Knigge kritisiert geplante Reform des Stasi-Beauftragten
Nachricht vom 23.November 2012
Auch Buchenwald-Gedenkstätten-Direktor Volkhard Knigge hat jetzt die geplanten neuen Befugnisse des Stasi-Beauftragten kritisiert. Thüringen brauche keinen Staatskommissar, der den Oberaufseher für die Erinnungsstätten spielt, sagte Knigge der Presse. Die vorgesehene Umwandlung des Stasi-Beauftragten in einen Landesbeauftragten für die DDR-Diktatur sei "mindestens überflüssig". Er könne verstehen, wenn sich jetzt Opferverbände und Gedenkstätten auf neue Weise bevormundet fühlten, so Knigge. Der Geschichtsprofessor hatte die Historiker-Kommission geleitet, die im vorigen Jahr eine Konzeption für Gedenkstätten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erarbeitet hatte. - Nach einem gemeinsamen schwarz-roten Fraktions-Antrag soll der Stasi-Beauftragte durch einen sogenannten "Landesbeauftragten zur Aufarbeitung des Stalinismus und der DDR-Diktatur" ersetzt werden. Der soll die Zusammenarbeit zwischen Opferverbänden, Haftgedenkstätten, Grenzlandmuseen und anderen Erinnerungsorten steuern. Der Gesetzentwurf wird heute im Landtag beraten. (wk)
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