Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. März 2019
Coca-Cola-Mitarbeiter treten in Warnstreik
Die in Weimar verbliebenden 30 Mitarbeiter des Coca-Cola-Werkes sind am heutigen frühen Morgen in den Ausstand getreten. Zu dem eintägigen Warnstreik hatte die Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten die Beschäftigten aller ostdeutschen Cola-Betriebe aufgerufen. Für diese werden im aktuellen Tarifkonflikt Lohnerhöhungen um 180 Euro monatlich und Vergütungen für Azubi um 100 Euro gefordert. Die Arbeitgeberseite wolle davon nur etwa die Hälfte zahlen, heißt es. Zur morgigen Coca-Cola Aufsichtsratssitzung hat die Gewerkschaft eine Kundgebung in Berlin angekündigt. Vor den nächsten Verhandlungen am 11. und 12. April sollen weitere bundesweite Warnstreiks folgen. (wk)
Polizei meldet dreisten Autodieb
Die Polizei hat heute einen, wie es heißt, "an Dreistigkeit kaum zu überbietenden" Autodiebstahl gemeldet. Demnach hat sich gestern Vormittag ein etwa 40 Jahre alter Mann mit einheimischem Dialekt in einem Weimarer Autohaus für ein Auto auf der Freifläche interesiert. Der Verkäufer händigte ihm den Autoschlüssel aus und wollte gleich nachkommen. Der Unbekannte startete aber sofort den Motor und fuhr über eine Blumenrabatte davon. Das Mittelklassefahrzeug habe einen Wert von 30.000 Euro. (wk)
Linke beschließt Wahlprogramm und Kandidatenliste
Weimars Partei Die Linke will im Kommunalwahlkampf mit bezahlbaren Mieten und sozialem Wohnungsbau punkten. Das sind die zentralen Themen des jetzt verabschiedeten Programms für die Stadtratwahl am 26. Mai. Auch im weiteren gehe es um gute und gleichwertige Lebensbedingungen für alle in Weimar, heißt es vom Kreisverband. So sollen der Weimar-Pass und das Sozialticket ausgebaut und für Familien mit Kindern gebührenfreie Kindergärten, kostenfreies Mittagessen an den Schulen und die Weiterführung des Schulobstprogramms gefordert werden, außerdem ein flächendeckendes Angebot von Kinder- und Jugendeinrichtungen in den Stadt- und Ortsteilen sowie mehr Geld für den Kinder- und Jugendhilfehaushalt. Für die Umsetzunmg des Programms mit dem Titel "Ein Weimar. Für alle." bietet die Linke 22 Kandidaten zur Wahl für den Stadtrat an, auf den ersten 16 Plätzen gleichviel Frauen wie Männer. Spitzenkandidatin ist die bisherige Stadträtin Jana Körber. Auf den Plätzen zwei und drei kämen mit Hubert Krüger und Franziska-Sophie Fährmann zwei Neulinge in den Stadtrat. Der derzeitige Fraktionsvorsitzende Dirk Möller folgt auf Platz vier. (wk)
Bürgerinitiative ruft zur gemeinsamen "Earth Hour"
Die Bürgerinitiative "Klima schützen. Jetzt!" hat alle Weimarer eingeladen, am 30. März gemeinsam ein Zeichen zu setzen. Zu dem weltweiten Aktionstag "Earth Hour" können sie mit einer Kerze im Glas auf den Marktplatz kommen, um einen Lichterkreis zu bilden - und zwar zwischen 20 und 21 Uhr 30, in der Stunde, wo zu Hause alle Lichter ausgeschaltet werden sollen. Die Stadt beteiligt sich an der "Earth Hour", in dem sie die Außenbeleuchtungen am Glockenturm der Gedenkstätte Buchenwald, am Goethe-Schiller-Archiv, an der Weimarhalle und am "mon ami" sowie an der Feininger-Kirche Gelmeroda abschaltet. Erstmals in diesem Jahr werde auch die Innenstadt-Straßenbeleuchtung in der Fußgängerzone aus sein, heißt es aus der Stadtverwaltung. Die Sternwarte des Schiller-Gymnasiums lädt ab 19 Uhr 30 zum Astronomietag. (wk)
Grüne verdoppeln "Bußgeld"
Weimars Grüne sollen für die zeitweilige Straßen-Umbenennung 250 Euro Miete bezahlen. Dazu habe jetzt Oberbürgermeister Peter Kleine aufgefordert, teilte gestern der Grüne-Kreisverband mit. Das Geld solle an den Kinderverein "Löwenstarke Stöberkiste" gespendet werden. Dem Vorschlag wollen die Grünen laut Mitteilung gerne nachkommen, aber noch einmal weitere 250 Euro an Initiativen zahlen, die sich gezielt für die Gleichstellung von Mädchen und Frauen in Weimar einsetzen. Darauf habe die Aktion schließlich aufmerksam machen wollen, heißt es. Man hoffe, daß sich der Oberbürgermeister künftig genauso engagiert für Gleichstellungsbelange einsetze wie für Ordnung und Sicherheit. -
Peter Kleine hatte den Grünen nach der Aktion ein Bußgeld angekündigt. Die hatten am 15. März, dem 140. Geburtstag von Marie Juchacz, fünf Plätzen und Straßen rund um den Theaterplatz demonstrativ Namen von verdienten Frauen aus der deutschen Demokratiegeschichte gegeben. Die Aktion sollte nach eigenen Angaben "auf den Mißstand aufmerksam machen, daß es in Weimar zehn Mal so viele Straßenschilder mit Männer- als mit Frauennamen gibt". (wk)
Über 30 Weimarer Nachwuchsmusiker fahren zum Bundesausscheid
Beim Landeswettbewerb "Jugend musiziert" am Sonntag in Gotha haben sich 36 junge Talente aus Weimar eine Teilnahme am Bundeswettbewerb in Halle erspielt. Sie treten dort ab 6. Juni als Solisten an den Instrumenten Violine, Viola, Cello und Kontrabass sowie Akkordeon, Percussion und Gesang an. Im Ensemblespiel fahren ein Gesangs- und ein Querflöte-Klavier-Duo, ein Cello-Violine-Klavier-Trio und ein Ensemble Alte Musik nach Halle. Die über 40 Musikschüler haben Unterricht am Musikgymnasium Belvedere und an der Musikschule "Johann Nepomuk Hummel". Insgesamt vertreten 88 junge Musiker das Land Thüringen beim Bundesausscheid. Am 25. Mai sind die erfolgreichen Wettbewerbsteilnehmer zuvor beim Preisträgerkonzert auf Schloss Friedenstein in Gotha zu erleben. (wk)
Germania ist nicht zu retten
Die Berliner Fluggesellschaft Germania, die zuletzt am Flughafen Erfurt-Weimar 70 Prozent aller angebotenenen Flüge bediente, ist nicht zu retten. Laut Mitteilung des vorläufigen Insolvenz-Verwalters sind alle seriösen Bieter abgesprungen. Den rund 1.700 Mitarbeitern werde nun gekündigt, ab April würden sie freigestellt. -
Unterdessen bemüht sich der Flughafen "Erfurt-Weimar" weiterhin, die nach der Germania-Insolvenz enstandenen Fluglücken zu schließen. Erfolge seien bereits für die Sommerflüge in die Türkei und nach Ägypten sowie nach Bulgarien, Ungarn und Mallorca zu verzeichnen. Dafür seien drei türkische Airlines, die Fluggesellschaft FlyEgypt und die österreichische Fluggesellschaft "LaudaMotion" gewonnen worden. (wk)