Merz kritisierte Bundeshilfe für Anna-Amalia-Bibliothek
Nachricht vom 10.September 2004
Die Soforthilfe des Bundes für die durch den Großbrand schwer beschädigte Anna-Amalia-Bibliothek ist vom stellvertretenden CDU-Bundestags-Fraktionschef, Friedrich Merz, kritisiert worden. Merz sagte, wenn bei solchen Unglücken jedes Mal der Staat einspränge, würden die Bürger kein Engagement mehr zeigen. Das sei das falsche Signal. Wir können uns das ganze Gerede über Bürgergesellschaft, über Engagement und über Eigenverantwortung sparen, wenn der Staat schon an einer solchen Stelle sofort wieder in Vorlage tritt", so Merz wörtlich laut mdr-info. Die parteilose Kulturstaatsministerin Christina Weiss wies die Äußerungen von Merz zurück. Merz sei wohl nie in der Bibliothek gewesen, sonst wüsste er um deren Bedeutung für die Kulturnation Deutschlands. Wer die Soforthilfe der Bundesregierung zur Sicherung des Bauwerks zurückweise, verhöhne all diejenigen, die mit bloßen Händen zehntausende Bücher den Flammen entrissen und die Geld gespendet hätten. Christina Weiß hatte kurz nach dem Brand vier Millionen Euro aus der Bundeskasse für die Anna-Amalia-Bibliothek bereitgestellt. (jm)
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