Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. Januar 2006
Stadtverwaltung hat ausgeglichenen Haushaltsentwurf 2006
Die Stadtverwaltung hat jetzt für das neue Jahr einen ausgeglichenen Haushaltsentwurf. In der gestrigen Haushaltsrunde seien wichtige Eckpunkte gesetzt worden, so Oberbürgermeister Volkhardt Germer. Morgen werde der Entwurf in der Beigeordneten-Konferenz behandelt. So könnte Weimars Haushalt 2006 schon in die erste Januarsitzung des Stadtrates eingebracht werden. Noch im Dezember war von einer Deckungslücke zwischen vier und fünf Millionen Euro die Rede. Ausgaben im Sozialbereich seien aber geringer als befürchtet ausgefallen, so Germer. Gleichzeitig seien Zuweisungen von Bund und Land entgegen den Erwartungen auf dem Vorjahresniveau geblieben.
(wk)
Eine Büste von Großherzog Carl Alexander soll am Samstag in Weimar im Thüringer Hauptstaatsarchiv aufgestellt werden. Das hat jetzt der Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums mitgeteilt. Der 7. Januar 2006 ist der 105. Todestags des Carl-August-Enkels. Die Büste, die der Freundeskreis erwarb und restaurieren ließ, soll dem Staatsarchiv als Dauerleihgabe überlassen bleiben. Das Gebäude am Beethovenplatz war 1885 unter der Regentschaft von Carl-Alexander eingeweiht worden. Der Großherzog wird als Mäzen von Kunst und Wissenschaft geehrt. Er gilt als Initiator der kulturellen Blütezeit Weimars in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. (wk)
Der am Neujahrstag auf einem Parkplatz in Süßenborn aufgefundene Tote ist keines gewaltsamen Todes gestorben. Das habe jetzt die Obduktion ergeben, teilt die Polizei mit. Er sei in seinem Auto verstorben, nachdem er sich beim Essen verschluckt habe, heißt es. Der Unglücksfall soll sich bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag ereignet haben. Der 46-jährige Familienvater aus dem Kreis Sömmerda war seit Heiligabend vermißt worden. Nach den jetzigen Polizeiangaben hat das Auto mit der Leiche 6 Tage lang auf dem Parkplatz gestanden, ohne daß der Wachdienst oder jeman anderes darauf aufmerksam wurde. (wk)
Die Dächer der Weimarer Sporthallen sind gegen starke Schneelasten gesichert. Ein Unglück, wie in Bad Reichenhall, kann in Weimar nicht passieren. Das wurde gestern aus dem Rathaus mitgeteilt. Besonders Turnhallen nach DDR-Bauart gelten als sehr stabil, hieß es. In regelmäßigen Abständen werden sogenannte Gefahr-Verhütungs-Besichtigungen an städtischen Gebäuden durchgeführt. Nach Aussagen von Bürgermeister Stefan Wolf seien Verbesserungen des Brandschutzes bei Schulgebäuden wichtig. (rs/wk)
Die Kunst-Eisbahn auf dem Platz der Demokratie hat rund 20-tausend Euro für die Anna Amalia Bibliothek eingebracht. Nach Angaben der Organisatoren wurden an den 22 Öffnungstagen mehr als 7.500 Eintrittzahlende gezählt. Dazu kamen noch Einnahmen aus Schlittschuhverleih. Das Geld wird für den Wiederaufbau der Bibliothek gespendet. Die Eisbahn war von einem Mobilfunkunternehmen aufgebaut worden, das bereits als Großspender für das Weltkulturerbe aufgetreten ist. (dpa/wk)
Belegschaft der Weimarer Stahlbau GmbH droht Entlassung
Die 120 Mitarbeiter der Weimar-Werk Stahlbau GmbH könnten demnächst arbeitslos werden. Wie die Presse heute berichtete, ist für den Betrieb Insolvenz angemeldet worden. Obwohl die Weimarer Auftragslage gut sei, hätte die Belegschaft schon kein Dezember-Gehalt mehr bekommen. Der Grund sei die Zahlungsunfähigkeit der in der Oberpfalz ansässigen Lehmer-Gruppe zu der die Weimarer Firma gehört. In Bayern allerdings sollen sofort nach dem Insolvenzantrag die Löhne und Gehälter bis Februar gesichert worden sein. Heute ist der Insolvenzverwalter nach Weimar gekommen.
Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf will nach eigenen Aussagen prüfen, inwieweit die Stadt helfen könne, die Pleite für den Betrieb abzuwenden. Das letzte Unternehmen mit dem ehemaligen "Weimar-Werk" im Namen produziert Taktstraßen-Elemente für große Automobilfirmen.
(rs/wk)
Eine Delegation von 20 Fachleuten aus China hat sich gestern über die Stadtentwicklung Weimars informiert. Die Experten aus dem "Bauministerium und lokalen Amt der Volksrepublik" hörten dazu im Rathaus Vorträge von Bürgermeister Stefan Wolf und Stadtplanungsleiterin Barbara Dinger. Sie stellten die Geschichte und Gegenwart der Stadt vor und sprachen über ihre kulturelle und städtebauliche Entwicklung. Der Besuch Weimars stand für die Chinesen nach Gesprächen mit Bauministerien in Berlin und Potsdam auf dem Programm ihrer Deutschlandreise. Die Kulturstadt wurde als beispielgebende Kommune in Sachen Stadtentwicklung ausgewählt. (wk)
Rund Tausend Eltern weigern sich, Büchergeld zu bezahlen
In Thüringen weigern sich derzeit die Eltern von rund 1000 Schülern, Büchergeld zu bezahlen. Wie das Kultusministerium mitteilt, seien das aber nur noch halb soviele wie vor zwei Monaten. Allerdings bezahlen weitere 37-tausend Eltern das Büchergeld nur unter Vorbehalt, weil die Rechtmäßigkeit der Lernmittelpauschale noch nicht geklärt ist. Darüber will das Oberverwaltungsgericht Weimar erst im Laufe diesen Jahres entscheiden. Der Freistaat will nach den Winterferien beschließen, wie er mit den Eltern verfährt, die diese Pauschale nicht bezahlen wollen.
(wk)