Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 17. Juni 2004
Die diesjährigen Stadt- und Dorfkirchenmusiken im Weimarer Land sind dem mittelalterlichen Missionar und Bischof Bonifatius gewidmet. Wie das Landratsamt in Apolda gestern mitteilte, seien dabei insgesamt zehn Veranstaltungen geplant. Mehrere Konzerte sollen in Kirchen aufgeführt werden, deren Namenspatron Bonifatius ist. Mitwirkende der Konzerte seien vor allem Solisten und Ensembles aus Thüringen, hieß es weiter. Die Kirchenmusikreihe beginnt an diesem Samstag und findet bis einschließlich 18. Juli statt. Ihr Motto lautet "Thuringia cantat - Thüringen singt." (mh/epd)
Wie sich Weimar beim Bundeswettbewerb Entente Florale darstellen will, ist ab heute in der Tourist-Information zu sehen. In einer Ausstellung mit dem Titel "Projekte und Florales" zeigen Schautafeln, was, wo und wie in der Stadt zum Thema "Weimar blüht auf" gepflanzt wird. Blumenkübel und bepflanzte Objekte geben Anschauungs-Beispiele. Die Ausstellung wurde vom städtischen Grünflächenamt konzipert. (wk)
Ostumgehung im Bundestag gescheitert
Die Weimarer Ostumgehung ist nicht mehr in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes aufgenommen worden. Ein diesbezüglich von CDU/CSU und FDP in den Bundestag eingebrachter Antrag wurde von der Mehrheit aus SPD und Grünen abgelehnt.
SPD und Grüne hätten es auch abgelehnt, ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken, teilte der verkehrspolitische Sprecher der CDU-CSU-Bundestagsfraktion, Volkmar Vogel mit. Die Abgeordneten der Regierungskoalition würden damit den Bürgerwillen der Weimarer ignorieren.
Im Vorfeld der gestrigen Abstimmung hatte Weimars Oberbürgermeister Volkhardt Germer 5500 für den Bau der Ostumgehung gesammelte Unterschriften an den Bundestagspräsidenten und SPD-Politiker Wolfgang Thierse übergeben.
(jm)
Weimarwerk beschuldigt CDU des Plakateklaus
Das Bürgerbündnis Weimarwerk hat jetzt erstmals direkt die CDU beschuldigt, Weimarwerk-Wahlplakate entfernt zu haben. Der Befestigungs-Draht der Plakate sei durchgeschnitten worden, so daß sie nach unten rutschten. An die freigewordenen Plätze seien dann CDU-Plakate gehängt worden, hieß es aus dem Weimarwerk. Eine gestern veröffnetlichte Stellungnahme der CDU, mit den verschwundenen Weimarwerk-Plakaten nichts zu tun zu haben, wurde vom Weimarwerk zurückgewiesen. Sie treffe offensichtlich nicht zu.
Weimarwerk-Chef Norbert Schremb wies in diesem Zusammenhang auch von der CDU unterstellte Koalitionsabsichten mit der PDS zurück. Dies sei nur ein weiter Versuch, das Bündnis politisch zu schädigen. Es werde keine Koalition mit der PDS geben, eine Projektbezogene Zusammenarbeit sei aber mit allen Parteien möglich, so Schremb weiter.
(jm)
Bürger nach Krakau unterwegs
Nach Krakau aufgebrochen sind in der vergangenen Nacht etwa 425 Weimarer Bürger. Sie nehmen an der diesjährigen Weimarer Bürgerreise teil, die in die polnische Wojewodschaft Kleinpolen führt. Auf dem Besuchsprogramm der Weimarer stehen unter anderem das polnische Königsschloß Wawel, die Krakauer Altstadt und die Gedenkstätte des faschistischen Vernichtungslagers Auschwitz. Geplant sind auch Treffen mit dem deutschen Botschafter in Polen, Vertretern der Wojewodschaft Kleinpolen. Organisiert hatte die nunmehr zehnte Bürgerreise wie immer der Hauptamtsleiter der Stadtverwaltung, Hartmut Eckhardt.
(jm)
Die Kreisverbände der Bündnisgrünen in Jena, Weimar, Weimarer Land und Erfurt wollen gemeinsam den Verkehrsverbund Mittelthüringen stärken. Es geht ihnen darum, einen einheitlichen Tarif und aufeinander abgestimmte Fahrpläne durchzusetzen. "Wir brauchen konkrete Taten statt weiterer Absichtserklärungen", heißt es in einer Erklärung des Grünen Aktionbündnisses Verkehrsverbund. (wk)
Das Weimarer Architekturbüro "Junk & Reich" hat für die Umgestaltung einer Plattenbau-Schule in Bad Berka den Architektur-Staatspreis erhalten. Die Verwandlung eines graumäusigen Typenbaus in eine moderne Architektur mit hoher Qualität und Nutzbarkeit hätte die Jury überzeugt, heißt es in einer Zeitungsmeldung. Der Thüringer Staatspreis wird alle zwei Jahre für besonders gelungene Gebäude im Freistaat vergeben. Er geht dieses Jahr zu gleichen Teilen nach Weimar und Hamburg. Ebenso wie das "Marie-Curie-Gymnasium" in Bad Berka wurde der Opern-Neubau in Erfurt gewürdigt. Sowohl "Junk & Reich" als auch das Hamburger Architektubüro Jörg Friedrich erhalten das Preisgeld von zehn-tausend Euro. (wk)