Nachricht vom 04.März 2003
Weimars Kastanien-Bäumen werden auch in diesem Jahr wieder von den Miniermotten bedroht. Der Winter in Deutschland habe den Schädlingen nicht geschadet, sagte Horst Bathon von der Biologischen Bundesanstalt in Darmstadt der Deutschen Presseagentur. Die Larven der Miniermotte fressen die Kastanien-Blätter von innen auf und haben sich inzwischen im ganzen Bundesgebiet verbreitet. Man müsse in Zukunft damit leben, dass Rosskastanien im August die Blätter verlieren, sagte der Biologe weiter. Die Bäume sterben aber nach seinen Erkenntnissen nicht ab. Ein Mittel gegen die Schädlinge sei nicht in Sicht. Auch natürliche Gegner des eingewanderten Insekts fehlen in Mitteleuropa. Nur schlechtes Wetter zum Zeitpunkt des Schlüpfens könne den Befall verringern. Das betreffe aber nur wenige Tage im Mai, wenn die erste Falter-Generation aus ihren Kokons schlüpft. Die wenige Millimeter großen Schmetterlinge befallen fast ausschließlich die weiß blühende Gemeine Rosskastanie, von der es auch in Weimarer Parks und auf dem Historischen Friedhof viele Exemplare gibt. (dpa/kat)
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