Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. April 2019
Gesundheitsamt sucht nach Masern-Fall noch Kontaktpersonen
Das Gesundheitsamt will wegen der Masernerkrankung eines Mannes noch weitere 30 Kontaktpersonen untersuchen. Man habe sie bisher noch nicht erreichen können, heißt es von der Stadt. Dernach wurden seit Bekanntwerden des Falles bereits 250 Kontaktpersonen ausfindig gemacht. Laut Mitteilung vor einer Woche hat der Hochansteckende Ende März das Lichthaus-Kino, das DNT, die Uni-Bibliothek und die Mensa sowie Apotheken und Geschäfte besucht. Das Gesundheitsamt rät, bei verdächtigen Krankheitssymptomen wie Schnupfen, Husten, Fieber, gerötete Augen sowie Mund- und Hautausschlag, einen Arzt aufzusuchen - allerdings nach vorherigem Anruf, heißt es. Die Praxis müsse Vorkehrungen zum Schutz anderer Patienten im Wartezimmer treffen. (wk)
Kirchenkreis und Gedenkstätte erinnern an Dietrich Bonhoeffer
Zum heutigen 74. Todestag von Dietrich Bonhoeffer beginnen am Abend der evangelische Kirchenkreis und die Buchenwald-Gedenkstätten-Stiftung eine Reihe von Veranstaltungen zu Ehren des Theologen. Im Foyer des DNT referiert zur kommenden Stunde der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber, über das Leben des Pfarrers. Am Donnerstag soll an der Bonhoeffer-Erinnerungsstätte in Buchenwald eine neue Gedenktafel enthüllt werden; die bisherige war vor fünf Jahren von Unbekannten zerstört worden. Außerdem wird an dem Tag zu Sonderführungen in der Gedenkstätte sowie am kommenden Sonntag zu einem Bonhoeffer-Gedenkgottesdienst in der Stadtkirche eingeladen. -
Dietrich Bonhoeffer war am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg ermordet worden - davor war er zwei Monate im KZ Buchenwald inhaftiert. (wk)
Stadt und Stiftung ziehen positive Bilanz
Stadt und Klassik-Stiftung haben gestern eine "überaus positive Bilanz" für das vergangene Festwochenende gezogen. Demnach haben von Freitag bis Sonntag 32-einhalb-tausend Weimarer und Gäste das Quartier rund um das neue Bauhausmuseum mit Leben erfüllt. Überall sei die fröhliche Feststimmung zu spüren gewesen, heißt es, auch unter den Anstehenden. Allein die Bauhaus-Parade von der Uni bis zum Neuen Museum am Sonnabend hätten tausende Schaulustige verfolgt. Mehr als 250 aktive Teilnehmende hätten in rund 30 Gruppen und Themenwagen für einen spektakulären Zug gesorgt. Die Zahl für die Ausstellungsbesucher beider Museen erhöhte die Stiftung von den schon genannten 18- auf 18.750. (wk)
SPD erwägt, Oberbürgermeister zu verklagen
Weimars SPD hat gestern angedroht, den Oberbürgermeister zu verklagen. Man ziehe wegen seines Alleingangs bei der erneuten Fristverlängerung für das Haus der Frau von Stein den Gang vor das Verwaltungsgericht in Betracht, erklärten die Sozialdemokraten. Die Partei wirft Peter Kleine vor, den letzten Vertrag mit dem Unternehmen Bofill am Stadtrat vorbei geschlossen zu haben. Die Ratsmitglieder hätten nicht einmal Einsicht in das Papier nehmen können. Das eigenmächtige Handeln werfe auch Fragen nach der Vertragsstrafe in Höhe von über 140.000 Euro auf, die eigentlich in Kürze fällig würden, hieß es. Zunächst müsse sich der Oberbürgermeister in der morgigen Stadtratssitzung öffentlich erklären, auf welcher rechtlichen Grundlage sein Alleingang beruhe. (wk)
Grüne wollen dauerhaft "Deutschland und Europa flaggen"
Die Grünen im Stadtrat wollen, daß am Theaterplatz dauerhaft die Schwarz-Rot-Goldene Fahne zusammen mit der Europaflagge weht. "Wir brauchen ein selbstbewusstes, neues Verständnis unserer nationalen Identität", heißt es in einem Antrag, den Grüne-Stadtrat Rudolf Keßner in die morgige Sitzung einbringen will. Diesem neuen Verständnis, "das untrennbar mit dem europäischen Geist zu sehen sei, müsse gerade am Ort der Wiege der Demokratie Ausdruck verliehen werden", so die Begründung. In weiteren Anfragen geht es um die Kommunikation der Stadtverwaltung mit der Bevölkerung. Es gebe Beschwerden, daß Schreiben an den Oberbürgermeister ohne Antwort blieben, heißt es. Überdies wollen die Grünen morgen Anfragen an die Verwaltung richten zur besseren öffentlichen Verkehrsanbindung der neuen Wohngebiete Rosenthalstraße und Tiefurt, zur Fortschreibung der Baumleitplanung sowie der Renaturierung rund ums ehemalige EOW-Gelände. (wk)
Polizei sucht Zeugen
Die Polizei sucht Zeugen eines Kunstdiebstahls aus der Galerie Eigenheim im Weimarhallenpark. Dort wurde im Trubel des Volksfestes eine Südseemuschel mit integriertem Lautsprecher in der Größe 25 mal 20 mal 15 Zentimeter entwendet. Das Kunstwerk soll einen Wert von rund 1.200 Euro haben. Es habe sich auf einem Sockel befunden und sei nicht gesichert gewesen. Die mögliche Tatzeit wird zwischen 14 und 14 Uhr 30 Uhr am Sonntag angegeben. Da habe großer Andrang in den Räumen der Galerie geherrscht, heißt es in dem Zeugenaufruf. Hinweise an die Polizei sind erbeten an die Weimarer Dienststellennummer 88 20. (wk)