Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 29. Juni 2004
CDU will mit WeimarWerk über Koalition verhandeln
Die CDU will im Weimarer Stadtrat mit dem Bürgerbündnis WeimarWerk eine Koalition bilden. Entsprechende Verhandlungen sollen noch in dieser Woche beginnen, wie CDU-Spitzenkandidat Stephan Illert gestern abend Radio LOTTE mittteilte. Die Verhandlungen soll der Kreisvorsitzende Frank-Michael Pietzsch für die CDU führen. Illert teilte weiter mit, daß alle 13 gewählten CDU-Stadträte ihr Mandat auch annehmen. Ob er selbst den Fraktionsvorsitz übernehme, sei noch nicht entschieden, so Illert.
(jm)
Petra Streit wird den Vorsitz der neuen grünen Stadtratsfraktion übernehmen. Das teilte sie gestern abend gegenüber Radio LOTTE mit. Sie folgt Till Hafner nach, der das Amt in der vergangenen Legislaturperiode ausübte. (jm)
Vertreter der neugewählten Stadtratsfraktionen und Oberbürgermeister Volkhardt Germer haben sich gestern im Rathaus getroffen, um über die Kandidaten für das Amt des Weimarer Rechts- und Sozialdezernenten zu beraten. Der Oberbürgermeister hatte aus den eingegangenen Bewerbungen sechs Kandidaten ausgewählt. Darunter befindet sich ein Kandidat, der einmal landespolitisch für die Grünen tätig war. Vertreten ist auch eine CDU-Kandidatin, die als Referentin für den Finanzstaatsekretär und CDU-Stadtratsspitzenkandidaten Stephan Illert tätig war. Alle sechs Kandidaten sollen für morgen zu vorstellungsgesprächen ins Rathaus eingeladen werden. Nach dem Willen von Oberbürgermeister Volkhardt Germer soll der neue Rechtsdezernent am 21. Juli gewählt werden. An diesem Tag soll auch die konstituierende Sitzung des neuen Stadtrates stattfinden. (jm)
Die Ausstellung "eat carefully" - "Iß Vorsichtig!" ist noch bis Mittwoch auf dem Goetheplatz zu erleben. Das "bio food projekt" soll vor allem Schüler ansprechen. Angemeldeten Gruppen werden Erkenntnisse der ökologischen Landwirtschaft und gesunden Ernährung anschaulich gemacht. Träger des Projekts ist das Bundes-Ministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Die Ausstellung tourt durch ganz Deutschland. Nach Waldshut in Baden-Würtemberg ist sie jetzt in Weimar und zieht am Donnertsag weiter nach Eisenach. (wk)
Die Schauspieleleven des DNT Weimar haben sich beim internationalen Nachwuchs-Wettbewerb in Hannover den ersten Preis erspielt. Das junge Ensemble erhielt die Auszeichnung für die Aufführung des Dramas von Fritz Kater "Zeit zu lieben Zeit zu sterben". Es ist die erste gemeinsame Arbeit der acht jungen Talente. Nach zweijähriger Ausbildung an der Theaterhochschule Leipzig waren sie mit Saisonbeginn ans DNT gekommen, um Praxiserfahrungen zu sammeln. Der Preis ist mit fünf-tausend Euro dotiert. Weitere Preise gingen an Schauspielschüler aus Zürich, Berlin und Frankfurt. Der Förderpreis für den Schauspielnachwuchs wird jährlich vom Bundesministerieum für Bildung und Forschung verliehen. (wk)
Medienwissenschaftler der Universitäten Weimar, Jena und Erfurt sind an einem neuen Graduiertenkolleg beteiligt, daß jetzt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG bewilligt worden ist. Es nennt sich "Mediale Historiographien" - also Geschichtsschreibung duch Medien- und vereinigt Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen. Das Kolleg startet ab Januar 2005 und ist zunächst auf drei Jahre befristet. Es soll 14 Doktoranden günstige Bedingungen für ihre Forschungen bieten. Die Bauhaus-Universität ist durch Professor Joseph Vogl vertreten, der ein Projekt zur Farbenlehre leitet. (jm)
Der Cranach-Altar in der Weimarer Stadtkirche soll ab Freitag wieder uneingeschränkt besichtigt werden können. Die Restaurierungsarbeiten seien bald beendet, bestätigte jetzt Superintendent Wolfram Lässig. Bisher wären vier Restauratoren und fünf Spezialfirmen insgesamt 1500 Stunden beschäftigt gewesen. Allein für den Rahmen des Altarbildes wurden rund 700 Blätter Orangegold und etwa 20 Gramm Goldpulver verarbeitet. Die Kosten für die Restaurierung summieren sich auf 85-tausend Euro. Als nächstes soll der Altarsockel erneuert werden. Der bisherige ist nur eine grobe Kopie des nicht mehr vorhandenen Originals. Ein neuer Unterbau soll wieder in den Originalfarben gestaltet sein. (mg)
Die Ausstellung "Ihre Kaiserliche Hoheit. Maria Pawlowna - Zarentochter am Weimarer Hof" im Schlossmuseum fand bisher regen Anklang. Bereits in der ersten Woche erlebten Presseangaben zufolge 3500 Besucher die Ausstellung. Aufgrund des Andrangs solle ab kommenden Sonntag täglich eine zweite öffentliche Führung stattfinden, wird vermeldet. (mg)
weimarwerk hat sich noch nicht für CDU-Koalition entschieden
Für das Bürgerbündnis WeimarWerk steht noch nicht fest, ob man im Weimarer Stadtrat mit der CDU zusammengehen werde. Darauf verwies der zweite Vorsitzende des Bündnisses und Präsident der Stiftung Weimarer Klassik, Helmut Seemann, gegenüber Radio LOTTE. Er sprach sich dafür aus, erst zu prüfen, inwieweit die CDU Forderungen des WeimarWerkes mit tragen werde. "Es geht dem weimarwerk nicht darum, Neun und Dreizehn zusammenzuzählen, sondern einen neuen Politikstil einzubringen", so Seemann wörtlich. Die Kungelei in Hinterzimmern müsse aufhöhren. Dafür sei das Bündnis schließlich angetreten und damit sei auch sein Wahlerfolg begründet, so Seemann. Auch hätte das WeimarWerk dafür gesorgt, daß die PDS hier nicht so stark vertreten sei, wie in anderen Thüringer Städten, so Seemann. Heute abend trifft sich der Vorstand des weimarwerkes mit seinen gewählten Stadträten, um über Fragen der Zusammenarbeit mit anderen Fraktionen im Stadtrat zu beraten.
(wk)
Wolf will nicht zurücktreten
SPD-Spitzenkandidat Stefan Wolf will sein Amt als Wirtschaftsdezernent wegen des schlechten SPD-Wahlergebnisses nicht niederlegen. Das sagte er gestern abend gegenüber Radio LOTTE. Für das schlechte Abschneider der SPD machte Wolf die Bundespolitik seiner Partei verantwortlich. Sein Stadtratsmandat nimmt Wolf allerdings nicht an, erwill Wirtschaftsdezernent bleiben.
(jm)