Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. Juni 2017
Windischenstraße macht wieder blau
Die Händler und Gastronomen in der Windischenstraße laden heute wieder zu ihrem "Sommerfest in Blau". Traditionell zum Schulferienbeginn ist die Straße mit blauen Luftballons, blauen Sitzecken, blauen Blumen und Kerzen geschmückt. Erwartet werden auch "Besucher in Blau". Ab 19 Uhr ist für Unterhaltung gesorgt. Angekündigt sind verschiedene Attraktionen aus Musik, Theater, Clownerie und Tanz. Auch für kulinarische Genüsse sei gesorgt, heißt es in der Einladung. Am späten Abend sollen die Besucher mit dem schönsten blauen Kostüm prämiiert werden. -
Das Straßenfest wurde 2004 zum Blumenwettbewerb "Entente Florale" aus der Taufe gehoben. Im Jahr 2008 erhielt die Windischenstraße dafür die Auszeichnung "Blühendste Einkaufsmeile Deutschlands". (wk)
Sparkassenstiftung vergibt Absolventenförderung
Neun Schulabgabgänger aus Weimar und dem Landkreis haben heute mit der Zeugnisübergabe je 500 Euro von der Sparkassenstiftung erhalten. Der Förderpreis wird jährlich für "exzellente schulische Leistungen und hohes gesellschaftliches Engagement" an Schulabsolventen der Stadt und dem Weimarer Land vergeben. Das Geld soll laut Sparkasse ein "Startkapital für die weitere Ausbildung" sein. In den Genuß kamen in Weimar je eine Absolventin vom Goethe- und vom Humboldt- sowie ein Absolvent vom Schillergymnasium. Die Ausgezeichneten verließen die Schule mit Notendurchschnitten von 1,3 bis 1,5. Im Weimarer Land haben die geförderten Schulabgänger Noten von 1,0 bis 1,5. Da erhielten die Sparkassen-Unterstützung ein junger Mann sowie fünf junge Frauen von Gymnasien und Regelschulen in Bad Berka, Apolda, Wormstedt und Bad Sulza. (wk)
"Diner en blanc" tafelt auf dem Herderplatz
Das weiße Sommerabend-Essen soll morgen um 19 Uhr auf dem Herderplatz arrangiert werden. Das haben jetzt die Veranstalter, traditionsgemäß erst einen Tag vorher, bekanntgegeben. Bei dem "Diner en blanc" nach französischem Vorbild wird an weißem Tischtuch getafelt, ebenso haben sich alle Teilnehmer weiß zu kleiden. Die Speisen, aber auch Stühle und Tische sind mitzubringen. -
Das stilvolle Abendesssen unter freiem Himmel hatte vor sieben Jahren seine Uraufführung in Weimar. (wk)
Architektenkammer lädt zu "Tagen der Architektur"
Zu den Thüringer "Tagen der Architektur" können am Wochenende wieder Bauwerke besichtigt werden, die sonst der Allgemeinheit nicht zugänglich sind. So in Weimar die neue Kletterhalle, Kromsdorfer Straße, den Neubau Haus S, Am Schießhaus und die sanierte, jetzt helle Feiningerkirche Gelmeroda. Außerdem sind der Neubau Jakobstraße und das neue Studentenwohnheim, Prellerstraßezu besichtigen. Zu den neuen Wohnbau-Projekten im Stadtgebiet wird vom Goetheplatz aus auch eine geführte Radtour angeboten. Landesweit stehen am Sonnabend und Sonntag 63 Objekte in 24 Städten und Gemeinden für Besucher offen. Vor Ort können Interessierte mit Architekten und Bauherren über ihre Konzepte und Baugeschehen ins Gespräch kommen. (wk)
Straßenbauamt sperrt B 7
Auf erhebliche Verkehrsbehinderungen und Staus müssen sich Autofahrer ab Montag einstellen. Wie die Stadt mitteilt, will das Straßenbauamt Mittelthüringen die Fahrbahn der B 7 zwischen der Ortslage Nohra und dem sogenannten "Überflieger" der Umgehungsstraße sanieren. Die Asphaltarbeiten sollen unter Vollsperrung in insgesamt vier Bauabschnitten erfolgen. Der Verkehr werde über die A4 und teilweise das Stadtgebiet Weimar erfolgen. Es sei mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen auf der Weimarer Ortsdurchfahrt der B7 Jenaer Straße und Buttelstedter sowie dem Stadtring zu rechnen. -
Morgen wird in Weimar tagsüber die Bad-Hersfelder-Straße
halbseitig gesperrt. Geschlossen wird die Fahrtrichtung von der Schwanseestraße. Der Grund sind Baumschnittarbeiten. Umgeleitet wird über Karl-Liebknecht-Straße und Weimarplatz.
(wk)
Gedenkstätte zeigt Fürnberg-Zimmer
Die Buchenwald-Gedenkstätte hat heute das 2006 übernommene Louis-Fürnberg-Zimmer für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Arbeits- und Bibliothekszimmer des Dichters und Kulturpolitikers ist originalgetreu im Verwaltungsgebäude der Gedenkstätte aufgebaut worden. Das Mobiliar und etwa 5.000 Bücher hatte die Familie nach dem Tod seiner Frau der Gedenkstätte als Dauerleihgabe übergeben. Anlass der Eröffnung ist der heutige 60. Todestag des böhmisch-deutschen Schriftstellers. Das Arbeitszimmer des Weimarer Ehrenbürgers sei das einmalige Dokument eines linken Intellektuellen und Weltbürgers, der als Jude verfolgt und vertrieben wurde, hieß es von der Gedenkstätte. Es werde nunmehr in deren Bildungsarbeit einbezogen. -
Der in Karlsbad geborene Louis Fürnberg war vor den Nazis, später vor stalinistischer Verfolgung aus Prag geflohen und lebte zuletzt in Weimar. Hier war er bis zu seinem Tod stellvertretender Leiter der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur. (wk)
Stadtwirtschaft setzt wieder Linie 4 ein
Die Stadtwirtschaft setzt die 1995 abgeschaffte Buslinie 4 wieder in Betrieb. Sie darf nach Genehmigung durch das Landesverwaltungsamt ab dem 1. September eingesetzt werden.
Auch die anderen acht Stadtbuslinien dürfen die nächsten zehn Jahre weiter betrieben werden. Die Behörde hat jetzt den gesamten Weimarer Linienverkehr bis 2027 genehmigt. Welche Route die Linie 4 zum Fahrplanwechsel Anfang September nehmen wird, will die Stadtwirtschaft im Juli bekanntgeben. Mit dem Wiedereinsatz könnte sich auch die Streckenführung anderer Linien verändern. -
Die Linie 4 war nach der Eingemeindung umliegender Ortschaften eingestellt worden. Das neu entwickelte Streckennetz für die Ortsteile ließ sie überflüssig werden. Ihre damaligen Ziele wurden von den Linien 2 und 6 übernommen. (wk)
Verkehrsbund bietet wieder Schüler-Ferienticket
Ab morgen können Jugendliche über die Sommerferien für einmalig 28 Euro wieder beliebig oft Nahverkehrszüge, Straßenbahnen und Busse nutzen. Das Schüler-Ferienticket des Verkehrsbundes Mittelthüringen wird bei der Bahn, bei der Tourist-Info, in den Bussen, im Ticketshop Thüringen und in Pressezentren verkauft. "Nur-Bus-Fahrer" können für 14 Euro das so genannte "Schüler-Ferienticket Mini" lösen. Der ermäßigte Fahrschein gilt für Reisen im gesamten Weimarer Land, im Saale-Holzland-Kreis und für die Nahverkehrsmittel in den Städten Erfurt, Jena und Weimar sowie Gotha und Gera. Außerdem gibt es für das Ticket in über 30 Kultur-Einrichtungen ermäßigte Eintritte. Es gilt für Schüler ohne eigenes Einkommen bis zum 21. Geburtstag und ist vom 26. Juni bis zum 9. August gültig. (wk)
Kommunalservice sucht Spielplatz-Paten
Der Kommunalservice sucht Eltern oder Großeltern, die Patenschaften für Spielplätze übernehmen wollen. Sie könnten mit für die Sauberkeit sorgen, so der Wunsch. Vor allem sei eine solche Betreuung des Spielplatzes am Zeughof gefragt. Der wäre schneller wieder verunreinigt als der Kommunalservice mit seinen Möglichkeiten hinterherkäme, bestätigte Oberbürgermeister Stefan Wolf in der gestrigen Radio-Sprechstunde. Wegen der Innenstadtlage komme es immer wieder zu mutwilligen Zerstörungen oder zweckentfremdeter Nutzung, so als Platz zum Essen, für nächtliche Trinkgelage oder gar als öffentliche Toilette. Geprüft werde derzeit, ob die Kontrollen des Kommunalservice öfter als dreimal pro Woche stattfinden könnten. Der Spielplatz müsse während der kommenden Bauarbeiten für das Haus der Republik leider geschlossen werden, erklärte der Oberbürgermeister weiter. Um danach die Attraktivität und Sicherheit zu erhöhen, könnte es für die Neuanlage eine Ausschreibung geben, stellte Wolf in Aussicht. (wk)
Grüne scheitern mit Ausweitung der Fußgängerzone
Weimars Grüne sind mit ihrem erneuten Vorstoß, die Karl-Liebknecht-Straße dem Autoverkehr zu entziehen, im Stadtrat gescheitert. Die Koalitionspartner CDU- und weimarwerk-Fraktion wollten die noch vor zwei Jahren gemeinsam eingereichte Vorlage nun nicht mehr mittragen. Auch die SPD-Fraktion und Teile der Linke stimmten dagegen. Nach dem Willen der Grünen sollte der Oberbürgermeister ein Konzept vorlegen, in dem angeregt wird, die innerstädtische Fußgängerzone über die Liebknecht-Straße und Goetheplatz auszudehnen. Ziel sollte die fußläufige Verbindung des neuen Bauhausmuseums mit der Kernstadt sein. Die Schillerstraße, so die Argumentation, sei früher auch eine Durchfahrtsstraße gewesen heute herrsche dort Leben. In der Liebknechtstraße herrsche nur Grau. Sie sei ein ungeliebter Bastard der Innenstadt, in der es Geschäfte und Lokale sehr schwer hätten. Die Konzeptgegner verwiesen darauf, daß sich der dort ausgeschlossene Verkehr in Anwohnerbereiche verlagern würde, vor allem den Burgplatz belaste. (wk)
Bauhaus-Uni-Studenten gewinnen Kurzfilmwettbewerb
Die Weimarer Medienstudenten Christoph Eder und Jonas Eisenschmidt haben den deutschen Wettbwerb beim Internationalen Kurzfilmfestival in Hamburg gewonnen. Ausgezeichnet wurde ihr Dokumentarfilm "Imbiss". Der Dreizehnminüter erzählt von einer florierenden Verkaufsbude auf der griechischen Insel Lesbos. Dort betreibt eine griechische Familie das Geschäft mit der Not der gerade angekommenen Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten des mittleren Ostens. Gelobt wurde, daß die Filmemacher dem Betrachter die Wertung des Geschehens überlassen. Damit gelinge es ihnen, nicht in die Falle einer aufgezwungenen Political Correctness zu tappen, so die Jury. (wk)