Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 08. März 2019
Kunsthalle öffnet für "Thüringen 1919"
Die Stadt und der Weimarer-Republik-Verein haben soeben in der Kunsthalle am Goetheplatz eine multimediale Ausstellung eröffnet. Unter dem Titel "Thüringen 1919. Zwischen Revolution und Landesgründung" sind zu dem Thema Zeitdokumente sowie Kunst- und Video-Reflektionen zu erleben. Nachgezeichnet unter anderem wird der Versuch, nach der Revolution von 1918 die thüringischen Klein-Staaten zusammenzulegen. Thüringen habe um das Jahr 1919 wie kaum eine andere Region im Deutschen Reich für den radikalen Umbruch nach dem Ersten Weltkrieg gestanden, hieß es zur Vernissage. Schließlich sei mit der "kleinthüringische Lösung" ohne Coburg und das thüringische Preußen die einzige territoriale Neugründung der Weimarer Republik verwirklicht worden. (wk)
Frauenzentrum und Parteien laden zum Weltfrauentag
Die Veranstaltungen zum heutigen Weltfrauentag sind am Vormittag vom Frauenzentrum gestartet worden. Nach einem dortigen Brunch zog ein sogenannter Aktionsmarsch in die Innenstadt, bei dem auf die "alltäglichen Ungerechtigkeiten" hingewiesen wurde. Zum jetzigen Abend ist zu einem Internationalen Frauenabend mit Tanz und "do-it-yourself-Buffet" in die Alte Notenbank, Steubenstraße, geladen - mit Kinderbetreuung durch den Kinderzirkus Tasifan. -
Die Partei "Die Linke" hatte die Frauen tagsüber zum "streiken, informieren und diskutieren" an den Goetheplatz geladen, die Grünen verteilten an Frauen Blumentöpfe und luden zum Abend zur Feier mit prominenten Gästen in die Villa Haar und Weimars SPD erwartete die Frauen am Infostand Geleitstraße. Von dort startete eine nachmittägliche Stadtführung unter dem Motto "Weimar weiblich". Weimars CDU bot am Mittag die Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann und die Europa-Wahl-Kandidatin Marion Walsmann auf - zu Gesprächen auf dem Theaterplatz. (wk)
Gewerkschaftsfrauen rufen zur Europawahl
Die Frauen des Deutschen Gewerkschaftsbundes Weimar haben zum heutigen Weltfrauentag aufgerufen, am 26. Mai an der Europawahl zeilzunehmen. Es sei wichtig, unsere europäischen Grundwerte zu verteidigen, heißt es. Europa sei ein Motor der Gleichstellungspolitik und ein Bollwerk gegen den Antifeminismus der Rechtspopulisten. Jetzt seien verbindliche europäische Regelungen für gleichen Lohn bei gleichwertiger Arbeit zu fordern; ebenso für gleiche Chancen im Arbeitsleben sowie eine bessere Balance zwischen Beruf und Familie, unabhängig vom gelebten Familienmodell. Außerdem gehe es um mehr Frauen in Führungspositionen, gute öffentliche Angebote zur Kinderbetreuung und Pflege sowie gerechte soziale Sicherungssysteme. Dafür habe Europa bereits unverzichtbare Impulse geliefert, die wir auch weiterhin brauchen, so die Gewerkschaftsfrauen. (wk)
Fritsch und Thiele gewinnen Musikwettbewerb
Zum vierten Mal in Folge haben Weimarer Cello-Studenten den Deutschen Musikwettbewerb gewonnen. Wie heute die Liszt-Hochschule mitteilte, gehen in diesem Jahr mit Sebastian Fritsch und Friedrich Thiele gleich zwei der drei vergebenen Preise nach Weimar. Die beiden spielten im Finale jeweils das Cellokonzert von Robert Schumann mit den Nürnberger Symphonikern. Den dritten Preis gewann der Bariton Konstantin Krimmel von der Stuttgarter Musikhochschule. Ein dritter Cellostudent aus der Weimarer Hochschulklasse von Professor Schmidt erhielt ein Stipendium des Deutschen Musikwettbewerbs und kam in die Bundesauswahl "Konzerte Junger Künstler". Die Auszeichnungen werden heute und morgen zu den Preisträgerkonzerten in Nürnberg überreicht. (wk)
Bauhaus-Uni lädt zum "hit"
Die Bauhaus-Universität lädt morgen zu ihrem diesjährgen Hochschulinformationstag "hit". An Ständen in der Mensa werden wieder die rund 40 Studiengänge der Fakultäten Architektur, Bauingenieurwesen, Gestaltung und Medien ausführlich vorgestellt. Im weiteren werden Führungen durch Werkstätten und Labore angeboten. Zudem können sich Interessierte zu Bewerbungsmodalitäten, BaföG, Studentischem Wohnen und die Services rund ums Studium beraten lassen. Im Gespräch mit Studierenden können die Gäste erfahren, wie der Uni-Alltag funktioniert und ob die Bauhaus-Uni und die Stadt Weimar zu ihnen passen. Begrüßt werden alle Studienbewerber im Hörsaal A in der Marienstraße. Erwartet werden wieder mehr als 600 Gäste aus Thüringen und anderen Bundesländern. (wk)
"Abellio" setzt Busse statt Bahnen ein
Bahnreisende zwischen Erfurt, Apolda und Weimar müssen am Wochenende in den Abend- und Nachtstunden längere Fahrzeiten mit Bussen vorliebnehmen. Die "Abellio"-Regionalzüge fallen einschließlich Sonntagnacht zum Montag komplett aus. Wie von dem Verkehrsunternehmen mitgeteilt, sind die Züge der Regionalbahnlinie RB 20 betroffen, die normalerweise um 22 Uhr 17 und 23 Uhr 18 ab dem Hauptbahnhof in Erfurt Richtung Apolda starten. Ebenso fallen die Züge in Gegenrichtung aus. Kinderwagen, Rollstühle oder Fahrräder könnten von den Bussen nur eingeschränkt befördert werden, heißt es. Als Grund für den Schienenersatzverkehr werden Wartungsarbeiten an der Sicherungstechnik genannt. (wk)
Bürgerinitiative ruft zu Demo und Vereinsgründung
Weimars Bürger-Initiative "Unser Museum bleibt" hat jetzt
offiziell zur angekündigten Vereinsgründung am 14. März aufgerufen. Der Förderverein soll die Bürgerinitiative ersetzen, die sich bisher für den Erhalt des Thüringer Museums für Ur- und Frühgeschichte in der Stadt eingesetzt hat. Vereinsziel sei, heißt es, daß das Museum in Weimar bleibe, daß es endlich modernisiert werde und daß die Weimarer Bürgerschaft künftig Einfluss auf die weitere Entwicklung des nach Kriegsende enteigneten, früheren Weimarer Bürgermuseums nehmen könne. Laut Aufruf wollen die Aktiven am kommenden Donnerstag ab 17 Uhr von einer Jazz-Kapelle angeführt vom Museum durch die Innenstadt zum Dorint-Hotel am Beethoven-Platz ziehen. Nach der "klingenden Demonstration" soll es dort den formalen Akt der Vereinsgründung geben - mit Imbiss und Erfrischungen, heißt es. (wk)
Land gibt Geld für Weimarer Tourismuskonzept
Die weimar-GmbH erhält Geld vom Land für ein neues Tourismuskonzept. Am Thüringenstand auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin überreichte gestern Wirtschafts-Staatssekretärin Valentina Kerst einen Förderbescheid in Höhe von 25.000 Euro. Von der Summe sollen zunächst nötige Erhebungen vor der Konzepterarbeitung bezahlt werden. Dazu gehören nach Angaben der weimar-GmbH Erkundungen bei Experten und Kulturträgern von Stadt und Land, eine Analyse des Ist-Zustandes der Marke "Weimar" und eine Zukunftswerkstatt. Das touristische Interesse verschiebe sich immer mehr in Richtung "Weimarer Moderne", so eine der Begründungen für neue Marketingstrategien. Die letzte Tourismuskonzeption stammt aus dem Jahr 2017, die erste wurde 1992 erarbeitet. (wk)
Klassik-Stiftung erhält "Alchemistentaler" zurück
Die Klassik-Stiftung hat gestern feierlich den sogenannten "Alchemistentaler" des Herzogs Friedrichs I. von Sachsen-Gotha-Altenburg zurückerhalten. Die 22 Gramm schwere Goldmünze von 1687 war im Mai 1945 während der kurzen Besetzung durch die US-Army zusammen mit anderen Präziosen aus dem damaligen Weimarer Medaillen- und Münzkabinett verschwunden und galt seither als verschollen. Wie zur Übergabe erklärt, wurde der "Alchemistentaler" dann im Frühjahr 2018 von einem Auktionshaus in Osnabrück angeboten. Nach dem Hinweis, die Medaille sei vermutlich aus Weimar gestohlen, habe der Geschäftsführer das historische Stück aus dem Handel genommen, hieß es und großzügig weitergereicht. (wk)