Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. Oktober 2014
Experten diskutieren über Versagen von Antibiotika
Eine bundesweite Expertentagung zu Antibiotika hat heute in Weimar begonnen. Mediziner aus ganz Deutschland sind für drei Tage in Leonardo-Hotel gekommen, um über Diagnostik und Therapie von Infektionskrankheiten zu diskutieren. Erstmals nach Weimar eingeladen hat dazu die Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie. Die Jahrestagung der Gesellschaft in der Kulturstadt abzuhalten, sei ein Ausweis für die gute Thüringer Infektionsmedizin, sagte Weimars Klinik-Direktor Reinhard Fünfstück im Vorfeld der Presse. Die Experten wollten unter anderem herausfinden, warum immer mehr Krankheitserreger gegen verfügbare Antibiotika resistent werden. Auch wie Deutschland gegen "Ebola" gewappnet sei, stehe auf dem Programm. -
Am Samstagvormittag ist zu einem öffentlichen Symposium ins Leonardo-Hotel eingeladen. Das Thema: "Infektionen in der Primärversorgung".
(wk)
Stadt beginnt mit Hochwasserschutz am Lottebach
Die Stadt hat mit dem Hochwasserschutz am Lottebach begonnen. Um die Fließgeschwindigkeit zu verringern, wird er in einem ersten Teilabschnitt verbreitert und mit Staustufen versehen. Außerdem sollen Ufergehöze angepflanzt werden. Wie der heutigen Presse zu entnehmen ist, soll der Bach allerdings weitgehend begradigt bleiben. Damit würde die geforderte Renaturierung nur teilweise umgesetzt, heißt es. -
Die über weite Strecken begradigten Ilmzuflüsse Hengstbach und Lottebach in die alte Form zu bringen, war eine Stadtratforderung nach dem Juni-Hochwasser von 2013. Begradigte Bachläufe ließen bei Starkregen die Wassermengen zu schnell abfließen und verursachten Flutwellen im Unterlauf der Flüsse, hieß es. Versprochen wurde, die Lotte von der Quelle am UNO-Gewerbegebiet bis zum Rohreinlauf in der Jahnstraße zu renaturieren. Das Flüßchen ist Namensgeber für des Weimarer Stadtradio.
(wk)
Bauhaus-Uni begrüßt neue Studenten
Die Bauhaus-Universität hat ihre neuen Studenten begrüßt. Zur feierlichen Immatrikulation haben sich über 900 Erstsemestler eingeschrieben. Damit hat die Uni wieder an die 4000 Studierende. Die Festveranstaltung fand gestern traditionell im Audimax der Uni statt. Rektor Karl Beucke verwies in seine Begrüßungsrede auf die Internationalität der Universität. Sie hätte weltweit 200 Partnerhochschulen. Neben den traditionellen Auszeichnungen für gestandene Studenten und Absolventen wurden erstmals auch Lehrende geehrt. Die vier neuen Preise für besonders kreative Lehrmethoden gingen an Dozenten aller vier Uni-Fakultäten. Mit dem Preis des Akademischen Austauschdienstes wurde der Architektur-Student Aryn Machell ausgezeichnet. Er habe sich besonders für ein gutes internationales Klima an der Hochschule engagiert, hieß es.
(wk)
Sonderausstellung macht Gesprächsangebot
Vom SED-Unrecht Betroffene können heute im Stadtmuseum mit Mitarbeitern der Thüringer "Beratungsinitiative SED-Unrecht" ins Gespräch kommen. Das Beratungsangebot ist Teil des Begleitprogramms der aktuellen Sonderausstellung über Formen des Protestes in der DDR. Beantwortet werden sollen Fragen zu Möglichkeiten der strafrechtlichen, verwaltungsrechtlichen oder beruflichen Wiedergutmachung. -
Unter dem Titel "Weimar unangepasst" zeigt das Stadtmuseum noch bis Mitte November Dokumente vom lokalen Widerstand gegen das SED-Regime. Dabei geht es um die gesamte DDR-Zeit von 1950 bis 1989.
(wk)
Attac lädt zu Protest gegen TTIP
Die Weimarer Attac-Gruppe hat für heute zu einem Protest gegen TTIP aufgerufen. Dabei geht es sowohl um das geplante Freihandelsabkommen der EU mit den USA als auch um den bereits ausgehandelten Vertrag Europas mit Kanada. Die Versammlung unter dem Motto "Ich bin ein Handelshemmnis" soll um 15 Uhr auf dem Goetheplatz beginnen. Die Aktivisten wollen über die mit den Abkommen einhergehenden Einschränkungen gesellschaftlicher Gestaltungsmöglichkeiten informieren.
(wk)
Stadt sucht Schiedspersonen
Die Stadt muß ihre Schiedsstellen neu besetzen. Gesucht werden Menschen, die in ehrenamtlicher Tätigkeit Streitigkeiten zwischen Bürgern im zivilrechtlichen Bereich schlichten. Dazu gehören unter anderem Nachbarschaftsstreitigkeiten. In dem die Parteien sich gütlich einigen, sollen Gerichtsverfahren vermieden werden. Interessenten können sich bei der Rechtsabteilung der Stadt bewerben. Sie werden durch den Stadtrat für 5 Jahre gewählt. Die Schiedspersonen sollen in Weimar wohnen, mindestens 25 Jahre alt, aber nicht älter als 70 Jahre sein.
(wk)