Reaktionen auf Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Wehrpflicht in Thüringen
Nachricht vom 11.April 2002
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Wehrpflicht ist in Thüringen auf unterschiedliche Reaktionen gestoßen. Ministerpräsident Vogel begrüßte den Karlsruher Beschluss - genauso habe er die Entscheidung auch erwartet, sagte Vogel dem MDR. SPD-Landeschef Christoph Matschie erklärte, nach dem juristischen Urteil müsse nun politisch entschieden werden, ob man die Wehrpflicht heute noch brauche. Ebenso äußerte sich Dirk Marschall, der als Weimarer Jugenddiakon junge Kriegsdienstverweigerer berät. Eine Pflichtarmee habe heutzutage keine zu rechtfertigende Funktion mehr, sagte Marschall. Internationale Einsätze, wie sie derzeit der Realität entsprechen, seien sowieso nur mit Freiwilligenarmeen durchführbar. Auch auf Zivildienstleistende könne verzichtet werden, wie auch in den Niederlanden oder England zu sehen sei, die ebenfalls nur Freiwilligenarmeen haben. Das Bundesverfassungsgericht hatte gestern den Vorstoß des Landgerichts Potsdam zur Abschaffung der Wehrpflicht für unzulässig erklärt. (gh/shg)
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