Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 15. Februar 2008
Klassik-Stiftung verzeichnet Besucherrekord
Die Klassik Stiftung Weimar hat im vergangenen Jahr einen Besucherrekord verzeichnet. Mit über 700-tausend habe sie fast 100-tausend Besucher mehr in ihren Einrichtungen gezählt als im Vorjahr, hieß es zur Jahrspressekonferenz. Allein rund 180.000 Gäste hätten Goethes Wohnhaus besucht. -
Das Jahr 2008 hat die Stiftung unter das Thema "Europa in Weimar" gestellt. Die Veranstaltungen würden länderübergreifenden Einflüssen der Weimarer Klassik nachspüren, so Stiftungspräsident Hellmut Seemann. Wichtigste Ereignisse seien eine Sonderschau über den Autor und Zeichner Victor Hugo und eine Ausstellung mit Bildern des europäischen Landschaftsmalers der Goethezeit, Jakob Phillip Hackert. -
Mit dem Bau des dringend notwendigen Zentraldepots für den Kunstbestand der Klassik-Stiftung werde erst im Frühjahr 2009 begonnen, teilte Seemann weiter mit. Zur Jahrespressekonferenz 2007 war dafür noch dieses Jahr angekündigt worden.
(wk)
EJBW stößt an ihre Grenzen
Die Europäische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar ist im letzten Jahr an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Das sagte gestern EJBW-Leiter Ulrich Ballhausen zur Vorstellung des Jahresprogramms. Auch in diesem Jahr würden wieder 80 bis 90 Projekte realisiert. Thematisch bleibe die Frage danach, was die Demokratie gefährde und was sie stärke. Weiter ausgebaut werden sollen die Begegnungen mit polnischen und französischen Jugendlichen im sogenannten "Weimarer Dreieck" sowie die "Schulbrücke Europa". Intensiviert würden auch die Gemeinschaftsprojekte mit Partnerstädten Weimars und die Angebote für Kinder. Dazu sollen mehr Veranstaltungen im Reithaus stattfinden. Die würden jetzt durch den erstmals von der Stadt gewährten Zuschuß aus dem Jugendhilfefonds möglich, so Ballhausen.
(wk)
Weinanbau soll nach Ostern in Schöndorf beginnen
Mit dem Weinanbau um Weimar soll nach Ostern in Schöndorf begonnen werden. Das hat jetzt Winzer Georg Prinz zur Lippe noch einmal vor dem Wirtschaftsförderungs-Verband Weimarer Land bestätigt, dem er seit Mittwoch angehört. Zunächst soll der Südhang unterhalb des Dorotheenhofs bepflanzt werden, ab Herbst würden dann weitere Flächen folgen. Insgesamt wolle er in Schöndorf, Tiefurt, Kromsdorf und Possendorf eine Fläche bis zu 80 Hektar bebauen. Mit dem größten Weinanbaugebiet Thüringens würden auch zahlreiche Jobs- und Ausbildungsplätze entstehen, so der Winzer vor dem Wirtschaftsverband. -
Prinz zur Lippe führt bei Meißen das Weingut "Schloß Proschwitz", in dem er an die 100 Mitarbeiter beschäftigt.
(wk)
In der Reihe "Weimar und die Republik" wird heute im Stadtmuseum die Ausstellung über "Die Familie Schoenlank" eröffnet. Die aus Sondershausen stammende jüdische Familie habe über fünf Jahrzehnte sozialdemokratische Politik in Deutschland mitgeprägt, heißt es von der Friedrich-Ebert-Stiftung als Organisatorin der Ausstellung. Im Schicksal der Schoenlanks spiegelten sich politische und soziale Entwicklungen vom Kaiserreich bis zum Kalten Krieg. Zur Eröffnung spricht der Rostocker Historiker Carsten Linsenberg über Bruno Schoenlank als proletarischen Schriftsteller. (wk)
DNT-Genaralintendant Stephan Märki soll jetzt ein Angebot zur Vertragsverlängerung erhalten haben. Thüringens Kultusminister und Aufsichtsratsvorsitzender des jetzigen Staatstheaters Jens Goebel wolle Märki über das Jahr 2010 hinaus für Weimar verpflichten, heißt es heute in der Thüringischen Landeszeitung. Dies habe Ministerpräsident Dieter Althaus gegenüber der Zeitung bestätigt. Der habe auch Märkis Qualitäten, insbesondere die der Talentfindung gewürdigt. Märki habe in letzter Zeit mehrere Top-Angebote ausgeschlagen, so aus Berlin und aus der Schweiz, heißt es weiter. In Weimar hat er jetzt mit der Arbeit an "Tosca" seine erst Operninszenierung begonnen. (wk)
Ausschließlich mit der "Rechten Gewalt" und dem Vandalismus in Schöndorf soll sich jetzt eine Arbeitsgruppe des Kriminalpräventiven Rats Weimars befassen. Ursprünglich sollte sie generell soziale Brennpunkte beleuchten, heißt es heute in der Thüringer Allgemeine. Die Leitung solle beim Sozialdezernenten der Stadt, Dirk Hauburg liegen. Überhaupt sehe der Kriminalpräventive Rat jetzt Schöndorf als Schwerpunkt seiner künftigen Arbeit. Auch habe er die Unterwanderung des Schöndorfer Sport-Vereinslebens durch die rechte Szene erkannt, heißt es. - Im Kriminalpräventiven Rat sind gesellschaftlich wichtige Vereine und Gruppen sowie die Stadtverwaltung und die Polizei vertreten. (wk)
Der Kreisverband des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs ADFC hat jetzt den geplanten Radweg zwischen Weimar und Taubach kritisiert. Mit dem Ilmtal-Radwanderweg stehe bereits eine akzeptable Verbindung zwischen den Ortsteilen zur Verfügung, heißt es. Der Weg könne mit wenig Aufwand auch zur Neusiedlung Taubachs fortgeführt werden. Mit dem Geld für den neuen Radweg sollte der Ilm-Radweg südlich von Oberweimar asphaltiert werden, so der ADFC. - Der neue Radweg soll parallel zur Ortsverbindungsstraße angelegt werden. Der Ilmtalweg würde von den Taubachern als ein zu abgelegener und unbeleuchteter Umweg abgelehnt, heißt es heute in der Presse. Er sei als Schulweg unzumutbar. (wk)
Der Ex-Weimarer Rüdiger Wiese ist jetzt Projektbeauftrager der "Natur im Städtebau"-Austellung, die 2009 in Bad Langensalza stattfinden soll. Das geht aus einer gestrigen Dpa-Meldung hervor. Der frühere Leiter des Stadtmuseums soll für die ursprünglich als Landesausstellung gedachte Schau Veranstaltungen organisieren, die überregional wahrgenommen werden. Wiese war in Weimar und danach als Stadtkulturdirektor in Gera mit Arbeitsgerichtsverfahren aus seinen Ämtern geschieden. - In der Dpa-Meldung wird die Unterstützung der Langensalzaer Ausstellung durch die Landesregierung mitgeteilt. Sie werde 300-tausend Euro betragen, heißt es. (wk)