Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. Juni 2017
Stadtwirtschaft beginnt Sanierung Schwanseebad
Mit einem symbolischen Preßlufthammereinsatz hat heute die Stadtwirtschaft die lange geplante Generalsanierung des denkmalgeschützten Schwanseebades begonnen. Der feierliche Akt wurde am Vormittag von den Geschäftsführern Frank Harz und Jörn Otto gemeinsam mit Oberbürgermeister Stefan Wolf vollzogen. Die Sanierung beginnt mit dem Abriß der Altbecken. Die Bassins bekommen neue Wandungen aus wasserundurchlässigem Beton. Ebenso wird auf den alten Sohlen ein jeweils neuer wasserdichter Beckenboden aufgebracht. Die für den Wasserkreislauf notwendige Technik kommt beidseitig der zentralen Treppe unter die Erde. Neu erstellt werden laut Planung ein "Planschbereich für die kleinsten Besucher", ebenso sämtliche Ausstattungselemente in den Becken wie Treppen, Einstiegsleitern oder Startblöcke. -
Das denkmalgeschützte Traditionsbad soll zu seinem 90. Geburtstag, im Sommer 2018, wiedereröffnet werden. Seit 2009 hat die Stadt immer wieder Fördermittel für die marode Anlage beantragt, im letzten Oktober wurden sie bewilligt. (wk)
Arbeitsagentur meldet konstante Arbeitslosenzahlen
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar ist im Juni fast konstant geblieben. Wie die Arbeitsagentur heute mitteilte, waren zum Ende des Monats 1.981 Menschen in der Kulturstadt arbeitslos gemeldet, 19 mehr als im Mai und 157 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt damit weiter bei 6,3 Prozent. Laut Agentur hat es kurz vor Ferienbeginn weniger Entlassungen als Neueinstllungen geben. Derzeit seien von Unternehmen 160 offene Stellen gemeldet. -
Im Weimarer Land hat die Arbeitslosigkeit wieder leicht abgenommen. Die Quote dort liegt jetzt nur noch bei 4,2 Prozent. (wk)
Ilham Tohti erhält 23. Menschenrechtspeis
Den 23. Menschenrechtspreis der Stadt erhält der in seiner Heimat China inhaftierte Wissenschaftler Ilham Tohti. Der renommierte Professor für Wirtschafts- und Sozialfragen werde für seinen Einsatz für die Rechte der Uiguren in der Provinz Xinjiang ausgezeichnet, heißt es vom Stadtrat. Der folgte mit der Entscheidung für Ilham Tohti einstimmig der Empfehlung des Vergabebeirates. Der Vorschlag kam von der Gesellschaft für bedrohte Völker. Dernach wurde Ilham Tohti
im September 2014 vom Mittleren Volksgericht in Urumchi wegen Separatismus zu lebenslanger Haft verurteilt. Zuvor habe er an der Zentralen Nationalitäten-Universität Peking über Jahrzehnte auf die gesellschaftlichen Mißstände der Uiguren in Xinjiang hingewiesen. Dabei sei Tohti stets für eine friedliche Koexistenz zwischen den Volksgruppen der Uiguren und Han-Chinesen eingetreten. Von der chinesischen Regierung habe er lediglich die Einhaltung des bestehenden Autonomiegesetzes angemahnt. -
Wie heute mitgeteilt, erhofft sich der Stadtrat von der Auszeichnung, daß Tohtis Botschaft von Frieden und Dialog nicht vergessen werde und die Bemühungen für seine Freilassung verstärke. (wk)
"Knabe" feiert 10. Geburtstag
Mit einem Verlagsfest feiert zur Stunde der Weimarer Knabe- Verlag das 10-jährige Jubiläum seiner Neugründung. Der ursprünglich vor 85 Jahren von Karl-Friedrich Knabe gegründete Verlag existierte bis 1984 als letzter privater Kinderbuchverlag der DDR. Vor 10 Jahren hatte der Ur-Enkel des Gründers, Steffen Knabe, den Verlag neu gegründet. Wie der 39-Jährige heute bei RadioLOTTE mitteilte, kämpfe der der Verlag weiter um seine Rentabilität. Der Verleger ist inzwischen im Besitz von vier ehemaligen DDR-Verlagsrechten. Neben dem einstigen "Gebrüder-Knabe-Verlag" hat er auch den Tourist-Verlag, den Rudolstädter Greifen- und den Burghügelverlag übernommen. Damit vermarktet der Knabe-Urenkel neben den traditionellen Kinderbüchern auch Reiseführer, Land- und Postkarten sowie regionale Heimatbücher und Kriminalromane ohne Lizenzentgeld. Für das Vertriebsgeschäft hatte er vor zwei Jahren "Die Eule" am Frauenplan übernommen und zur Knabe-Verlagsbuchhandlung gemacht. (wk)
Neues Museum schließt "Winckelmann"
Nur noch bis Sonntag haben Interessierte Gelegenheit, die Jubiläumsaustellung "Winckelmann. Moderne Antike" zu sehen. Zur letzten öffentlichen Führung im Neuen Museum hat die Klassik-Stiftung zu Sonntagvormittag um 11 Uhr eingeladen.
Mit der Ausstellung ehrt die Stiftung den Begründer der Altertumsforschung Johann Joachim Winckelmann zu seinem 300. Geburtstag. Über 300 hochkarätige Exponate aus dem In- und Ausland sind zu sehen, die die Bedeutung Winckelmanns und dessen europaweite Wirkung bis heute aufzeigen sollen. Dargestellt würden die Verdienste des "Vaters" des deutschsprachigen Klassizismus und der modernen Kunstwissenschaft, hieß es zur Eröffnung. (wk)
Planer für Sophienstiftsplatz erhalten Vorgaben
Der Stadtrat hat im zweiten Anlauf die Planungsgrundlagen für die Neugestaltung des Sophienstiftsplatzes beschlossen. Ohne Gegenstimme wurde der einstimmig im Bauausschuß gefaßte Änderungsantrag zur Verwaltungsvorlage angenommen. Demnach sind bei der Planung die am meisten genannten Hinweise aus dem Bürgerforum, einer Kinder- und Jugendbeteiligung sowie des Hochschul- und Studierendenrates zu berücksichtigen. Die Vorgaben verlangen eine optimierte Ampelschaltung für Autofahrer, bei der die Linienbusse Vorrang haben, mit der aber gleichzeitig Radfahrer und Fußgänger besser berücksichtigt werden sollen. Letztere sollen auch eigene Wege und bevorzugte Übergänge bekommen. Dabei soll aber die Straßenführung mit allen Abbiegemöglichkeiten erhalten bleiben. Lediglich die Anbindung der Hummelstraße wird in Frage gestellt. Außerdem wird eine direkte Fuß- und Radwegverbindung zur Fallersleben-Straße gewünscht. Daß ein Planer gleichzeitig die insgesamt 17 Forderungen erfüllen könne, bezweifelten selbst die Grünen. (wk)
Stadträte beschließen noch rechtzeitig vor der Sommerpause
Der Stadtrat hat nach dem Abbruch vergangene Woche gestern auch alle anderen Beschlüsse gefaßt, die noch vor der Sommerpause anstanden. So ist jetzt die Kita-Bedarfsplanung verabschiedet, nach der bereits nach den Ferien die weiteren Fördergelder verteilt werden. Auch die bisher nicht geplanten Ausgaben für die Sanierung der Redoute und der neuen Brücke im Kirschbachtal wurden genehmigt. Dabei handelt es sich bei der DNT-Probenstätte um einen Nachtrag für Leistungen, die im Förderbescheid nicht aufgeführt waren. Die Brücke wird mit dem Beschluß zwar um über 50.000 Euro teurer, gleichzeitig verringert sich aber der städtische Anteil von fast 16.000 auf dreieinhalb-tausend Euro. Auch der geänderte Bebauungsplan für das Merketal kann nun rechtzeitig ausgelegt werden. Ebenso wurde vom Stadtrat noch die Leitung zur Wahl des Ortsteilbürgermeisters von Weimar-Nord berufen. (wk)
Parkhöhle öffnet wieder regulär
Die Parkhöhle im Ilm-Park ist ab heute wieder regulär geöffnet. Die kranke Buche wurde gestern gefällt. Die Klassik-Stiftung hatte den Höhlenzugang am Dienstag aus Sicherheitsgründen geschlossen. Laut einem Gutachten war der über 100-jährige Baum im Randbereich des Parks an der Uni-Mensa nicht mehr standsicher. Zu der Fällung habe keine Alternative bestanden. (wk)
Unbekannte beschädigen "Borkenhäuschen"
Zwischen Dienstag 15 Uhr und Mittwoch ist im Ilmpark von Unbekannten das "Borkenhäuschen" beschädigt worden. Laut Polizeibericht wurde ein Teil des Holzgeländers mit Steinmauer zerschlagen und zertreten. Weiterhin wurde die Borke im Fensterbereich des Häuschens abgerissen. Der Sachschaden wird auf 2.000 Euro geschätzt. (wk)
Gesangsstudenten singen Shakespeare
Im Studiotheater Belvedere hatte gestern ein experimentelles Projekt von Weimarer Gesangsstudenten seine Premiere. Das Institut für Gesang und Musiktheater der Liszt-Hochschule brachte "Achtung Triebjagd! (K)ein Sommernachtstraum" auf die Bühne. Neun Gesangssolisten schlüpften in die Shakespeare-Rollen. Ihre Arien, Recitative und Sprechkanons wurden von einem studentischen Instrumentalensemble begleitet. Es erklangen Stücke von eher selten aufgeführten Komponisten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Weitere Vorstellungen werden morgen und am Sonntag geboten. (wk)
Landesgartenschau meldet rund 130.000 Besucher
Die Landesgartenschau in Apolda hat nach 62 Tagen rund 130.000 Besucher gehabt. Sie seien auf dem Ausstellungsgelände im Landschaftspark Herressener Promenade gezählt worden, heißt es vom Management. Reisebusse kämen bisher vor allem aus den Regionen Sömmerda und Gera. Nun hoffe man auf einen Besucherschub durch die Sommerferien. Erwartet würden damit auch Gäste aus den an Thüringen angrenzenden Bundesländern Sachsen-Anhalt und Sachsen, wo die Sommerferien zeitgleich mit Thüringen begonnen haben. -
Die grüne Präsentation Thüringens geht noch bis Ende September. Bis dahin erwarten die Organisatoren 350.000 Besucher. (wk)