Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. Juni 2004
Mehrere Schlösser der Stiftung Weimarer Klassik müßten dringend restauriert werden. Das sagte jetzt die Stiftungs-Direktorin für Bauten und Parks, Sabine Wenzel der dpa. Betroffen seien unter anderem die Schlösser in Ettersburg und Tiefurt sowie die Orangerie von Belvedere. Die allein würde schon etwa vier Millionen Euro kosten, sagte Wenzel weiter. Die Direktorin hofft nun auf das Engagement von Stiftern und Sponsoren. (jm)
Der Personalrat der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen hat in einem Offenen Brief einen "tiefen Vertrauensbruch zwischen der Stiftungsleitung und der Belegschaft" beklagt. Gabi Schwitalla vom Personalrat der Stiftung überreichte am Freitag die Petition an Ministerpräsident Dieter Althaus. Über 150 Mitarbeiter werfen darin dem Stiftungspräsidenten Hellmuth Seemann vor, sie hätten erst aus den Medien von bevorstehenden Ausgliederungen und Entlassungen erfahren. Der Stiftungsrat soll bereits im Sommer vergangenen Jahres über die Streichung von 47 Personalstellen entschieden haben. (kat)
Für die Sanierung des Legefelder Dorfteiches sammelt derzeit Ortsbürgermeisterin Petra Seidel. Um das Spendenkonto zu füllen, gibt es am Samstag eine Versteigerung, für die noch dringend Gegenstände gesucht werden. Bisher haben Firmen unter anderem Computerzubehör und Möbelstücke zur Verfügung gestellt. Wer sich als Sponsor an der Versteigerung beteiligen will, kann sich noch bis Freitag bei Petra Seidel melden. Der Auktionshammer wird dann am 12. Juni ab 17 Uhr geschwungen. (kathi)
In Weimar kann ab Mitte Juni mit dem Probebetrieb der neugebauten Drei-Felder-Sporthalle am Vimaria-Stadion begonenn werden. Die Halle wird am 15. Juni vom Stadtsportbund an die Stadtwerke als Betreiber übergeben. Am 25. August soll die Halle dann offiziell eröffnet werden. Der lange geforderte und geplante Neubau der Drei-Felder-Halle wurde möglich, weil der Stadtsportbund sich als Bauherr für das Projekt engagierte. Außerdem spendeten viele Weimarer Bürger für die Halle. Sie soll vor allem für den Schul- und Vereinssport genutzt werden. (jm)
Und nun zum Sport: Der Weimarer Boxprofi Steven Küchler hat am Samstag beim Chemiepokal in Halle gesiegt. In einem Kampf über sechs Runden gewann er gegen Ferenc Gurmai nach Punkten. Etwa 2000 Zuschauer sahen Küchlers Comeback nach langer Verletzungspause. Der SC 03 Weimar hat am Samstag in der Fußball-Thüringenliga beim SV Schott JENAer Glas ein Unentschieden erreicht. Dabei gaben die Weimarer in der 90. Minute noch den Sieg aus der Hand. Die Elf vom Lindenberg hatte schon mit zwei zu null geführt. Sebastian Klein hatte Mitte der zweiten Halbzeit innerhalb von sechs Minuten zwei Tore erzielt. Taktisch unkluges Verhalten kostete die Weimarer dann den schon sicher geglaubten Sieg. Die Nachwuchsschwimmer der DLRG Weimar haben efolgreich an einem Sichtungswettkampf in Saalfeld teilgenommen. Im Jahrgang 1996 holten Maxi Brück und Thilo Mordt Gold. Anne Möller kehrte mit einer Silbermedaille zurück. Peter Schwesinger gewann Bronze (jm)
Vor dem Verzehr von Giftpilzen hat jetzt das Weimarer Gesundheitsamt gewarnt. So wächst im Bereich des Ehringsdoerfer Friedhofes der äußerst giftige ziegelrote Rißpilz. Im Park an der Ilm könnte Sammlern der Karbol-oder auch Giftchamignon ins Körbchen geraten. Dieser wird oft mit dem harmlosen Wiesenchampignon verwechselt (allerdings in jedem Falle nur einmal...) (jm)
Die Vereine der sogenannten Tafeln müssen zur Zeit so viele Arme und Bedürftige mit Essen versorgen, wie noch nie seit ihrer Gründung 1993. Das wurde auf der Bundesversammlung der Tafel- Vereine festgestellt, die am Wochenende in Weimar stattfand. Dem steigenden Bedarf stünden aber immer weniger gespendete Lebensmittel gegenüber, die ausgegeben werden könnten, hieß es. Die Weimarer Tafel hat zur Zeit etwa 1000 Menschen zu versorgen. Nach Einführung des sogenannten Arbeitslosengeldes II im Januar 2005 rechnet Tafel-Chef Wolfram Schüßler mit 300 weiteren Bedürftigen. (jm)
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse besucht heute abend Weimar. Der SPD-Politiker will sich im Deutschen Nationaltheater über das sogenannte Weimarer Modell informieren. Danach verzichten die Angestellten des Hauses auf Gehaltserhöhungen, um so Kosten zu sparen und Weimar als eigenständige Bühne zu erhalten. Im Gegenzug werden sie an eingespielten Überschüssen beteiligt. Im Rahmen seines Besuches will Thierse mit dem Generalintendanten Stephan Märki sprechen. (jm)
Neun Vorschläge zum Menschenrechtspreis 2004
Für dem Weimarer Menschenrechtspreis 2004 sind bisher neun Vorschläge beim Vergabebeirat eingegangen. Das teilte heute das Weimarer Presseamt mit. Die Kandidaten kommen unter anderem aus Usbekistan, Rußland, Kosovo, Simbabwe und Brasilien.
Der Vergabebeirat wird in seiner Sitzung am kommenden Mittwoch den endgültigen Preisträger küren. Der wird dann nach der ersten Sitzung des neuen Weimarer Stadtrates im Juli bekanntgegeben.
(jm)
Ein Drittel aller Weimarer Firmen will Stellen streichen
Ein Drittel aller in Weimar ansässigen Firmen will in Zukunft Stellen streichen. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Konjunkturumfrage der Weimarer IHK hervor. Nur in etwa sechs Prozent der Betriebe sollen neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Dabei schätzen 84 Prozent der Firmen ihre wirtschaftliche Lage als gut oder befriedigend ein.
(jm)
Pietzsch glaubt SPD-Absage an PDS nicht
Thüringens CDU-Landtagsfraktionschef Frank-Michael Pietzsch hat jetzt die Absage der SPD zu einer möglichen Koalition mit der PDS angezweifelt. Die SPD werfe die Absage an die PDS sofort über den Haufen, wenn es nach der Wahl für Rot-Rot-Grün reichen sollte, sagte Pietzsch in einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung seiner Partei. Die SPD werde sich die Chance nicht entgehen lassen, in Thüringen einen Sozialdemokraten zum Mnisterpräsidenten zu machen. Der SPD-Fraktionschef Heiko Gentzel solle die Bürger nicht für dumm verkaufen, so Pietzsch weiter.
Der CDU-Fraktionschef Pietzsch bezog sich dabei auf frühere Äußerungen des Thüringer SPD-Chefs Christoph Matschie. Der hatte einst gesagt, er könne durchaus mit dem PDS-Fraktionschef Bodo Ramelow zusammenarbeiten. Inzwischen hat aber auch Matschie mehrfach verkündet, mit der PDS nicht koalieren zu wollen.
(jm)
Der Erfurter Hof vor dem Bahnhof der Landeshauptstadt wird seit gestern wieder saniert. Das teilte der Internet-Dienst regioweb mit. Danach wird die Sparkasse Mittelthüringen, zu der auch Weimar gehört, das Objekt als Hauptmieter übernehmen. Im Erdgeschoß soll ein modernes Restaurant eingerichtet werden. Der Umbau erfolgt nach Plänen der Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft LEG. Er soll bis zum Jahre 2007 beendet sein. Der Erfurter Hof wurde 1970 berühmt, als dort die Gespräche zwischen dem BRD-Bundeskanzler Willy Brandt und dem DDR Ministerpräsidenten Willi Stoph stattfanden. (jm)