Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 22. September 2017
Wohnstätte feiert Richtfest Paul-Klee-Straße
Die Weimarer Wohnstätte hat heute für die ersten neuen Häuser an der Paul-Klee-Straße Richtfest gefeiert. In dem Wohngebiet an der Sackpfeife sind im ersten Bauabschnitt vier Geschoßbauten hochgezogen, in denen 48 Zwei- bis Vier-Raum-Wohnungen enstehen. Insgesamt sind acht Vier-Geschosser mit dann fast 100 Wohnungen geplant. Alle werden nach Wohnststätteangaben nach modernstem, energetischem Standard gebaut. Sie erhalten Terrasse und Mietergarten, oder Balkone und Dachterrassen. Zwischen den Gebäuden entstehen begrünte Höfe für Spiel- und Sitzgelegenheiten. Zur Bundesstraße 85 werden Lärmschutzwände errichtet. Ende 2018 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein. (wk)
Elektrifizierung Weimar-Gößnitz beginnt 2021
Bis zum Beginn der Elektrifizierung und des komplett zweigleisigen Ausbaus der Bahnstrecke Weimar-Jena-Gera-Gößnitz dauert es noch über drei Jahre. Das teilte jetzt der Schienennetzbetreiber Deutsche-Bahn-Netz-AG auf MDR-Anfrage mit. Die Arbeiten würden nicht vor dem Jahr 2020 beginnen. Solange werde die Planung und Vorbereitung dauern, damit habe man aber bereits begonnen. -
Bereits im Juni teilte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt mit, die Planungen könnten ohne Verzug aufgenommen werden. In der vorigen Woche kündigte Dobrindt eine gemeinsame Planungsgruppe aus Bahn, Bund und Land an. Dabei werde der Bund zunächst auch die kompletten Planungskosten für die Elektrifizierung übernehmen, hieß es. Die Kosten insgesamt werden auf 250 Millionen Euro geschätzt. Fertig elektrifiziert könnte die Regionalbahnstrecke Weimar-Gößnitz bis 2030 sein. (wk)
14 Chöre bieten "Stimmen.Vielfalt"
Unter dem Motto "Stimmen.Vielfalt" treten morgen in den Straßen der Innenstadt insgesamt 14 Chöre aus Weimar und dem Weimarer Land auf. Auf dem Theaterplatz, dem Platz am Donndorfbrunnen, in der Rittergasse und auf dem Herderplatz werde einen Tag vor der Bundestagswahl "für Buntheit und Vielfalt gegen Angst und Hass" gesungen, heißt es vom veranstaltenden Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus. Deren Aktive haben für die Aktion zusammen mit dem Chorverband Thüringen die vielen Chöre gewonnen. Mit dabei seien unter anderen der Handwerkerchor, der Chor des Schiller-Gymnasiums, der Schüler-Eltern-Chor der Jenaplan-Gemeinschaftsschule, der Frauenchor Lyra und der Opernchor des Deutschen Nationaltheaters. Jeder Chor singe, was er mag, heißt es weiter. -
Die Aktion beginnt um 14 Uhr. Am Ende, gegen 16 Uhr kommen alle Chöre zum gemeinsamen Singen mit dem Publikum auf dem Theaterplatz zusammen. (wk)
Kammerchor geht auf Konzertreise nach Spanien
Der Kammerchor der Musikhochschule geht auf Konzertreise nach Nordspanien. Die Reise beginnt am kommenden Sonntag und führt bis zum 1. Oktober nach Barcelona, Lleida und Tarragona. Bei den drei Konzerten stehen neben den Chorwerken von Schütz, Bach, Mendelssohn und Liszt auch zwei Kompositionen von Studierenden der Liszt-Hochschule auf dem Programm. Außerdem werde der Zyklus "Parapraxis" des 66-jährigen englischen Tonschöpfers Stephen Frost für Fagott, Sopran und gemischten Chor aufgeführt, heißt es. Die Quasi-Generalprobe für die Spanientournee absolviert der Hochschul-Kammerchor in der kommenden Stunde in der Weimarer Herz-Jesu-Kirche. Dort gibt es um 19 Uhr 30 "Perlen der Chormusik aus 5 Jahrhunderten". (wk)
Madrigalchor feiert 50. Geburtstag
Mit einem Konzert in der Herderkirche feiert morgen der Madrigalchor Weimar sein 50-jähriges Bestehen. Geboten werden mehrstimmige Sätze der italienischen Renaissance, deutsche und schwedische Volkslieder sowie norwegische Arrangements der Postmoderne. Die Gesangsgruppe war 1967 von Abiturienten und Studenten der ehemaligen Hochschule für Architektur und Bauwesen gegründet worden. Inzwischen hat sich der jetzt rund 50 Mitglieder zählende Laienchor zu einem festen Bestamdteil der Weimarer Musikszene etabliert. Seit 1993 nimmt Sänger an den alle vier Jahre stattfindenden Landeschorwettbewerben in Thüringen teil. Dreimal konnte sich dabei der Madrigalchor für den bundesweiten "Deutschen Chorwettbewerb" qualifizieren. Beim Landes-Chorwettbewerb 2013 errang er den zweiten Preis. Leiterin des Chores ist seit 2004 die Abloventin der Musikhochschule Annett Fischer. (wk)
OVG führt neuen Präsidenten ins Amt ein
Thüringens Oberverwaltungsgericht in Weimar hat einen neuen Präsidenten. Der bereits in diesem Mai ernannte Klaus Hinkel ist gestern feierlich in sein Amt eingeführt worden. Der 55-jährige Jurist war bisher Ministerialdirigent im Innenministerium und führte dort die Zentralabteilung. Bei dem Festakt im Stadtschloß gratulierte neben Justizminister Dieter Lauinger auch Amtsvorgänger Hartmut Schwan. Der war bereits im Oktober 2016 aus dem Amt geschieden. Seitdem hatte das oberste Verwaltungsgericht keinen Präsidenten mehr. (wk)
Jungen und Mädchen gestalten Kinderzwiebelmarkt neu
Der diesjährige Kinderzwiebelmarkt wird neu und dabei erstmals von Kinder und Jugendlichen mitgestaltet. Die jungen Weimarer würden nicht nur eigene Ideen einbringen, sondern seien auch aktiv an der Umsetzung beteiligt, heißt es von der Stadtkulturdirektion. Die Jungen und Mädchen würden beispielsweise Getränke mixen, einen Diabolo-Kurs oder ein Tischfußball-Turnier mit Zwiebeln anbieten. Außerdem seien ertmals eine Postkartendruckwerkstatt oder eine Styling- und Schminkstation für Teenager geplant. Weiter auf dem Programm stünden die beliebten Puppentheater- und Gauklerauftritte. Mit Unterstützung der Gemeinde Heldrungen könnten Kinder auch traditionelles Zwiebelrispenknüpfen lernen oder Zwiebelhaarschmuck fertigen. Die Anregung zum Mitgestalten sei vom Kinderbüro und der Kulturdirektion gekommen. Begeistern dafür konnte die jungen Leute der Miniverlag des Buchkinder-Vereins.
Wirtschaftsverband fordert mehr Investitionen in die Bildung
Der Präsident des Thüringer Wirtschaftsverbandes Hartmut Koch hat gestern in Weimar mehr Investitionen in die Bildung gefordert. Die sei die entscheidende Voraussetzung um die Digitalisierung für die Wirtschaft zu nutzen. Die andere Voraussetzung sei der Breitbandausbau und die Qualität der Datenautobahnen, so Koch weiter. Davon hänge ab, wie sich die Wirtschaft in Thüringen weiter entwickelt. -
Über die Herausforderungen der Digitalisierung haben gestern in Weimar rund 350 Unternehmer, Politiker und Wissenschaftler diskutiert. Es bestehe Einvernehmen, daß die Chancen die Risiken überwiegen, sagte der VWT-Präsident zum Abschluß. Eingeladen in die Weimarhalle war zum 15. Thüringer Unternehmertag. Neben Vorträgen und Podiumsgesprächen präsentierten auch 85 Aussteller aus Thüringer Firmen und Institutionen Produkte und Angebote. (wk)
Experten diskutieren Bauen in Erdbebengebieten
Wie gebaut werden muß in Erdbebengebieten diskutieren seit gestern in Weimar rund 130 Ingenieure und Seismologen aus verschiedenen Ländern. Sie tauschen an der Bauhaus-Uni ihr Wissen darüber aus, wie sich Bauwerke unter Einwirkung von Erschütterungen verhalten und welchen Herausforderungen sich Bauingenieure in Zukunft stellen müssen. Eingeladen zu der zweitägigen Veranstaltung haben die Gesellschaften für Erdbebeningenieurwesen und Baudynamik Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Die danach bezeichnete D-A-CH-Tagung 2017 wird vom Institut für Strukturmechanik an der Bauhaus-Universität ausgerichtet. (wk)
Bündnis gegen Rechts bedankt sich für neue Straßennamen
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus hat sich bei Kulturausschuß und Stadtrat für die am Mittwoch beschlossenen Straßen- und Plätze-Namen bedankt. Es sei sehr erfreulich, daß es nach mehreren Anläufen und langem Ringen gelungen sei, zwei Weltbürger und ehemalige Häftlinge des KZ Buchenwald – Stéphane Hessel und Jorge Semprún – eine würdige Ehrung zuteil werden zu lassen, heißt es. Dabei erinnert das Bündnis daran, daß es bereits vor Jahren vorgeschlagen hatte, den Weimarplatz in Jorge-Semprún-Platz umzubenennen. Damals sei der Vorschlag vom Kulturausschuss noch abgelehnt worden. Auch die Ehrung für Harry Graf Kessler und Oskar Schlemmer passe zum Museumsneubau, dessen Standort ein politisches und architektonisches Signal an die angrenzenden Nazi-Bauten sende, heißt es weiter. -
Der Stadtrat hat am Mittwoch die Namen der Straßen und Plätze rund um das neue Bauhausmuseum festgelegt. Der Weimarplatz wird in "Jorge-Semprun-Platz" umbenannt, die Straße davor soll "Harry-Graf-Kessler-Straße heißen, der entstehende Platz vor dem Museum "Stéphane-Hessel-Platz" und die neuenstandene Straße hinter dem Museum "Oskar-Schlemmer-Straße". (wk)
Landesgartenschau erfüllt Besucherziel
Die Landesgartenschau in Apolda hat bereits gestern ihr Besucherziel für das Ende am Sonntag erreicht. Am Mittag wurde der 350-tausendste Besucher begrüßt: Ein Rentner aus Gotha mit seiner Frau. Heute unternehmen Apoldas Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand und Staatssekretär Klaus Sühl vom Landwirtschaftsministerium einen Abschlussrundgang. Dabei soll ein Fazit der 4. Landesgartenschau gezogen und das weitere Verfahren für die Gartenschau 2024 erläutert werden. (wk)