Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. September 2017
Rund 1.000 Spezialisten kommen zum Sepsiskongreß
An die 1.000 Mediziner, Pflegekräfte und Forscher aus über 20 Ländern diskutieren wieder in Weimar zu Themen der Blutvergiftung und Intensivpflege in Krankenhäusern. Die Teilnehmer sind heute aus Deutschland, europäischen Ländern, den USA und Kanada angereist. Bei dem dreitägigen Treffen von Spezialisten handelt es sich um den 8. Internationalen Sepsis-Kongress und den 10. Kongress für Intensivpflegepersonal. In diesem Jahr soll es laut Ankündigung um besonders schwer behandelbare Infektionen gehen. Diskutiert werde vor allem, wie die maßgeblich von Medizinern der Uniklinik Jena entwickelte neue Definition der Sepsis umzusetzen sei, heißt es von der einladenden Deutschen Sepsis-Gesellschaft mit Sitz in Jena. Die organisiert alle zwei Jahre ihren Kongreß in Weimar zusammen mit dem Universitätsklinikum und der weimar-GmbH. (wk)
"Museum-bleibt"-Initiative wirbt in Erfurt
Die "Museum-bleibt"-Initiative hat gestern in Erfurt Unterschriften gesammelt. Da wo sich die Lokalpolitiker bereits auf das bisher in Weimar beheimatete Thüringer Museum für Ur- und Frühgeschichte freuen, wollten die Weimarer Aktiven Unterstützer gegen den Umzug gewinnen. Wie nach der Aktion mitgeteilt, haben in den zwei Stunden am Infostand auf dem Anger 152 Menschen für das Weimarer Anliegen unterschrieben. Allerdings viel mehr Erfurt-Besucher als Einheimische. -
Unterdessen hat der Kulturausschuß des Weimarer Stadtrates die Forderung aufgestellt, das Museum mit Standtortgarantie zum Teil des künftigen Kulturstadtvertrages zwischen Stadt und Land zu machen. Auf Vorschlag der Grünen wurde empfohlen, den Oberbürgermeister zu beauftragen, das Landesmuseum mit seinem Standort Weimar noch in den Kulturstadtvertrag hineinzuverhandeln. Das Museum für Ur- und Frühgeschichte sei hier seit 125 Jahren verortet und stelle einen wichtigen Teil der Weimarer Museumslandschaft dar, hieß es. (wk)
Stadt plant möglichen Rückkauf des Von-Stein-Hauses ein
Die Stadt hat jetzt Geld für den eventuellen Rückkauf des Hauses der Frau von Stein eingeplant. Die Summe würde im Haushalt 2019 berücksichtigt, sagte gestern Oberbürgermeister Stefan Wolf im Rathaus. In dem Jahr müsse die Option finanziell abgesichert sein. Mit dem letzten Ergänzungsvertrag gebe es erstmals eine Fertigstellungsverpflichtung, erinnerte Wolf. Der Termin sei auf den 31. Dezember 2018 fixiert. Bei Nichteinhalten drohe dem Investor aus Barcelona nicht nur eine weitere Vertragsstrafe, für die Stadt stehe auch der mögliche Rückkauf an. Dabei seien neben dem Verkaufserlös auch die bis dahin erfolgten Investitionen auszugleichen. Dies müsse aber wegen des Zeitverzuges nicht in voller Höhe geschehen, erklärte der Oberbürgermeister. (wk)
Kleintransporter verletzt Fahrradfahrerin
Bei einem Verkehrsunfall in der Belvederer Allee ist gestern am frühen Morgen eine Fahrradfahrerin schwer verunglückt. Laut Polizei wurde die 33-Jährige gegen 4 Uhr 40 von einem Kleintransporter angefahren und mehrere Meter weit in den Straßengraben geschleudert. Sie kam mit schweren Verletzungen ins Klinikum. Die Radfahrerin war in Richtung Stadt unterwegs, allerdings nicht auf dem parallel verlaufenden Radweg, sondern auf der Straße. Das Fahrrad sei auch nicht beleuchtet gewesen. (wk)
Wahlbüro meldet bereits 5.000 Wahlwillige
Für die Wahl zum neuen Bundestag gibt es in Weimar eine hohe Nachfrage zur Vorab-Beteiligung. Wie das Wahlbüro gestern mitteilte, sind bis Dienstagmittag bereits über 5.000 Wahlscheine ausgegeben worden. Damit sind knapp drei Wochen vor dem Wahltermin bereits 10 Prozent der Weimarer Wahlberechtigten an der Bundestagswahl beteiligt. Etwa soviele Briefwähler waren vor vier Jahren erst 10 Tage vor dem Wahlsonntag gemeldet worden. Am Ende hatten rund siebeneinhalb-tausend Wähler ihre Stimme per Brief abgegeben - rund 15 Prozent der Wahlberechtigten. -
Im weiteren erinnerte das Wahlbüro daran, daß in Weimar-Nord außer Bundestagskandidaten auch ein Ortsteilbürgermeister gewählt wird. Wer sich da für die Briefwahl entschieden habe, solle darauf achten, den ausgefüllten Stimmzettel und den Wahlschein für die jeweilige Wahl separat an das Wahlbüro zurückzusenden. (wk)
Amtsgericht verhandelt gegen Brandstifter Viehauktionshalle
Die drei jungen Männer, die vor über zwei Jahren die Viehauktionshalle in Brand gesetzt haben, müssen sich seit heute vor dem Amtsgericht verantworten. Ihnen wird gemeinschaftliche Brandstiftung und gemeinschaftliche Sachbeschädigung in 17 Fällen vorgeworfen. Laut Anklageschrift haben sie sich in der Nacht zum 22. April 2015 in die Viehauktionshalle begeben, um sie, wie es heißt, "mit gemeinsamen Tatentschluss anzuzünden". Die zur Tatzeit 15, 18 und 20 Jahre alten Jugendlichen aus Weimar und dem Kreis Sömmerda hatten bei der Festnahme gestanden, das Feuer mit zwei Flaschen Grillanzünder gelegt zu haben. Die historisch bedeutsame Halle war in dieser Nacht bis auf die Grundpfeiler niedergebrannt. Die "17 Fälle Sachbeschädigung" kommen laut Staatsanwaltschaft zustande, weil die Angeklagten in Kauf genommen hätten, die umliegenden Gebäude und die dort geparkten Fahrzeuge mitzubeschädigen. (wk)