Möller kritisiert "Bildungsmonitor"
Nachricht vom 16.August 2012
Weimars Landtagsabgeordneter der Linkspartei Dirk Möller hat den sogenannten "Bildungsmonitor" scharf kritisiert. Nach seiner Auffassung ergeben sich die guten Ergebnisse für Thüringen durch eine verzerrte Darstellung der Realität. Aus erfaßten Zahlen würden Qualitäten abgeleitet, die es nicht gibt, so Möller. So seien statt angeblich kleiner Klassen und hoher Bildungsausgaben tatsächlich ein Mangel an Pädagogen an den Thüringer Schulen und damit einhergehender Unterrichtsausfall an der Tagesordnung. Es gebe auch keine Regelschule, bei der auf zehn Schüler ein Lehrer komme. Es sei außer Acht gelassen worden, daß viele Lehrkräfte gar nicht im aktiven Schuldienst sind, erläuterte der bildungspolitische Sprecher der Linksfraktion. Sie befänden sich in der aktiven Phase der Altersteilzeit oder sie säßen in Verwaltungen, Ämtern und dem Ministerium. Überdies komme ein großer Teil der Landesausgaben für Bildung gar nicht in den Schulen an, da es reine Personalausgaben seien, so Möller weiter. Der Spitzenplatz Thüringens sei daher hinfällig. - Der gestern vorgestellte "Bildungsmonitor 2012" der Arbeitgeber-Initiative "Neue Soziale Marktwirtschaft" hat das Bundesland Thüringen, wie schon im Vorjahr, nach Sachsen das zweitbeste Bildungssystem in Deutschland bescheinigt. Der Grund seien ein sehr gutes Verhältnis von Schüler- zu Lehrerzahlen sowie die hohen Bildungsausgaben. (wk)
Weitere Nachrichten vom Tage