Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Februar 2008
Weimar von Streiks nicht betroffen
Von den für heute angekündigten Warnstreiks im öffentlichen Dienst Thüringens war Weimar und das Weimarer Land nicht betroffen. Nach einer von verdi veröffentlichten Liste wurden kommunale und Bundeseinrichtungen in Erfurt, Gotha, Friedrichroda, Eisenach, und Ohrdruf bestreikt. Die Beschäftigten waren für die frühen Morgenstunden und in der Mittagszeit aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. In Erfurt war der Bundeswehr-Fuhrpark Löberfeldkaserne, die Bundesnetzagentur und das Bundesamt für Güterverkehr betroffen. Auch die Müll-Deponie Schwerborn der Stadtwirtschaft war kurzzeitig blockiert. -
Hintergrund der Streiks sind die in Berlin gescheiterten Verhandlungen, bei denen verdi 8 Prozent mehr Lohn für Angestellte im öffentlichen Dienst verlangt hat. Die angebotenen 5 Prozent seien eine Mogelpackung und deckten nicht einmal die Inflationsrate, so verdi.
(wk)
In der Goethe-Gedenkstätte Gabelbach hat ein Filmteam heimlich mehrere grüne Wände braun übermalt. Die Denkmalschutzbehörde sei dazu nicht befragt worden, heißt es in gestrigen Meldungen. Das Zimmer sei erst in den 1990er Jahren nach originalen Farbfassungen restauriert worden. In dem 1783 gebauten Jagdhaus des Weimarer Herzogs Carl August wurden Szenen für die Fernsehproduktion "Die Leiden des jungen Werther" gedreht. Auftraggeber ist der ZDF-Theaterkanal. Autor und Regisseur Uwe Janson soll inzwischen versichert haben, die ursprüngliche Farbgebung wieder herzustellen. - Das Vorkommnis zeige, was mit den kleinen Kulturdenkmalen geschehe, wenn sie nicht mehr in der Obhut der Weimarer Klassik-Stiftung seien, heißt es vom Landesdenkmalamt. Das Jagdhaus war zu Jahresbeginn an die Stadt Ilmenau im Erbbaurecht übergeben worden. Loswerden will die Stiftung auch die Häuser in Stützerbach, Bauerbach und Groß Kochberg. (wk)
Das Landes-Kurzfilmfestival "Filmthuer.08" in Jena soll diesmal an zwei Tagen stattfinden. Grund sei der neue Beteiligungsrekord, heißt es vom einladenden Jenaer Spielfilmteam "Videoaktiv". Für die am Freitag beginnenden Vorführungen stünden 58 Kurzfilme bereit, davon allein 13 von Studenten der Bauhaus-Uni Weimar. Eröffnet werde das Fest auch nicht wie bisher im "Schillerhofkino", sondern im neuen Kulturzentrum "Volksbad". Neben den Studenten-Filmen laufen auch welche von Jugendlichen und Filmamateuren sowie von Schülern der Medienkunde. Die besten Beiträge werden für verschiedene bundesweite Wettbewerbe nominiert. (wk)
Die nächste Bürgersprechstunde des Oberbürgermeisters soll am Dienstag in einer Woche stattfinden. Stefan Wolf lade am 26. Februar von 14 bis 16 Uhr in sein Dienstzimmer im Rathaus ein, heißt es von der Stadtverwaltung. Um lange Wartezeiten zu vermeiden und um die Sprechstunde vorbereiten zu können, bittet sein Büro um telefonische Voranmeldung. - Die Bürgersprechstunde wird einmal monatlich angeboten. Es können Fragen gestellt, eigene Anliegen vorgetragen, und Anregungen zu kommunalen Angelegenheiten gegeben werden. (wk)
CDU-Fraktion verteidigt geplanten Radweg nach Taubach
Die CDU-Fraktion im Weimarer Stadtrat hat sich noch einmal einmütig für den Rad- und Gehweg entlang der Taubacher Straße ausgesprochen. Was der ADFC erzähle, sei Unsinn, so Fraktionsmitglied und Taubacher Ortsbürgermeisterin Brigitte Burckhardt. Der Weg sei allein schon aus Sicherheitsgründen notwendig. Auch Stadtplaner Arno Lieke von "Pro Rad" der Grünen Liga hat heute bei RadioLOTTE Weimar die Baupläne für einen Radweg nach Taubach verteidigt. Es müsse akzeptiert werden, daß der Mensch nicht bereit sei, Umwege zu nehmen, so Lieke. Der Ilm-weg sei ein Freizeitweg, unbeleuchtet und bei Nässe kaum befahrbar. Als Weg zur Schule oder zur Arbeit sei er unzumutbar, so Lieken. -
Der Kreisverband des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs ADFC hatte den geplanten Radweg kritisiert. Mit dem Ilmtal-Radwanderweg stehe bereits eine akzeptable Verbindung zwischen den Ortsteilen zur Verfügung, hieß es.
(wk)
Stadtverwaltung verweist auf vielfältige Beziehungen zu Partnerstädten
Die Stadt Weimar kann für das vergangene Jahr auf vielfältige Beziehungen zu ihren Partnerstädten verweisen. In dem jetzt vorgelegten Jahresbericht werden über 10 Besuche und Gegenbesuche aufgelistet. Dazu gehören Begegnungen und Erfahrungsaustausche der Oberbürgermeister, von Stadträten, Vereinen, Jugendlichen und Bürgern der Städte. An gemeinsamen neuen Projekten sind ein deutsch-finnisches für benachteiligte Jugendliche und ein deutsch-italienisches für Senioren begonnen worden. -
Die Partnerstädte Weimars sind Trier in Rheinland-Pfalz, Hämeenlinna in Finnland, Siena in Italien und Blois in Frankreich.
(wk)
Die Thüringer Automobil-Zuliefer-Industrie soll künftig verstärkt Aufträge vom russischen Automobilkonzern AvtoVAZ bekommen, der unter anderem den "Lada" herstellt. Gestern abend unterzeichneten dazu in Rußland Ministerpräsident Dieter Althaus und Konzernchef Boris Aljoschin eine gemeinsame Erklärung. In Samara, 850 Kilometer östlich von Moskau, soll eine eigene russische Zulieferindustrie aufgebaut werden. Dazu sollen künftig auch bei Thüringer Firmen Teile, Maschinen und Anlagen bestellt werden. Auch in den Bereichen Technologie und Management solle verstärkt zusammengearbeitet werden, heißt es heute aus der Thüringer Staatskanzlei. (wk)