Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 15. Oktober 2014
Bahnreisende müssen mit massiven Behinderungen rechnen
Bahnreisende müssen sich seit dem Morgen auf massive Behinderungen einstellen. Wegen des für heute Mittag angekündigten Lokführer-Streiks fährt die Bahn den ganzen Tag nach einem sogenannten "ausgedünnten Fahrplan". Das bedeutet, daß bereits nach dem Berufsverkehr zahlreiche Regional- und S-Bahnen ausfallen, Fernzüge gestrichen sind oder zu anderen Zeiten verkehren. Auch über die angesagten Züge hinaus sei mit kurzfristigen Ausfällen zu rechnen, heißt es. Die streikbedingten Verspätungen und Zugausfälle werden bis morgen Mittag anhalten. Über die aktuelle Situation sollen sich Reisende im Internet informieren. Fahrgäste, die wegen des Streiks ihre Reise nicht wie geplant durchführen können, dürfen sich Fahrkarten und Reservierungen erstatten lassen. -
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hatte gestern Abend angekündigt, ab heute 14 Uhr und bis morgen früh 4 Uhr bundesweit alle Züge stehen zu lassen.
(wk)
Blindenverband organisiert an Bahnhöfen "Weißer-Stock-Aktion"
Zum heutigen Tag des weißen Stockes ruft der Thüringer Blinden- und Sehbehindertenverband am Erfurter Hauptbahnhof zu mehr Rücksicht auf. Unter dem Motto "Bitte Weg frei!" wird unter anderem auf die Bedeutung des Bodenleitsystems hingewiesen, bei dem der Weg zum Zug mit dem Stock ertastet werden kann. Häufig würden die Leitstreifen durch Gepäck blockiert, heißt es, was blinde und sehbehinderte Menschen zu gefährlichen Umwegen zwingt. Ausgestattet mit einer Augenbinde und einem Langstock können heute interessierte Besucher versuchen, sich über Leitstreifen zu orientieren. Außerdem bieten Mitglieder des Verbandes Interessierten Gespräche und Informationen an. -
Die Aktion ist vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband bundesweit angesagt. Neben Erfurt wird auch an weiteren neun Bahnhöfen in Deutschland auf die Situation aufmerksam gemacht. -
Der Internationale Tag des weißen Stockes wird heute zum 50. Mal begangen.
(wk)
DAK meldet gleichbleibenden Krankenstand
Der Krankenstand hat sich in Weimar und dem Weimarer Land auch im vergangenen Jahr nicht verändert. Wie im Jahr zuvor wurden auch im Jahr 2013 4,7 Prozent der Beschäftigten krank geschrieben. Das geht aus dem gestern im Rathaus vorgestellten Gesundheitsreport der Deutschen Angestellten-Krankenkasse hervor. Die meisten Krankmeldungen gab es wieder wegen behandlungsbedürftiger Rücken-Probleme sowie wegen Erkältung und Bronchitis. Ebensoviel krankgeschrieben wie 2012 wurde auch 2013 wegen psychischer Probleme, wie Depressionen und Schlafstörungen. Allerdings ist hier die Zahl in der Region höher als die für ganz Thüringen. -
Die Zahlen bedeuten, daß im Durchschnitt an jedem Tag 47 von Eintausend Arbeitnehmern wegen Krankheit fehlen. Mit dem Krankenstand liegen Weimar und der Landkreis etwas unter dem Thüringer Durchschnitt aber über dem von ganz Deutschland. Da sind laut Bericht täglich nur 40 von 1000 Angestellten krank geschrieben.
(wk)
Weimar zeigt in Blois "Spur der Steine"
Mit drei DEFA-Fimen haben Organisatoren des Weimarer Geschichtsfestivals wieder am "Rendez-vous de l’histoire" in Blois teilgenommen. Gezeigt wurde in der französischen Partnerstadt unter anderem der Frank-Beyer-Streifen "Spur der Steine" - wie es in einer aktuellen Mitteilung heißt, mit großem Erfog. Selbst am Morgen um 9 Uhr seien noch hundert Leute ins Kino gekommen. -
Das große Geschichtsfestival in Blois hatte diesmal das Thema "Die Rebellen". Rund 20.000 Zuhörer habe es in die Vortrags- und Kinosäle der Loirestadt gezogen. -
Weimars Geschichtsfestival nach französischem Vorbild ist für das Wochenende vom 6. bis 9. November angesagt. Das diesjährige Rendez-vous hat zum 25. Jahrestag des Mauerfalls den Titel "Umbrüche".
(wk)
Stadtwirtschaft leitet Busse um
Wegen Bauarbeiten ist heute die Ettersburger Straße zwischen der Rießner- und der Schopenhauerstraße in Richtung Hauptbahnhof gesperrt. Die Buslinien 1, 5 und 6 fahren deshalb stadteinwärts über die Rießner-, Buttelstedter und Schopenhauerstraße zum Hauptbahnhof. Die Haltestelle "Ettersburger-Rießnerstraße" entfällt. Dafür halten die Busse am "Rastenberger Tunnel".
(wk)
Kommende Landesregierung schafft Eltern-Doppelförderung ab
Das Thüringer Landeserziehungsgeld wird es bei gleichzeitigem Bundes-Betreuungsgeld bald nicht mehr geben. Die Doppelförderung abzuschaffen, ist inzwischen sowohl in den rot-rot-grünen als auch in den schwarz-roten Sondierungsgesprächen verabredet worden. Gestern hat sich auch die bisher daran festhaltende CDU zur Abschaffung des Landeserziehungsgeldes bereit erklärt. Danach würde es in einer Regierung mit der SPD nur noch für hilfebedürftige Eltern gezahlt, die kein Betreuungsgeld vom Bund erhalten. -
Heute kommen noch einmal Politiker von Linke, SPD und Grüne zusammen, um eine mögliche gemeinsame Landesregierung auszuloten. Das letzte Sondierungsgespräch zwischen CDU und SPD soll am Freitag stattfinden. Dann müssen sich die Sozialdemokraten entscheiden, ob sie das erste bundesweite Bündnis aus Linke, SPD und Grüne mitgestalten oder mit der CDU die schwarz-rote Koalition fortsetzen wollen. Beide möglichen Regierungskonstellationen haben im Landtag nur eine knappe Mehrheit von einer Stimme.
(wk)