Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. September 2017
Stadtverwaltung öffnet Briefwahllokal
Für die Bundestagswahlen am 24. September können Wahlberechtigte bereits seit heute ihre Stimme abgeben. Ab 9 Uhr gab das Briefwahllokal Wahlscheine aus. Das Lokal ist im Marie-Juchacz-Saal der Stadtverwaltung Schwanseestraße eingerichtet. Wer am Wahltag verhindert ist, kann dort sein "Wahlrecht per Post" sofort wahrnehmen, oder die Unterlagen mitnehmen. Auf Wunsch werden sie auch nach Hause geschickt. -
In Weimar stehen für den Bundestag Kandidaten von 10 politischen Verbänden zur Wahl. Neben den bereits im höchsten Parlament vertretenen Parteien CDU, SPD, Grüne und Linke wollen auch die FDP, die AfD und die Piratenpartei den Einzug schaffen. Außerdem treten in Weimar die Freien Wähler Thüringen, die Ökologisch Demokratische Partei und die Partei für Arbeit, Rechtsstaat und Tierschutz an. Von allen Gruppierungen stellen sich auch Direktkandidaten zur Wahl. 50.055 Weimarer sind wahlberechtigt, davon 1.732 zum ersten Mal. (wk)
Kunstfest meldet 33.000 Besucher
Das Kunstfest Weimar hat in diesem Jahr wieder mehr Besucher angezogen als im Vorjahr. Rund 33.000 Menschen haben die mehr als 100 Veranstaltungen besucht. Die meisten seien ausverkauft gewesen, heißt es von den Veranstaltern. Im vergangenen Jahr waren 30.000 Besucher gemeldet worden. Das Zwei-Wochen-Programm in diesem Jahr beschäftigte sich mit der künstlerischen Spurensuche der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution vor 100 Jahren. Dabei ging es laut Konzeption auch um "die Suche nach dem Erbe des 'real existierenden Sozialismus' in Weimar und der Welt". -
Das Festival zeitgenössischer Kunst ist gestern Abend zu Ende gegangen. Für das kommende Jahr ist der Veranstaltungsreigen vom 17. August bis zum 2. September geplant - das letzte Kunstfest unter der Leitung von Christian Holtzhauer. Der Kulturmanger wird dann Schauspieldirektor am Nationaltheater Mannheim. (wk)
Stadt, Land und Aidshilfe gedenken Rosa-Winkel-Häftlinge
In der Gedenkstätte Buchenwald ist gestern der homosexuellen Häftlinge des KZ gedacht worden. Rund 60 Menschen versammelten sich und legten Blumen nieder - darunter auch Stadträte und der Oberbürgermeister. Stefan Wolf und Landes-Sozialministerin Heike Werner erinnerten in Reden, daß von 1937 bis 1945 auf dem Ettersberg 650 homosexuelle Männer in so genannte Schutzhaft genommen worden waren. Etwa jeder Zweite sei an Entbehrungen, Medizinexperimenten oder Mordaktionen gestorben. Insgesamt sind in den Konzentrationslagern der Nazis 10-tausend Rosa-Winkel-Häftlinge ums Leben gekommen. In der Gedenkstätte Buchenwald erinnert seit 11 Jahren ein Gedenkstein an das Schicksal der homosexuellen Häftlinge. -
Organisiert hat das Gedenken an die Männer wieder die Aidshilfe Weimar und Ostthüringen. (wk)
Stadtwirtschaft schickt Buslinie 4 auf Jungfernfahrt
Mit dem neuen Fahrplan hat gestern die Stadtwirtschaft die 1995 abgeschaffte Buslinie 4 wieder in Betrieb genommen. Die Jungfernfahrt ging um 7 Uhr 55 Uhr vom Hauptbahnhof nach Niedergrunstedt zur Weiterfahrt nach Ettersburg. Die Gemeinde des Landkreises wird damit nun regelmäßig mit Weimars Ortseil Niedergrunstedt verbunden, zum Teil mit einem Halt an der Gedenkstätte Buchenwald. Die Linie 4 war vor mehr als 20 Jahren nach der Eingemeindung umliegender Ortschaften eingestellt worden. Ihre damaligen Ziele übernahmen die Linien 2 und 6. (wk)
"Museum-bleibt"-Initiative protestiert gegen Vorentscheidung
Die "Museum-bleibt"-Initiative hat auf die Vorentscheidung über den Umzug des Weimarer Archäologie-Museums nach Erfurt mit scharfem Protest reagiert. Mit Unterstützung durch Oberbürgermeister Stefan Wolf wurde Samstag am Rathaus Marktplatz ein Transparent angebracht mit der Aufforderung: "Finger weg, die Herren Ramelow und Bausewein!". Thüringens Ministerpräsident und Erfurts Oberbürgermeister wollen laut Medienberichten vom Wochenende bereits am kommenden Freitag eine Absichtserklärung unterzeichnen, in der alten Kaserne auf der Erfurter Zitadelle ein Altertumsmuseum des Landes einzurichten. Den Kern soll das in Weimar ansässige Thüringer Museum für Ur- und Frühgeschichte bilden. Eigentlich sollte ein möglicher Umzug erst mit dem neuen Museumskonzept für Thüringen im Oktober vorgetragen werden. (wk)
SPD freut sich über Hartungs Wiedereinzug
Weimars Sozialdemokraten freuen sich über die Rückkehr von Stadtrat Thomas Hartung in den Thüringer Landtag. Weimars Stimme werde nun wieder vernehmbarer im Landtag, heißt es. Als überzeugter Weimarer werde er zudem helfen, Weimars Kreisfreiheit bei der Gebietsreform abzusichern. -
Hartung gehörte dem Landtag in der vorhergehenden Legislaturperiode an und war dort nach seinem Austritt aus der Linke-Fraktion Gesundheitssprecher der SPD. Nach dem verpaßten Wiedereinzug wurde er politischer Referent bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse. Nun zieht der promovierte Arzt wieder in den Landtag ein - als Nachrücker für Uwe Höhn. Der kommunalpolitische Sprecher der SPD-Fraktion ist am Wochenende zum Staatssekretär für die Gebietsreform ins Innenministerium berufen worden. Dessen neuer Chef Georg Maier hat sich unterdessen zur Kreisfreiheit von Weimar bekannt. (wk)
Meldung vom Sport
Weimars Fußballer in der Thüringenliga sind im Landespokal ausgeschieden. In der zweiten Hauptrunde scheiterte der SC 03 beim gleichwertigen Landesligisten FSV Ohratal mit 0:1. Dagegen haben die beiden Fußball-Drittligisten aus Jena und Erfurt die dritte Runde erwartungsgemäß erreicht. Der FC Carl Zeiss gewann beim SV Motor Altenburg aus der Landesklasse mit 3:0. Rot-Weiß Erfurt distanzierte den FSV Martinroda aus der Thüringenliga auf dessen Platz mit 8:1. (wk)