Unterschiedliche Auffassungen zur Beutekunststiftung auf Bundesebene
Nachricht vom 11.Februar 2003
Die FDP-Bundestagsfraktion sieht im Landgut Holzdorf einen geeigneten Ort für den deutschen Sitz einer deutsch-russischen Beutekunst-Stiftung. Eine solche Einrichtung sei die einzige Chance, Beutekunst in überschaubarer Zeit für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der kulturpolitische Sprecher der Fraktion, Hans Joachim Otto, sagte gestern gegenüber Radio LOTTE: (o-ton beutekunst) Weniger Unterstützung für ein solches Vorhaben gibt es aus anderen Fraktionen. Die Vorsitzende des Kulturausschusses im Bundestag, Monika Griefahn, sieht bisher keine Veranlassung für eine solche Stiftung. Auch für Kulturstaatsministerin Christina Weiss ist die Idee einer Beutekunst-Stiftung, in der alle betroffenen Kunstwerke erfasst werden sollten, noch ein "Luftschloss". Die Pläne für die Stiftung sind ihrer Ansicht nach noch nicht ausgereift. Weder rechtliche noch finanzielle Fragen seien geklärt, ganz zu schweigen von juristischen Aspekten. Für den deutschen Sitz einer solchen Stiftung zeigen neben Weimar auch Gotha und Frankfurt am Main Interesse. (shg)
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