Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. Juni 2017
Goethegesellschaft lädt zur 85. Hauptversammlung
Mit dem Auftakt-"Symposium junger Goetheforscher" im "mon ami" hat am Morgen die 85. Hauptversammlung der Internationalen Goethe-Gesellschaft Weimar begonnen. Das alle zwei Jahre in der Woche nach Pfingsten stattfindene Treffen besteht aus einer wissenschaftlichen Konferenz in Arbeitsgruppen, einer Mitgliederversammlung, einem geselligen Abend und kulturellen Veranstaltungen. Offziell eröffnet wird die Hauptversamlung morgen im DNT. Erwartet werden wieder rund 400 Wissenschaftler und Dichter-Freunde aus 20 Ländern. Sie wollen sich diesmal mit dem von Goethe geprägten Begriff der Weltliteratur auseinandersetzen. Gefragt werden soll, inwieweit die Globalisierung eine Chance ist. Goethe sei für den Austausch geistiger Botschaften zwischen den Völkern eingetreten, heißt es. In der beginnenden Industrialisierung habe der Dichter aber neben Chancen bereits Gefahren gesehen - auch für das Zusammenleben der Völker. (wk)
Werner empfängt Gleichstellungsminister der Länder
Die 27. Konferenz der Sozial- und Gleichstellungsminister der Länder hat heute in Weimar begonnen. Da Thüringen dabei das Vorsitzland ist, hat zu der Tagung Ministerin Heike Werner eingeladen. Die Linke-Politikerin will mit den Minister-Kollegen vor allem beraten, was gegen Altersarmut von Frauen getan werden kann. Mehr als die Hälfte aller jetzt 30- bis 50-Jährigen befürchteten, daß sie im Alter trotz Erwerbstätigkeit von der Rente ihres Partners oder von staatlicher Unterstützung abhängig sein würden. -
Zum Auftakt der zweitägigen Veranstaltung demonstrierten rund 40 Mitarbeiterinnen von Frauenhäusern für eine gesicherte Finanzierung der etwa 350 Einrichtungen in Deutschland. (wk)
Landgericht verhängt hohe Haftstrafe für Geiselnehmer
Der 54-jährige Weimarer, der im letzten November auf der Marienhöhe eine Frau in seine Gewalt gebracht und verschleppt hatte, ist jetzt zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Nach einem dreitägigen Prozeß sah das Landgericht Erfurt den Tatvorwurf der Geiselnahme und Vergewaltigung als erwiesen an. Beim Strafmaß sei auch das lange Vorstrafenregister des Angeklagten eingeflossen, heißt es im Gerichtsbericht. Der Mann werde zusätzlich in einer Entziehungsanstalt untergebracht. -
Der Verurteilte gehörte im November 2016 zu den psychisch Kranken, die von der Frau bei einem Verein betreut wurden. Er hatte sie mit einer Schreckschußpistole in seine Gewalt gebracht und sie gezwungen, mit ihm in ihrem Auto durch die Landkreise Weimar und Arnstadt zu fahren. Einen Tag später war es der Therapeutin gelungen, den Täter zum Aufgeben zu bewegen und sich zu stellen. (wk)
Grüne wollen fahrradfreundliches Weimar
Weimars Grüne wollen die Stadt fahrradfreundlicher werden lassen. Zunächst werde in der kommenden Woche zu einer Rad-Demo aufgerufen, heißt es ihn einer aktuellen Mitteilung. Die Aktion solle nach Art der sogenannten "Critical Mass" die Verkehrsräume der Innenstadt besetzen und zeigen, wie viele Radfahrer es in Weimar bereits gebe.
Ansonsten erneuern die Grünen ihre bekannten Forderungen: ein besser verknüpftes Radwegenetz, mehr straßenbegleitende Radstreifen und ausgebaute Radwege in alle Ortsteile. Man warte ungeduldig auf die lange angekündigte Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes, so die Grünen. -
Hintergrund des neuen Vorstoßes ist das Ergebnis des jüngsten bundesweiten "Fahrradklimatestes". Da erkundet der ADFC regelmäßig, ob eine Stadt von ihren Radfahrern als "fahrradfreundlich" empfunden wird. Die Antworten der rund 250 daran teilnehmenden Weimarer ergaben, daß die Kulturstadt noch "fahrradunfreulicher" geworden sei als vor zwei Jahren. Radwege seien immer wieder zugeparkt und straßenbegleitende Radfahrstreifen zu schmal, so die häufigsten Klagen. (wk)
Autobahnpolizei meldet schwere Unfälle
Vier Verkehrsunfälle auf der A4 bei Erfurt haben gestern Vormittag zu fünf, teils schwer verletzten Menschen sowie einem Stau bis zu 20 Kilometer Länge geführt. Die Autobahn Richtung Frankfurt war zwischen Erfurt-Vieselbach und Erfurter Kreuz von 6 bis 13 Uhr voll gesperrt. Laut Autobahnpolizei war zunächst ein polnischer Kleintransporter auf einen Reisebus aufgefahren, wobei der Transporterfahrer schwer, zwei Insassen im Bus leicht verletzt wurden. Dann fuhr an der Unfallstelle ein Lastwagen auf ein Polizeiauto. Wenig später kam es am Stauende zu einem Unfall mit drei Lastwagen, bei dem ein Fahrer schwer verletzt wurde. Auch der vierte Unfall innerhalb von knapp drei Stunden ereignete sich am Stauende. Ein Autofahrer wurde schwer verletzt als er mit seinem Wagen unter einen Laster fuhr. (wk)