Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. Juni 2004
In Kromsdorf wird von September an die Sanierung der Ortsdurchfahrt fortgesetzt. Am Ortsausgang Tiefurt sollen über acht-tausend Quadratmater Straßen- und Gehwege sowie drei-tausend Quadratmeter Grünfläche erneuert werden. Das teilte das Bauplanungsteam in einer Einwohnerversammlung mit. Damit würden die letzten 650-tausend der insgesamt eins-komma-sechs Millionen Euro verbaut, die für die Sanierung geplant waren, hieß es. Einen Teil der Kosten für Tiefbau-Arbeiten am Strom- und Telefonnetz soll die Gemeinde übernehmen. (wk)
Der Schöndorfer Sportverein 1949 e.V. hat gestern Lotto-Mittel in Höhe von 1500 Euro erhalten. Das wurde aus dem Thüringer Landtag mitgeteilt. Mit dem Geld soll der Fußboden der Kegelbahn erneuert werden. Ebenfalls in den Genuß von Lottomitteln kommt heute die Stiftung "Georg Haar". Sie erhält 1000 Euro. Das Kultus-Ministerium fördert mit demGeld eine Dokumentation über die Geschichte der Villa Haar und des dazugehörigen Parkes. (jm)
Grüne Spitzenpolitiker machen heute nachmittag in Weimar Wahlkampf. Bundesumweltminister Jürgen Trittin und Landesprecherin Astrid Rothe wollen auf dem Theaterplatz gegen den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen protestieren. Außerdem sollen die Bürger über die nach Meinung der Grünen damit verbundenen Risiken aufgeklärt werden. Trittin wird eine Rede halten. Darin will er sich mit der Gentechnik-Politik der EU auseinandersetzen. Am grünen Informationsstand wird auch die Weimarer Direktkandidatin der Grünen, Petra Streit, vertreten sein. (jm)
Die Fußballfrauen des Weimarer SC 03 haben die Landesliga-Saison mit einem Sieg beendet. Gegen die SG Apolda/Oßmannstedt gewannen sie gestern mit zwei zu null. Christina Malisius und Mareen Dietrich schossen die Tore in der Schlußphase. Die Weimarer Fußballfrauen haben sich damit den siebten Platz in der Landesliga gesichert. Ihre Gegnerinnen vom SG Apolda/Oßmanstedt müssen in der nächsten Saison in der Landesklasse antreten. (wk)
Der Weimarer Direktkandidat der CDU für den Thüringer Landtag, Peter Krause, will sich nach seiner Wahl vorrangig der Bildungspolitik für Weimar widmen. In einem Interview bei Radio LOTTE sprach er sich für das bestehende Schulsystem aus. Gesamtschulsysteme seien gescheitert, sagte Krause. Positive Ergebnisse damit, wie z.B. in Finnland, würden unter anderen Bedingungen erreicht. Als Wahlergebnis sieht Krause in Thüringen eine CDU-Alleinregierung oder, wenn die Grünen in den Landtag kämen, eine rot-rot-grüne Koalition. Entgegengesetzten Beteuerungen glaube er nicht, so der CDU-Kandidat. "Entweder regiert die CDU allein, oder der Rest", so Krause wörtlich. (wk)
Bund gibt Geld für Klassikstiftung
Die Bundesregierung will die finanziell angeschlagene Stiftung Weimarer Klassik unterstützen. So fließen bis 2006 jährlich etwa 1,4 Millionen Euro aus den Kassen des Bundes zusätzlich in die Stiftung. Bereits früher wurden 500-tausend Euro als Projektfördermittel für die diesjähreige Maria-Pawlowna-Ausstellung bewilligt.
Mit diesem zusätzlichen Engagement bekenne sich die Bundesregierung zu einer herausragenden Einrichtung dr deutschen Kulturlandschaft, sagte die Staatsministerin weiter. Das Geld soll vor allem in Baumaßnahmen fließen, so zum Beispiel in die Schlösser Ettersburg, Dornburg und Tiefurt.
(jm)
Marktpassage soll die Innenstadt wieder beleben
Die seit Jahren leestehende Marktpassage der Marktnordseite soll ab morgen zur "Markthalle" werden. Bis zur Eröffnung morgen abend wollen dort noch etwa 20 Mitglieder der Künstlervereinigung "UNIKAT" einziehen, um in den leestehenden Geschäften ihre Werke anzubieten. Auch die Mal- und Zeichenschule dort vertreten sein.
Die Markthalle wird getragen von der neugegründeten Initiative "Stadtleben Weimar", deren Teil die Künstlervereinigung "Unikat" ist. Als Verhandlungspartner mit dem Eigentümer, der Viterra AG aus Essen, fungierte der Freundeskreis Weimar'99.
Die Markthalle soll nach dem Willen der Initiatoren als Gegenpol zum geplanten Weimar-Atrium des Investors Josef Saller im ehemaligen Mehrzweck-Gebäude aufgebaut werden. Von der Markthalle aus solle die Wiederbelebung der Weimarer Innenstadt ausgehen, sagte Peter Mittmann, ein Mitbegründer der Initiative "Stadtleben".
(wk)
Studierende üben scharfe Kritik an Bauhaus-Uni-Rektor
Mitglieder des Studierenden-Konvents der Bauhaus-Uni haben dem Uni-Rektor Walter Bauer-Wabnegg massiven Vertrauensbruch vorgeworfen. Er vertrete nicht mehr die Interessen der Professoren, Mitarbeiter und Studenten, heißt es. Der Konvent verlangt hinsichtlich der Finanzierung der Uni eine Nachbesserung des sogenannten Hochschulpaktes. Bauer-Wabnegg habe sich von der Kritik am Hochschulpakt distanziert. Eine unkritische Sympathie gegenüber dem Ministerpräsidenten ersetze die gebührende Neutralität, werfen die Studierenden ihrem Rektor vor.
Walter Bauer-Wabnegg dagegen verteidigte heute in der TLZ den Hochschulpakt. Er garantiere den Thüringer Hochschulen Planungssicherheit bis 2006. Für die kommende Legislaturperiode mahnte aber auch der Bauhaus-Rektor Veränderungen an. In Bildung und Innovationskraft müßte verstärkt investiert werden. Die Hochschulen müßten mehr Autonomie erhalten. Ministerielle Bürokratie sei abzubauen, so Baueer-Wabnegg weiter.
(wk-jm)