Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 01. April 2019
Bad Berka saniert Schleusengraben
Die Kurstadt Bad Berka hat heute ihr größtes diesjähriges Bauvorhaben begonnen. Für fast eine Million Euro wird die Stützmauer des Schleusengrabens zwischen Mühlgraben und Fahrradhotel "Velo Inn" grundhaft erneuert. Dabei soll auch die angrenzende Straße saniert, der Gehweg gebaut und die Beleuchtung neu aufgestellt werden. Das Geld kommt zum größten Teil aus dem europäischen Programm für regionale Entwicklung "EfrE". Die Arbeiten sollen bis Ende September andauern. Solange wird der Verkehr um das Schleusengraben-Areal herumgeführt. (wk)
Polizei meldet schweren Scheunenbrand
Die Polizei hat heute ein 30.000-Euro Schaden nach einem Scheunenbrand in Tonndorf gemeldet. Demnach mußten zwei Menschen medizinisch versorgt werden. Überdies hatte die Feuerwehr rund 300 Tauben zu retten. Die Scheune brannte vollständig nieder. Ein Übergreifen auf andere Gebäude konnte verhindert werden. Das Feuer sei aus noch unbekannter Ursache am Sonntagmittag ausgebrochen, aber erst einige Zeit später entdeckt worden, heißt es. Zur Brandursache ermittelt die Kriminalpolizei Weimar. In der Scheune lagerten Strohballen und Briketts. (wk)
Verkehrsverbund erhöht Fahrpreise
Das Busfahren in der Stadt ist ab heute teurer. Die Einzelfahrt kostet im City-Tarif 2 Euro 10 für Erwachsene und 1 Euro 60 für Kinder. Das Weimarer "Abo Plus"-Angebot ist auf 39 Euro 10 und das "Abo Mobil65" auf 62 Euro angehoben. Ebenso wurde der Tarif für das Sozialticket der Stadt angepasst. Es ist ab heute zu einem Monatspreis von 21 Euro 25 erhältlich. -
Die Tarife hat der Verkehrsverbund Mittelthüringen zum 1. April angehoben - und zwar durchschnittlich um drei Prozent. Den Preisanstieg begründet der Verbund mit den Kosten für die Modernisierung der Vertriebs- und Informationssysteme sowie dem Ausbau des Fuhrparks und der Infrastruktur. (wk)
SPD wirft Oberbürgermeister Eigenmächtigkeit vor
Die SPD-Fraktion im Stadtrat wirft Oberbürgermeister Peter Kleine wegen der erneuten Fristverlängerung zum Haus der Frau von Stein eigenmächtigen Alleingang vor. Der darüber mit Joan Bofill geschlossene Vertrag sei unerlaubt am Stadtrat vorbei unterzeichnet worden, so der Vorwurf. Laut Kommunalordnung seien Verträge zur Vergabe städtischer Immobilien vom Stadtrat zu beschließen. So sei es bisher auch bei allen Veränderungen zum Haus der Frau von Stein geschehen. Mit der letzten beschlossenen Fristverlängerung sei der Oberbürgermeister vom Stadtrat verpflichtet worden, bei Nichterfüllung den Verkauf an Bofill rückabzuwickeln. Überdies sei eine hohe Vertragsstrafe festgelegt worden, die nun fällig wäre, erinnert die SPD-Fraktion. Sie hat dazu für die kommende Stadtratsitzung am 10. April eine dringliche Anfrage eingereicht. Da müsse Peter Kleine öffentlich erklären, auf welcher rechtlichen Grundlage sein Alleingang beruhe, noch einmal die Frist zu verlängern. (wk)
(Meldung zum 1. April) Stadt läßt Brache Schöndorf bepflanzen
Die Stadt will noch in diesem Frühjahr die insgesamt rund 300 offenen Baum-Ersatzpflanzungen vornehmen. Sie sollen zusammen einen kleinen Stadtwald in Schöndorf bilden. Vorgesehen sei, die seit über 20 Jahren ungenutzte große Brache gegenüber der Zufahrt zum Seniorenheim und dem Einkaufszentrum zu bepflanzen, heißt es aus dem Rathaus. Der Grundstücksbesitzer sei nun doch bereit, das Gelände westlich der Ernst-Busse-Straße an die Stadt zurückzuübertragen. Die Gehölze seien von der Grünflächen-Abteilung bereits in der Baumschule ausgewählt worden. Dabei soll es sich um Arten handeln, die sich gut den zu erwartenden Klimaveränderungen anpassen, wie etwa der Gingko. Davon seien bereits an die 100 jungen Bäume in der Stadtgärtnerei angekommen. In dieser Woche würden weitere bestellte Laub- und Nadelbäume erwartet. Die Gärtner des Kommunalservice würden sofort mit dem Pflanzen beginnen, wenn der Geländerückkauf abgewickelt sei. (wk)
Rund 150 Menschen mahnen Klimaschutz an
Etwa 150 Menschen sind am Samstagabend dem Aufruf von Klimaschutz-Inititiven gefolgt. Sie kamen um 20 Uhr 30 für eine Stunde auf den Marktplatz, um mit einer Kerze im Glas einen Lichterkreis zu bilden. Anlaß der Mahnung war der weltweite Aktionstag "Earth Hour". Zu der Stunde waren wieder alle Weimarer aufgerufen, das Licht auszuschalten. In der Stadt wurden die Außenbeleuchtungen am Buchenwald-Glockenturm, am Goethe-Schiller-Archiv, an der Weimarhalle und am "mon ami" sowie an der Feininger-Kirche Gelmeroda abgeschaltet. Erstmals war auch die Innenstadt-Straßenbeleuchtung in der Fußgängerzone aus. Laut Presse war Weimars 8. Beteiligung an der "Earth Hour" die zahlreichste. Dazu hätten auch viele Schüler beigetragen, die bereits am Freitag mit dem dritten "Friday for Future" aktiv waren. (wk)
IAB zeigt in Hannover "kriechendes Auge"
Das Institut für Angewandte Bauforschung IAB Weimar stellt auf der gestern Abend eröffneten Hannover-Messe ein "kriechendes Auge" vor. So nennen die Entwickler ein Gerät, das sich wie ein kleines Kettenfahrzeug durch nicht begehbare Kanäle bewegt. Es kann auf Fernwärmeleitungen entlang fahren und mit Rundumblick Fugen, Wände und Decken inspizieren. Dabei genügt dem "Crawler Eye" zehn Zentimeter Abstand zwischen Wärmeisolierung und Kanaldecke. -
Insgesamt sind aus Thüringen neun Forschungs-Institute und rund ein Dutzend mittelständische Firmen auf der Weltleitmesse der Industrie in Hannover. Zum "kriechenden Auge" aus Weimar kommen noch kleinste Druck- und Kraftfühler aus Erfurt oder eine selbstregulierende Heizfolie aus Rudolstadt. (wk)
Manfred Heine stirbt mit 86 Jahren
Der Weimarer Schauspieler und Regisseur Manfred Heine ist tot. Wie der Presse vom Wochenende zu entnehmen war, starb der 86-Jährige am letzten Donnerstag im Seebach-Stift. Heine spielte lange Zeit am Deutschen Nationaltheater und war Oberspielleiter in Zwickau sowie Intendant am Landestheater Rudolstadt. Bekannt wurde Heine mit seiner Faust-Darstellung in der Inszenierung von Fritz Bennewitz. Großen Erfolg hatte der Schauspieler auch als Brechts Galilei in Rudolstadt. In Hof und bei den Schlossfestspielen Ettlingen verkörperte er Shakespeares König Lear und Schillers Wallenstein. Überdies war Heine in Film- und Fernsehrollen präsent. Sein letztes Engagement bis zum Jahr 2000 führte ihn zu Leander Haußmann ans Theater Bochum. -
Manfred Heine hinterlässt zwei Töchter und einen Sohn. Er war mit der Schauspielerin Helga Ziaja verheiratet, die 2013 verstarb. (wk)
Verwaltung verordnet verkaufsoffene Sonntage
Zum Stadtfest anläßlich der Eröffnung des neuen Bauhaus-Museums sind auch die Geschäfte der Innenstadt geöffnet. Wie jetzt von der Verwaltung festgelegt, dürfen die Läden von 13 bis 19 Uhr öffnen. Die weiteren drei verkaufsoffenen Sonntage für dieses Jahr sind der 22. September aus Anlaß des Töpfermarktes, der zweite Sonntag im Oktober zum Zwiebelmarkt und zum 1. Advent am 8. Dezember. Für die Ortsteile und Gewerbegebiete Süßenborn, Schöndorf und Humboldtstraße gelten wieder gesonderte Festlegungen. (wk)
Arbeitsagentur schließt wegen Personalversammlung
Die Arbeitsagentur in der Rosenthal-Straße ist heute geschlossen. Ebenso alle anderen Geschäftsstellen der Erfurter Agentur, also Apolda, Arnstadt, Ilmenau und Sömmerda. Grund für die ganztägige Schließung ist laut Mitteilung eine Personalversammlung. Wer sich heute persönlich arbeitslos melden müsse, könne dies ohne Nachteile morgen nachholen, heißt es. - Die Jobcenter sind von der Schließung nicht betroffen und haben wie gewohnt geöffnet. (wk)
Meldungen vom Sport
Weimars Fußballer in der Thüringenliga haben ihr Auswärtsspiel in Heiligenstadt gewonnen. Mit dem 1:0-Sieg steht der SC 03 noch immer auf dem 11. Rang. -
Jenas Fußballer in der dritten Liga konnten auch im Kellerduell nicht gewinnen. Der Tabellenvorletzte Carl Zeiss kam vom Tabellenletzten VfR Aalen nur mit einem 1:1 zurück. -
Erfurts Fußballer in der Regionalliga mußten sich bei der zweiten Mannschaft von Herta BSC mit 1:2 geschlagen geben. Nach der Niederlage verbleibt der FC Rot-Weiß aber auf dem 5. Platz. (wk)