Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. Dezember 2020
(06.45) MOBIT-Vorsitzender Sandro Witt reagiert auf Morddrohung an Bodo Ramelow
Der MOBIT-Vorsitzende, Sandro Witt, hat mit einer Stellungnahmen auf die Morddrohung an Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow reagiert. Darin äußert Witt, dass die Drohung gegen Bodo Ramelow den bisherigen Gipfel einer Entwicklung darstellt, die sich während der Corona-Proteste in letzten Monaten abgezeichnet hat. Immer wieder wurden Politiker, Journalisten und Befürworter der Corona-Maßnahmen bedroht. Die aktuelle Radikalisierung der Gesellschaft müsse ernst genommen werden, so Witt.
Am Dienstag erhielt Ministerpräsident Ramelow einen Brief, in dem unter anderem gefordert wird, ihn in die Gaskammer zu schicken. Ramelow wird laut einer MDR-Meldung in dem antisemitisch geprägten Schreiben massiv beleidigt und beschimpft. Der Ministerpräsident habe inzwischen Anzeige erstattet, heißt es. (mt)
(06.45) Barrierefreie Bushaltestellen sind fertiggestellt
In der Marcel-Paul-Straße sind gestern zwei barrierefreie Bushaltestellen übergeben worden. Seit Oktober wurde an ihnen gearbeitet, teilt die Stadt mit. Dabei wurden die Haltestellen Allstedter Straße u. a. niederfuhrgerecht umgestaltet. Gleichfalls ist ein barrierefreier Übergangsbereich hergestellt worden. Darüber hinaus wurde der nördlich der Marcel-Paul-Straße verlaufende Gehweg vor dem entstehenden Gebäudekomplex „Panoramablick“ neu hergestellt.
(06.45) LAG der Freien Waldorfschulen fordert Konsequenzen
Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen Thüringen hat auf die Gewaltvorwürfe an der Waldorfschule Weimar reagiert. Sie fordert rasche Konsequenzen. Die LAG teilt in einer Stellungsnahme mit, dass man mit Blick auf die Presse-Berichte zutiefst entsetzt über die Vorwürfe sei. Sie verweist darauf, dass Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen absolut unvereinbar mit den pädagogischen Zielen und Grundsätzen der Waldorfschule ist, - gleichfalls wirke sie sich dauerhaft schädlich aus. Lehrer und Lehrerinnen, von denen nachweislich Gewalt ausging, sollen nicht weiter unterrichten dürfen. Das fordern die Waldorfschulen in Gera, Jena, Erfurt und Eisenach.
In der letzten Woche wurden schwere Vorwürfe gegen mehrere Lehrer an der Waldorfschule Weimar bekannt. Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt in mehreren Fällen. Sie geht einem Anfangsverdacht der vorsätzlichen Körperverletzung, Beleidigung und Misshandlung von Schutzbefohlenen nach. Ebenso untersuchen das Bildungsministerium und das zuständige Schulamt die Vorfälle. (mt)
(07.45) Starker Infektionsanstieg in Weimar
In Weimar ist gestern die Zahl der Infizierten stark angestiegen. Das Gesundheitsamt registrierte 21 Neuinfektionen. Aus einer Mitteilung der Stadt geht außerdem hervor, dass sechs Personen als genesen gelten. Aktuell sind im Stadtgebiet durch den Anstieg der Infektionen 76 Menschen aktiv betroffen.
Weiter teilt die Stadt mit, dass aufgrund eines positiven Falls die Kita Sackpfeife bis zum 14. Dezember schließen muss. Die Kinder werden am Montag in der Einrichtung getestet. Wenn alle Tests negativ ausfallen, kann ab Dienstag die Einrichtung wieder öffnen. An der Lucas-Cranach-Schule kann ab heute wieder regulär unterrichtet werden, - alle Schnelltests waren negativ. Die Jena-Plan Schule ist mittlerweile auch betroffen. Es sind jedoch nur wenige Schüler und Schülerinnen, da es dort feste Gruppen gibt. Die betroffenen Klassen der Albert-Schweitzer-Grundschule können ab heute noch nicht unterrichtet werden, - ein Schnelltest fiel positiv aus. Dieser muss nun überprüft werden. Das Ergebnis steht noch aus. Ebenso ist in der Bertuchschule eine Infektion aufgetreten. Dort wird heute eine Klasse und Lehrpersonal getestet. Bei negativen Ergebnissen könne dort ab Freitag wieder regulär Unterricht sein. Die Thuringia International School muss weitere Klassen zu Hause lassen, – auch hier wird am Montag getestet. (mt)
(10.45) Brücke an Tiefurter Alle bald wieder für den Verkehr geöffnet
Auf der Umleitung für den Ilmtalradweg müssen Radfahrer bald auf Autos acht geben. Die Bauarbeiten an der Brücke an der Tiefurter Allee werden voraussichtlich Ende 2020 abgeschlossen sein. Dadurch wird die Allee wieder für den Verkehr geöffnet. Das hat die Beigeordnete der Stadt, Claudia Kolb, während der gestrigen Stadtratssitzung bekannt gegeben. Für die Sicherheit des Radverkehrs soll eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h sorgen. Gleichfalls werden Hinweisschilder an der Brücke und am Ortsausgang Tiefurt auf Fußgänger und Radfahrer aufmerksam machen. Die Stadtverwaltung wird die Situation beobachten. Gegebenfalls sollen weitere Maßnahmen für die Sicherheit der Radfahrenden ergriffen werden. Mit Blick auf die Radweg-Umleitung wird der Kommunalservice prüfen, ob und in welchem Zeitfenster die Bauabläufe an der Hundewiese es zulassen, „ortsnahe Umfahrungen“ zu ermöglichen. (mt)
(08.45) Debatte um geforderte Vandalismus-Sanktionen
Während der gestrigen Stadtratssitzung ist über eine mögliche Sanktion gegen Vandalismus und Schmierereien debattiert worden. Die CDU-Stadtratsfraktion und die Fraktion Weimarwerk-FDP-Piraten brachte dafür einen Antrag ein, der angenommen wurde. Er fordert von der Stadtverwaltung, dass allen Personen, die ein städtisches Gebäude mutwillig beschädigt haben, der Zutritt zu den Gebäuden der Stadt für zwei Jahre untersagt werden soll. Aus Sicht beider Fraktionen verlieren Personen das Recht städtisches Eigentum zu nutzen, wenn sie dieses absichtlich beschädigen. Kritik gegen diesen Vorschlag kam unter anderem aus den Reihen der SPD-Stadtratsfraktion. Laut des Stadtrates Wolfram Wiese, würde eine solche Sanktion insbesondere gegen straffällig gewordene Jugendliche die Situation nicht verbessern. Durch ein Hausverbot in städtischen Einrichtungen, würde der Vandalismus nicht weniger werden. (mt)
(11.45) Klassen in Quarantäne und Schulschließung im Weimarer Land
Im Weimarer Land sind noch immer Schulen von den Infektionen betroffen. So musste laut des Landratsamtes das Gymnasium Bergschule in Apolda vom 10. bis einschließlich 22. Dezember geschlossen werden. Das Aufrechterhalten des Schulbetriebs sei durch das weitere Ansteigen der Infektionen nicht mehr vertretbar. Am Marie-Curie-Gymnasium Bad Berka sind drei Lehrer und ein weiterer Mitarbeiter positiv getestet worden. Bisher befinden sich sieben Personen des Schul-Personals in Quarantäne. An der Regelschule „Werner-Seelenbinder“ in Apolda sind mittlerweile vier Lehrer und ein Nicht-Pädagoge betroffen. Darüber hinaus sind sechs Schulklassen ebenfalls in Quarantäne. Zu der am Mittwoch bereits gemeldeten Infektion an der Grundschule Großschwabhausen/Magdala ist ein weiterer Fall hinzugekommen. Der betroffene Schüler stammt aus der Klasse, die sich bereits in Quarantäne befindet. - Zuletzt wurden im Landkreis 18 Neuinfektionen bekannt. Gleichzeitig gelten 10 Personen als genesen. Aktiv infiziert sind dort 117 Menschen. (mt)
(18.00) Weimarer Menschenrechtspreis wird verliehen
Der Weimarer Menschenrechtspreis ist heute an zwei Aktivisten in Malawi verliehen worden. Mit dem Preis wird in diesem Jahr der Einsatz gegen die moderne Sklaverei gewürdigt. Erhalten haben ihn der katholische Missionar Jan Michel Kuppens und die Menschenrechtlerin Felicia Monjeza. Beide wurden für ihr Engagement gegen die Sklaverei auf den Tabakplantagen in Malawi geehrt. Die diesjährige Verleihung des Preises konnte nur in einem kleinen Rahmen stattfinden. Die beiden Preisträger waren per Livestream aus der deutschen Botschaft in Malawi zugeschalten.
Seit 1995 wird der Weimarer Menschenrechtspreis am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, vergeben. (mt)