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Weimar-Nachrichten vom 21. März 2019
Experten und Politiker diskutieren Klimaziele
An die 400 Landes- und Kommunalpolitiker, Experten von Stadtwerken und Energieversorgern sowie von Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus ganz Deutschland haben heute in Weimar Thüringens hohe Klimaschutzziele diskutiert. Demnach soll der Ausstoß an Treibhausgas im Freistaat bis 2030 um 60 bis 70 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Bis 2040 wird eine Reduzierung um bis zu 80 Prozent angestrebt. Im Jahr 2050 soll Thüringen klimaneutral sein. Im einzelnen ging es darum, wie dabei der Freistaat mit Strom versorgt werden kann und wie Wirtschaft und Klimaschutz zusammengedacht werden müssen. Außerdem wurde der Zusammenhang zwischen Energie- und Verkehrswende untersucht und welche Rolle dabei die Digitalisierung spielt. Eingeladen vom Thüringer Umweltministerium war zur 8. Thüringer "Erneuerbare-Energien- und Klimakonferenz" in die Weimarhalle. (wk)
Bach-Verehrer feiern 334. Geburtstag
Bach-Verehrer haben soeben den 334. Geburtstag von Johann Sebastian gefeiert. Am Bach-Denkmal am Platz der Demokratie brachte der Posaunenchor der Kreuzkirche Weimar dem Jubilar ein Ständchen. Es erklangen Instrumentalstücke und Choräle des Meisters. Dazu erinnerte der Pfarrer im Ruhestand, Christoph Victor, an das neunjährige Wirken des jungen Johann Sebastian in Weimar. Die Feier geht am Abend in der Herderkirche weiter. Da lässt dann das Bach-Ensemble-Weimar unter Leitung von Kantor Johannes Kleinjung den Jubilar hochleben. Die sonst für das traditionelle Konzert genutzte Schloßkapelle kann wegen Bauarbeiten nicht bespielt werden. (wk)
Stadt soll Ur-Museum übernehmen
Das Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte Thüringen soll der Stadt Weimar übertragen werden. Das schlägt Kulturminister Benjamin Hoff in einem Brief an Oberbürgermeister Peter Kleine vor. Der Unterhalt für das Museum wäre dann von der Stadt Weimar zu tragen. Einzuplanen seien etwa eine Million Euro pro Jahr. Die archäologische Sammlung würde Dauerleihgabe des Landes. Weimar könne sich kein weiteres Museum in städtischer Trägerschaft leisten, heißt es dazu von der CDU-weimarwerk-Koalition. Sie lehnt den Vorschlag ab und fordert einen Verbleib des Museums in Weimar bei weiterer Trägerschaft durch das Land. Die Auffassung teilte heute auch der Oberbürgermeister in seiner Radio-Sprechstunde bei RadioLOTTE Weimar. Die Koalition fordert Peter Kleine überdies auf, den Kulturstadtvertrag mit dem Land nachzuverhandeln. (cf/wk)
Bundesstiftung tagt in Weimar zur Baukultur
Mit einer Stadttour auf den Spuren des Bauhauses hat heute in Weimar die Bundesstiftung Baukultur ihre Tagung "Städtebau und öffentliche Räume" begonnen. Die Tour schloß Besuche des Haus Am Horn und des noch nicht eröffneten neue Bauhausmuseums mit ein. Zum anschließenden Vortragsprogramm in der Mensa am Park kam neben der Geschäftsführerin der IBA Thüringen, Marta Doehler-Behzadi, auch die Architektin des neuen Bauhausmuseums Heike Hanada zu Wort. Die zweitägige Veranstaltung geht morgen mit einem Werkstatttag in Erfurt zu Ende. Dort wollen die Teilnehmer nach sogenannten Impulsvorträgen zum Thema "Städtebau und öffentliche Räume" diskutieren. (wk)
Kinder-Uni erwartet noch Anmeldungen
Die Kinderuniversität nimmt noch Anmeldungen für das bald beginnende Sommersemester entgegen. Dies sei noch bis zum Montag über "kinderuni-weimar.de" möglich, heißt es. Ebenso könnten Eltern ihre Kinder noch direkt bei der ersten Vorlesung am 3. April anmelden. Kurzentschlossene könnten auch ohne Anmeldung zu den einzelnen Vorlesungen kommen. Sie kosten wieder 1 Euro pro Kind. -
Die Vorlesungen für Schüler ab der 4. Klasse beschäftigen sich diesmal an der Bauhaus-Uni mit "Schlauen Brücken", reisen im Klinikum "Durch ein Knopfloch nach Nepal", treffen wiederum an der Bauhaus-Uni "Thüringer Forscher bei den Pinguinen" und stellen an der Musikhochschule die "Musik durch den Eisblumenwald" vor. Auch die aus Krankheitsgründen entfallene Familienvorlesung mit dem Schirmherrn der Kinderuni Harald Lesch soll noch in diesem Semester nachgeholt werden. (wk)
Eltern wollen "Future" mitbewegen
Neben der "Fridays-for-Future"-Bewegung hat sich jetzt auch eine Version der europaweiten Bewegung "Parents for Future" in Weimar gegründet. Dazu haben sich am Dienstagabend rund ein Dutzend Bürgerinnen und Bürger getroffen, teilte jetzt der einstige Schul-Elternsprecher Wolfram Wiese mit. Die Eltern der jungen Aktivisten würden sich ebenfalls für mehr Klimaschutz engagieren wollen, heißt es. Dabei würden die Erwachsenen "nicht nur Unterstützung leisten, sondern den Protest auch breiter in die Gesellschaft tragen" wollen. Man müsse den Druck auf Politik und Wirtschaft erhöhen, so Wiese. Er fordert alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich dem Protest anzuschließen, egal ob Eltern oder nicht. Nächstes Treffen von "Parents for Future" ist demnach am kommenden Dienstagabend im Ehrenamtsbüro, Teichgasse - die nächste Demo voraussichtlich am Freitag, 29. März. (wk)
Oberweimar diskutiert Umfeldvorschläge für IBA-Schule
Wie das Umfeld des Schulneubaus "Am Hartwege" in Oberweimar aussehen könnte, ist gestern vor Ort in der Turnhalle der alten Schule diskutiert worden. Zuvor wurden dem Planerteam die Anregungen der Anwohner zur Gestaltung der Außenflächen für das IBA-Projekt übergeben. Mancher Planer habe möglicherweise nur sein digitales Reißbrett, aber nicht die Realität vor Augen, hieß es in der Einladung des Ortsteilrates. Der hatte die Einwohner von Oberweimar und Ehringsdorf aufgerufen, eigene Ideen zur Umfeldgestaltung zu entwickeln. Mit der Veranstaltungsreihe "Schule und Ortsteil im Dialog" wolle man auch bei den weiteren Schritten zum Schulneubau mitreden. -
Am Hartwege soll ein Prototyp einer für ganz Deutschland zukunftsweisenden Schule entstehen, finanziell unterstützt von der Internationalen Bauausstellung Thüringen. (wk)
Grüne betrachten Feinplanung nüchtern
Weimars Grüne halten die geplante Umgestaltung des Sophienstiftsplatz auch in der Feinplanung nicht für den großen Wurf. Dafür gebe es mit dem Vorrang für den KfZ-Verkehr weiterhin zu viele Ampeln, heißt es in einer aktuellen Erklärung. Die Risiken für Radfahrer beim Kreuzen der Fahrspuren blieben. Man habe es, wie an vielen anderen Stellen in der Stadt, wieder mit Flickwerk zu tun. Künftig müsse die Verkehrsführung in Weimar ganzheitlicher gedacht und endlich Abschied von der ausschließlich autogerechten Stadt genommen werden, so die Grünen. Die loben aber auch Details der Entwurfsplanung Sophienstiftsplatz: So den sogenannten Bypass für Radfahrer entlang des DNT, die Öffnung der Fallersleben-Straße für den Radverkehr oder die Verkehrsberuhigung am Ausgang Hummelstraße. Auch den Rückbau des Straßenraums um ein Drittel zugunsten von begrünten Plätzen findet Anerkennung. (wk)