Behördlich abgesegnet ist nun auch der umstrittene Passus, nach dem die Stadtkämmerei berechtigt wird, "zur Feststellung von Abgabetatbeständen" Kontrollen vorzunehmen. Das heißt, daß sich Verwaltungsmitarbeiter auf Anmeldung in Wohnungen umsehen dürfen. (wk)
Ein Kreistagsbeschluß soll jetzt Landrat Hans-Helmut Münchberg dazu bewegen, den Verkehrs-Verbund-Vertrag zu unterschreiben. Das wolle die CDU erreichen, berichtet heute die Presse. Der regionale Tarif-Verbund kann am 1. April nur mit der Zustimmung des Landkreises in Kraft treten. Münchberg weigert sich, den Vertrag zu unterzeichnen, weil keine Mitbestimmung bei möglichen Fahrpreiserhöhungen möglich sei. Er will bei Tarifanhebungen ein Kündigungsrecht für den Landkreis durchsetzen. In "der Sache" wolle er fest bleiben, zitiert ihn heute die TLZ. Zudem lasse er sich selbst vom Verkehrsminister keine Frist setzen. (wk)
Der 83-jährige, der am vergangenen Freitag bei Weimar von einem Jeep überrollt wurde, starb doch an den Folgen des Verkehrsunfalls. Das habe die gerichtsmedizinische Untersuchung ergeben, meldet die Polizei. Bisher war unklar, ob der Mann bereits vor dem Unfall tot war. Die Ermittlungen haben nun ergeben, daß er mit seinem Auto in eine Schneewehe geraten war. Als er zu Fuß weiter wollte, stürzte er und blieb auf der Fahrbahn liegen. Der Fahrer des Jeeps habe nicht mehr bremsen können, heißt es. Weiter geklärt werde, ob bei den Sichtverhältbnissen eine schnellere Reaktion möglich gewesen wäre. (rs/wk)
Der Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums hat gestern des 105. Todestages von Carl Alexander gedacht. Unter anderem wurde eine Bronzebüste des Großherzogs im Thüringer Hauptstaatsarchiv aufgestellt. Das Gebäude am Beethovenplatz war 1885 unter der Regentschaft von Carl-Alexander eingeweiht worden. Der Carl-August-Enkel ist auch der Begründer des Goethe-Nationalmuseums. Er wird vom Freundeskreis als Mäzen von Kunst und Wissenschaft geehrt. Der Großherzog gilt als Initiator der kulturellen Blütezeit Weimars in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. (wk)
Die Deutsche Bahn weigert sich weiter, die Ausstellung "11.000 Kinder" im Weimarer Hauptbahnhof zu zeigen. Auch der persönliche Brief Oberbürgermeister Volkhardt Germers an Bahnchef Hartmut Mehdorn ist von einem Beauftragten abschlägig beantwortet worden. Ein zweiter Brief des OB ist seit Wochen unbeantwortet. Für die Bahn sei eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Ausstellungsmachern nicht gegeben, heißt es. Germer schrieb den Brief mit der Bitte, die Ausstellung zuzulassen, nach der Auszeichnung des Weimarer Hauptbahnhofes zum "Bahnhof des Jahres". Da versprach der Bahn-Bevollmächtigte für Thüringen, Gerold Brehm, daß die Bahn über das Anliegen neu nachdenken werde. Die Ausstellung wurde in Frankreich konzipiert. Sie thematisiert die Verwicklung der damaligen Deutschen Reichsbahn in die Organisation des Transportes jüdischer Kinder in die Nazi-Vernichtungslager. Die Initiatorin der Ausstellung, Beate Klarsfeld, hatte damals gegenüber RadioLOTTE Weimar ihr Unverständnis darüber ausgedrückt, daß die Deutsche Bahn sich gegen diese Ausstellung verweigert. Die französische Staatsbahn habe damit kein Problem gehabt. (wk)
Die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft - GWG - hat mit der Planung weiterer Bauvorhaben in der Heinrich-Jäde-Straße begonnen. Das teilt das Amt für Stadtentwicklung mit. Auf dem ehemaligen Postgrundstück sollen drei- bis vierstöckige Mehrfamilienhäuser errichtet werden. Dazu sind Tiefgaragen und eine Kindertagesstätte vorgesehen. An der Planung soll nach dem Willen der GWG auch die Öffentlichkeit teilnehmen. Am Mittwoch wird dazu in der Pestalozzischule über unterschiedliche Lösungsansätze informiert. (rs/wk)
Die Weimarer Grünen halten noch immer an einem OB-Kandidaten von außerhalb der Stadt fest. Von dafür Angesprochenen gebe es zwar keine klare Zusage, doch werde eine Antwort bis zum Neujahrsempfang am 19. Januar vorliegen. Das sagte Vorstandssprecher Sebastian Pfütze gestern auf der Mitgliederversammlung. Namen möglicher Kandidaten wurden nicht genannt. Ursprünglich war eine Persönlichkeit von außen als gemeinsamer Kandidat der Weimarer Oppositionsparteien gedacht. Nachdem die SPD einen eigenen OB-Kandidaten aufgestellt hat, erhoffen sich die Grünen jetzt die Untertützung der Linkspartei. (rs/wk)
Althaus besucht Weimar-West
Ministerpräsident Dieter Althaus will am nächsten Mittwoch den Stadtteil Weimar-West besuchen. Dies teilte heute die Thüringer Staatskanzlei mit. Unter anderem steht ein Gespräch mit Schülern und Lehrern des Fallersleben- und des Sophiengymnasiums auf dem Programm. Beide Einrichtungen sollen zum nächsten Schuljahr zusammengeführt werden. Außerdem will sich Althaus über die Arbeit des Weimarer Boxvereins informieren.
Mit dem Besuch in Weimar-West folgt Althaus einer Einladung des CDU-Kreisvorsitzenden Stephan Illert und des Landtagsabgeordneten Peter Krause. Der Besuchstermin gilt als erstes Zeichen einer Unterstützung Illerts im OB-Wahlkampf.
(mh)
Der Weimarer "Ring der Tagesmütter" will gegen die Stadt Weimar vorgehen. Es soll geprüft werden, ob die Stadt die Tagesmütter gegenüber den Kindergärten benachteiligt. Das Jugendamt informiere junge Eltern gar nicht oder nur schlecht über die Alternative zu Kindertagesstätten. Das sagte die Sprecherin vom "Ring der Tagesmütter" Silvia Schilling gegenüber der Presse. Weiterhin haben die Frauen das Landesjugendamt eingeschaltet. An einem runden Tisch mit Tagesmüttern und Amtsvertretern sollen Verbesserungen erreicht werden. Bereits im Frühsommer 2005 hatten die Frauen erfolglos beim Jugendamt auf ihre Situation aufmerksam gemacht. (rs)
Haushalt 2006 noch im Januar im Stadtrat
Oberbürgermeister Volkhard Germer will den Haushalt 2006 offiziell zur turnusmäßigen ersten Stadtratssitzung im neuen Jahr, am 18. Januar einbringen. Das ist gestern aus dem Rathaus mitgeteilt worden. Der Entwurf der Stadtverwaltung ist gestern vom Oberbürgermeister und seinen Beigeordneten freigegeben worden. Er umfaßt Weimars Verwaltungs- und Vermögenshaushalt. Bis spätestens Mittwoch kommender Woche soll das Zahlenwerk den Stadtrat-Fraktionen zur Verfügung stehen. Dabei werden die Unterlagen nur in einigen Lese-Exemplaren ausgegeben. Zusätzlich soll jeder Stadtrat erstmals auch eine CD des Haushaltsentwurfs 2006 bekommen. Auf diese Weise hätten die Fraktionen ausreichend Zeit, den Verwaltungsvorschlag zu studieren, hieß es aus dem Rathaus. Die Debatte zum Haushalt könnte so planmäßig am 22. Februar im Stadtrat geführt werden.
(wk)
Wieder Sirenen-Tests in Weimars Ortsteilen
In Dörfern und Ortsteilen rund um Weimar werden auch in diesem Jahr wieder regelmäßig die Notfall-Sirenen getestet. Das teilte jetzt das Weimarer Amt für Katastrophenschutz mit. Der Probealarm wird morgen und dannn an jedem ersten Samstag des Monats ausgelöst. Die Sirenen ertönen um zehn Uhr und klingen nach fünf Sekunden wieder ab. Sirenenstandorte sind Gelmeroda, Niedergrunstedt, Possendorf, Taubach, Legefeld, Holzdorf und Gaberndorf.
(wk)
In Weimar wird heute das Interkulturelle Neujahrsfest gefeiert. Darauf hat jetzt noch einmal Weimars Ausländerbeauftragte Helena Mühe hingewiesen. Sie bittet alle Weimarer und Gäste zu Kultur und Tanz in das Reithaus. Das Fest wurde zusammen mit dem Ausländerbeirat vorbereitet. Zum Programm gehören die Gruppe KussKuss und die Tänzerin Lenanjan, die orientalische Tänze zeigen. Außerdem treten Andreas Weitersagen, eine Tango-Gruppe und ein "Russisches Potpourri" auf. Dazu gibt es kulinarische Kostproben aus der arabischen, russischen, afrikanischen und mexikanischen Küche. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und kostet einen symbolischen Euro Eintritt. (wk)
In Oberweimar soll in dieser Woche ein Mann mit unlauteren Haustürgeschäften unterwegs gewesen sein. Der Unbekannte würde behaupten, Waren im Auftrag des Blinden- und Behindertenverbandes zu verkaufen. Davor hat jetzt der Weimarer Blinden- und Sehbehindertenverband gewarnt. Weder gebe es einen solchen Auftrag noch einen allgemeinen Behindertenverband. Der Blindenverband mache prinzipiell keine Haustürgeschäfte, heißt es. Inzwischen sei auch schon die Polizei informiert. (rs/wk)