Jenaer Rechtsexperte will Beutekunst-Stiftung in Weimar und Petersburg
Nachricht vom 01.Juni 2004
Deutschland und Rußland sollen eine gemeinsame Stiftung für die sogenannte Beute-Kunst gründen. Dafür setzte sich jetzt Medienberichten zufolge der Jenaer Rechtswissenschaftler Olaf Werner ein. Der Sitz der Stiftung solle gleichberechtigt in Sankt Petersburg und Weimar sein, so Werner. Sinn der Stiftung ist es, die Kulturgüter an ihren Ursprungsort zurückzugeben. Die Bundesregierung erhebt Anspruch auf die Rückgabe der rund 4,5 Millionen Kunstgegenstände, die nach dem Zweiten Weltkrieg als Kriegsbeute nach Rußland gelangt waren. Doch dürfe man nicht warten und die Lösung des Problems der nächsten Generation überlassen, mahnt Werner. Denn viele der Kulturgüter würden in den nächsten vier bis fünf Jahren vermodern und so der Nachwelt verloren gehen. (jm,mg)
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