Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. Juni 2004
Der Thüringer Tag der Sehbehinderten wird heute im mon ami eröffnet. Unter dem Motto "Ich sehe so, wie du nicht siehst" werden bis morgen die verschiedenen Formen von Sehbehinderung thematisiert. Auch geht es um um Tourismus für Sehbehinderte und um die Zukunft sehbehinderter Menschen in Europa. Vorträge, Worshops, und Begegnungen prägen das Programm. Was Thüringen sehbehinderten Touristen bietet, wird in einer geführten Wanderung durch den Goethepark und den Altstadtkern am Samstag erkundet. (wk)
Im Rahmen einer Untersuchung zur frühkindlichen Bildung werden ab heute Vertreter der "Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung" OECD Thüringen besuchen. Zum Programm gehört auch eine Visite in der Weimarer Kindereinrichtung "Waldstadt-Schule der Phantasie". An der Untersuchung beteiligen sich 25 Länder aus der ganzen Welt, so Australien, Finnland, die USA und Großbritannien. (jm)
Die Stadt Weimar erhält heute 8,6 Millionen Euro aus der Landeskasse. Bei dem Geld handelt es sich um eine sogenannte Strukturhilfe. Damit wird der Abwasserzweckverband Nohra-Isseroda entschuldet, den die Stadt jetzt übernimmt. (jm)
Der erhöhte Bundeszuschuß für die Stiftung Weimarer Klassik ist von der Thüringer Landesregierung begrüßt worden. Dieser Schritt sei seit langem überfällig, hieß es dazu gestern Nachmittag aus dem Kunstministerium. Der Bund habe im Gegensatz zum Land seine ständigen Zuschüsse an die Stiftung nicht erhöht, obwohl diese durch die Fusion mit den Kunstsammlungen im Jahre 2003 mehr Aufgaben zu erfüllen habe, sagte Ministerin Dagmar Schipanski von der CDU. Die Weimarer SPD sieht nun das Land Thüringen in der Pflicht, die Stiftung dauerhaft besser zu stellen. (jm/wk))
Auch der Weimarer Direktkandidat der SPD für den Thüringer Landtag, Matthias Bettenhäuser, will sich nach seiner Wahl, vorrangig der Bildungspolitik widmen. In einem Interview bei Radio LOTTE sprach er sich aber, im Gegensatz zur CDU, für eine Veränderung des bestehenden Schulsystems aus. Die Sanierung von Schulen und Kindergärten wären wichtig, aber auch die Inhalte müßten verbessert werden. Gemeinsames Lernen bis zur achten Klasse sollte die Regel werden, sagte Bettenhäuser. Für den Landtag in Thüringen hält er eine schwarz-grüne Regierung für ausgeschlossen. Eine große Koalition mit der CDU zu bilden, wäre für den SPD-Kandidaten nicht unmöglich. Über andere mögliche Zusammenschlüsse könne erst nach nach der Wahl gesprochen werden, so Bettenhäuser. wk)
Neuer Stadtrat soll Rechtsdezernenten am 23. Juli wählen
Weimars neuer Rechtsdezernent soll am 23. Juli vom neuen Stadtrat gewählt werden. Das teilte Obrbürgermeister Volkhardt Germer gestern mit. Bisher hätten sich 50 Kandidaten um die Stelle beworben. Davon habe er sechs ausgewählt und zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, so Germer weiter. Das genaue Prozedere der Dezernentenwahl will Germer bereits am 28. Juni mit den Vertretern der neuen Stadtratsfraktionen besprechen.
Die Neuwahl des Rechtsdezernenten war notwendig geworden, weil der bisherige Amtsinhaber Norbert Michalik abgewählt wurde. Der CDU-Politiker war wegen nicht gezahlter Zeitwohnsitzsteuer in die Kritik geraten.
(jm)
Stefan Wolf sieht Straßenbaustellen in Weimar "begründet"
Ab Heute ist der Verkehr über die Heinrich-Heine-Straße in beiden Richtungen freigegeben. Bürgermeister Stefan Wolf erhofft sich davon eine Entlastung der Umleitungsstrecken. Mehr Entlastung wäre nicht möglich, so Wolf. Er akzeptiere die Häufung der Straßen-Baustellen in Weimar als "begründet", sagte er gestern. Die Zahl der Baustellen werde in den nächsten Wochen eher zu- als abnehmen. Daran wären dringend notwendige Reparaturen an Gas- und Trinkwasser-Leitungen schuld, so Bürgermeiser Wolf.
(wk)
Finanzhilfe für Weimarer Klassik-Stiftung aus Berlin
Die Bundesregierung will für die finanziell angeschlagene Stiftung Weimarer Klassik in den beiden kommenden Jahren je etwa 1,4 Millionen Euro mehr zahlen als bisher geplant. Mit diesem zusätzlichen Engagement bekenne sich die Bundesregierung zu einer herausragenden Einrichtung der deutschen Kulturlandschaft, sagte Kulturstaatsministerin Christina Weiss dazu. Voraussetzung sei, daß sich die Klassik-Stiftung einer grundlegenden Strukturreform unterziehe. Auch müßten die Besucherzahlen steigen, so die Kulturstaatsministerin. Darüberhinaus kündigte Weiss eine Förderung bis 2008 in Höhe von 8,5 Millionen Euro an. Das Geld soll vor allem in Baumaßnahmen fließen, so zum Beispiel in die Schlösser Ettersburg, Dornburg und Tiefurt.
Der Zuschuß für das diesjährige Weimarer Kunstfest wird ab sofort auf eine halbe Million Euro verdoppelt. Nike Wagners Programm "pelerinage" sei "wirklich überzeugend", so Christina Weiss wörtlich.
(jm/wk)