Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 14. März 2019
"Museum-bleibt"-Initiative wird Förderverein
Weimars Bürger-Initiative "Unser Museum bleibt" wandelt sich zur Stunde in einen Förderverein. Die Vereinsgründung wird in diesen Minuten im Dorint-Hotel am Beethoven-Platz vollzogen. Aufgerufen, Mitglied zu werden, waren alle Weimarer Bürger und Freunde des Museums sowie die Stadtverwaltung und Vertreter aller demokratischen Parteien. Direkt vor der Vereinsgründung gab es noch eine "klingende Demonstration". Die Aktiven zogen von einer Jazz-Kapelle angeführt vom Museum in der Humboldtstraße durch die Innenstadt zum Beethoven-Platz. -
Der Förderverein soll die Bürgerinitiative ersetzen, die sich bisher für den Erhalt des Thüringer Museums für Ur- und Frühgeschichte in der Stadt eingesetzt hat. Vereinsziel sei, heißt es, daß das Landesmuseum in Weimar bleibe, daß es endlich modernisiert werde und "daß die Weimarer Bürgerschaft künftig Einfluss auf die weitere Entwicklung des früheren Weimarer Bürgermuseums nehmen könne". (wk)
Bauhausmuseum, DNT und "mon ami" werden Genius-Loci-Fassaden
Das neue Bauhausmuseum, das Deutsche Nationaltheater und das Kulturzentrum "mon ami" sollen beim inzwischen 8. Weimarer Fassadenkunstfestival "Genius Loci" die Projektionsflächen bilden. Video-Künstler, die den Geist des jeweiligen Ortes beschwören wollen, können ihre Ideen noch bis zum 7. April mit einem bis zu 30 Sekunden langen Clip vorstellen. Dabei könne für das neue Bauhaus-Museum auch eine "fiktive Historie oder fiktive Nutzung" entwickelt werden, heißt es in der Ausschreibung. Zu gestalten ist eine 5- bis 10-minütige Fassadenprojektion. Die drei Gewinner erhalten für die Realisierung ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 45.000 Euro. -
Das Festival "Genius Loci" ist in diesem Jahr vom 9. bis zum 11. August angesagt. (cf)
AWO vollzieht Fusion zu Regionalverband
Die Fusion der AWO-Kreisverbände Weimar-Jena, Bad Langensalza und Mühlhausen zum Regionalverband Mitte-West-Thüringen ist nun vollzogen worden. Nachdem sich bereits vergangenen August Weimar-Jena und Bad Langensalza zusammengeschlossen hatten, ist nun auch der Kreisverband Mühlhausen Teil des zweiten Thüringer AWO-Regionalverbandes, wie dieser gestern mitteilte. Der neue Großverband mit Hauptsitz in Weimar zählt 1.300 Mitarbeiter und über 2.000 Mitglieder. -
Von dem Zusammenschluss erhofft sich die AWO eine verbandliche Weiterentwicklung sowie eine Stärkung des Ehrenamtes und der hauptamtlichen Angebote. Erstes konkretes Vorhaben sei der Aufbau eines Bereiches für die stationäre Jugendhilfe. (cf)
Stadt ruft zur Bauhaus-Parade
Die Stadt sucht Mitgestalter und Teilnehmer an der "Bunten Bauhaus-Parade" am 6. April. An dem Nachmittag soll anläßlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums ein "spektakulärer Zug" durch Weimar ziehen. Die Mischung aus Umzug und Festival würde mit Wagen, Kostümen und Performances von der Bauhaus-Universität zum Neuen Museum gehen, heißt es im Aufruf. Demnach gehören zu den Teilnehmern bereits die Musikgruppe "Tuba Libre", eine studentische Samba-Gruppe, ein Radio-Projekt zur ersten Demokratischen Verfassung und Menschen der Lebenshilfe, die selbstgestaltete Kleider präsentieren. Dazu sollen nun Bürger kommen, die aktuelle Bauhaus-Kostüme oder einen Begleitwagen für die Parade gestalten oder eine Performance-Nummer für den Umzug entwickeln. Die Ideenskizzen dazu in Wort und Bild sind an eine Jury zu schicken unter "parade@bauhauslebt.de. Für umsetzbare Projekte vergibt die Stadt pro Person bis zu 100 Euro. (wk)
Hontvári macht "Katapult-Karriere"
Der bereits mehrfach ausgezeichnete Student der Weimarer Dirigentenschmiede, Gábor Hontvári, wird nach seinem erfolgten Masterabschluß und absolviertem Konzertexamen bereits 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor. Wie die Liszt-Hochschule mitteilt, übernimmt der 25-Jährige die Position mit kommender Spielzeit am Mainfranken-Theater Würzburg. Damit lege Honvári einen "Katapultstart in die Karriere" hin, heißt es. Der gebürtige Ungar dirigierte unter anderem bereits an der Staatsoperette Dresden, war 2017 mit der Bayerischen Kammerphilharmonie auf Gastspieltournee in Südkorea und dirigierte auch schon in Ungarn verschiedene Orchester. In Würzburg folgt Hontvári der Dirigentin Marie Jacquot, ebenfalls eine Absolventin der Weimarer Dirigierklasse. Jacquot wird neue 1. Kapellmeisterin an der Deutschen Oper am Rhein. (wk)
Landenberger suchen Tanzbegeisterte
Das Johannes-Landenberger-Förderzentrum sucht wieder Musik- und Tanzbegeisterte zwischen 5 und 100 Jahren, die gemeinsam mit den Landenbergern Inklusion und Integration erleben möchten und neugierig auf fremde Kulturen sind. Zum dritten Mal nach 2011 und 2013 soll es ein Tanztheater-Projekt mit den "Young Americans" geben. Dazu kommen laut Aufruf vom 10. bis zum 12. Mai wieder rund 40 tanzbegeisterte junge Amerikaner nach Weimar. Die wollen in den drei Tagen mit den Kurs-Teilnehmern eine komplette Bühnenshow einstudieren, die am Abend des letzten Workshop-Tages in der Asbach-Sporthalle aufgeführt wird. Bei den ersten beiden Besuchen der "Young Americans" hätten jeweils über 100 Kinder und Jugendliche aus Grund-, Förder- und Realschulen, aus Gymnasien Weimars und dem Landkreis sowie Menschen mit Migrationshintergrund an den Kursen teilgenommen, heißt es. Die älteste Tanzbegeisterte sei 80 Jahre alt gewesen. (wk)
Neumärker wollen Bürgerbegehren gegen Schweinezucht
In Neumark bei Weimar hat jetzt erneut eine Bürgerinitiative Antrag auf Bürgerbegehren gegen die geplante Erweiterung der Schweinezuchtanlage gestellt. Verlangt wird, die jetzt erfolgte Stadtratzustimmung für einen entsprechenden Bebauungsplan aufzuheben. -
Gegen die geplante Erweiterung des Schweinebetriebes der Van-Asten-Gruppe widersetzen sich die Neumärker bereits seit 10 Jahren. So hatten schon 2010 rund 60 Prozent der Einwohner in einem Bürgerentscheid verlangt, die Stadtverwaltung solle gegen den Ausbau rechtlich vorgehen. Inzwischen hat sich der niederländische Betreiber über mehrere Instanzen durchgesetzt. Er soll nun eine alte, schon lange nicht mehr nutzbare Halle aus DDR-Zeiten für seine Betriebserweiterung umbauen dürfen. Sollte der Bebauungsplan Bestand haben, wird es bald in der zweitkleinsten Stadt Thüringens mit 61.000 Tieren die größte Schweinezuchtanlage des Landes geben. (wk)