Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 13. November 2012
Landesverwaltungsamt gibt Grünes Licht für Energie-Zweckverband
Das Ziel, die gesamte Energieversorgung Thüringens in kommunaler Hand zu haben, ist ein Stück näher gekommen. Gestern hat das Landesverwaltungsamt in Weimar das Gründungsprotokoll und die Satzung des Energie-Zweckverbandes zur Übernahme von Eon-Thüringen genehmigt. Weimar gehört zusammen mit Hildburghausen, Bleicherode, Langewiesen und Bad Sulza zu den Gründungsmitgliedern. Auch der Geschäftssitz des Verbandes wird seinen Sitz in Weimar haben. Ebenfalls ist bereits Weimars Oberbürgermeister als Mitglied im Aufsichtsrat vorgesehen. -
Dem Zweckverband sollen nun in den nächsten Wochen rund 800 Thüringer Städte und Gemeinden beitreten. Dann will der Verband die von Eon-Thüringen angebotenen restlichen Geschäftsanteile von 53 Prozent erwerben. 47 Prozent sind bereits in den Händen der Kommunen. Allerdings steht das Angebot nur bis Jahresende. Bis dahin müssen die Städte und Gemeinden für den Anteilskauf rund eine Milliarde Euro aufbringen. Das Geld soll über Kommunalkredite von der Thüringer Aufbaubank kommen.
(wk)
Ulrike Köppel übernimmt Geschäftsführung des Kunstfestes
Die Geschäftsführerin der weimar GmbH Ulrike Köppel übernimmt ab Januar für ein Jahr auch die Geschäfte des Kunstfestes. Das wurde gestern von desssen Verwaltungsrat beschlossen. Damit ersetzt Köppel den vorzeitig aus dem Amt scheidenden bisherigen Geschäftsführer der Kunstfest-GmbH Ulrich Hauschild. Ihr zur Seite gestellt werden die Buchhalterin des Kunstfestes, Katrin Thiersch, und die Prokuristin der weimar-GmbH, Veronika Krey. Ab 2014 wird das Kunstfest, wie schon im Oktober beschlossen, vom Deutschen Nationaltheater organisiert. Ob dann die Kunstfest-GmbH, wie bisher geplant, tatsächlich aufgelöst wird, ließ Oberbügermeister Stefan Wolf gestern offen. Unterdessen dankte er Hauschild für seine Verdienste. Mit ihm habe sich das Weimarer Kunstfest zu einer der bedeutendsten und erfolgreichsten kulturellen Veranstaltungsreihen der Bundesrepublik entwickelt, so der Oberbürgermeister. -
Hauschild hatte Ende Oktober seinen Vertrag zum Jahresende gekündigt. Er tritt am 1. Januar ins Direktorium des Palais des Beaux-Arts in Brüssel ein, wo er das Musikprogramm des renommierten Kulturinstituts veranworten soll. Bis zum Jahresende muß er allerdings noch den Finanzabschluß des Weimarer Kunstfestes für dieses Jahr vorlegen.
(wk)
Göring-Ekardt erneuert Absage an Schwarz-Grün
Katrin Göring-Ekardt hat für die kommende Bundstagswahl noch einmal ihre Absage an Schwarz-Grün erneuert. Sie gehe ideologiefrei mit der CDU um, sagte die Grünen-Spitzenkandidatin heute zu RadioLOTTE Weimar. Aber es gebe nun mal keine inhaltliche Übereinstimmung. Bei allen Grundthemen der Grünen sei man mit der CDU konträr. Dies sei zum Beispiel beim Klimaschutz, bei der Familienpolitik, bei den Menschenrechten und beim Umgang mit Flüchtlingen der Fall, so Göring Ekardt. Als Beispiele nannte sie das Verhalten des Umweltministers, der bei der Energiewende auf der Bremse stehe und den Innenminister, der verbal auf Sinti und Roma einschlage. Auch das Betreuungsgeld würde von den Grünen vehement abgelehnt. Im übrigen könne man nicht die gewinnen wollen, die von der CDU enttäuscht sind, und dann hinterher mit dieser Partei zusammengehen, so Göring Ekardt weiter.
(wk)
Bundesgerichtshof bestätigt Haftstrafen für Bandidos-Mitglieder
Die Urteile gegen zwei Weimarer Bandidos-Mitglieder vom vergangenen Jahr sind jetzt rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat die vom Landgericht Gera verhängten Haftstrafen bestätigt. Die Revisionen der beiden Angeklagten wurden gestern als unbegründet zurückgewiesen. Sie sitzen wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchter Brandstiftung für sechseinhalb Jahre beziehungsweise für dreieinhalb Jahre ein. Der damals in dem Prozess ebenfalls verurteilte "Ex-Präsident" des Weimarer Rocker-Clubs hatte seine Revision bereits im April zurückgezogen. Der "Anführer" bekam in Gera zwei Jahre und drei Monate, unter anderem wegen Erpressung und Beleidigung. In Erfurt war er wegen gefährlicher Körperverletzung, Hehlerei und Bedrohung zu fünf-einhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden.
(wk)
Stadt nimmt Lichttechnik an Bahn-Brücke Thälmannstraße in Betrieb
Die Eisenbahnbrücke über die Ernst-Thälmann-Straße erstrahlt ab heute in blauem Licht. Die Installation der LED-Leuchten ist abgeschlossen und wird am Nachmittag offziell in Betrieb genommen. Auch die Unterfühung zur Ettersburger Straße ist dann taghell ausgeleuchtet. Die Lichttechnik ist zum größten Teil von der Hamburger Stiftung "Lebendige Stadt" bezahlt worden. Weimar gehört damit zu den vier Städten in Ostdeutschland, in denen die Stiftung in diesem Jahr Bahnbrücken zum Leuchten gebracht hat. Wie in Weimar wurden auch jeweils eine in Leipzig und Schönebeck/Elbe, dazu vier Brücken in Berlin illuminiert. Am Ende der Aktion sollen bundesweit 31 Bahnunterführungen in 24 Städten neu beleuchtet sein. Die Weimarer Brücke hielt die Stiftung für förderungswürdig, weil die Stahlkonstruktion fast hundert Jahre alt ist und die Unterführung extrem dunkel.
(wk)
Stadt schickt Wieland zur Kur
Die geplante Umgestaltung des Wielandplatzes wirft ihre Schatten voraus. Am Wochenende ist das 3 Meter fünfzig hohe Standbild des Namensgebers verschwunden. Wie die Stadt jetzt mitteilte, wurde der Bronze-Wieland nach Mellingen in die Werkstatt des Restaurators Benito Sellin gebracht. Der soll ihn in den nächsten drei Wochen reinigen und neu konservieren. Das 1857 von Bildhauer Hanns Gasser geschaffene Werk werde dann solange in Mellingen bleiben, bis der Platzumbau fertig ist, heißt es. Dies könnte nach dem Frühjahr nächsten Jahres der Fall sein.
(wk)
Kinder-Uni hat noch freie Plätze
Weimars Kinder-Universität hat einen Tag vor Kursbeginn noch freie Plätze. Interessierte können sich noch heute und morgen über das Internet oder bei Vorlesungsbeginn direkt anmelden. Das Studienjahr startet morgen, um 16.00 Uhr im Hörsaal A der Bauhaus-Uni in der Marienstraße. -
Bei der mittlerweile neunten Auflage der Kinder-Uni werden bis Juni 2013 insgesamt zwölf Vorlesungen zu den verschiedensten Themen geboten. Dabei geht es unter anderem um Musik, Kunst, Sport, Wissenschaft, Politik und philosophische Fragen. Die Themen sind für Schüler ab der vierten Klasse aufbereitet. Wahlweise können vier, acht oder alle zwölf Veranstaltungen gebucht weren. Die Studiengebühr beträgt ab diesem Jahr nur noch ein Euro pro Vorlesung, für alle zwölf insgesamt nur zehn Euro. Eine einzelne Vorlesung kann auch ohne vorherige Anmeldung besucht werden. Die Veranstaltungen finden immer mittwochs ab 16 Uhr statt.
(wk)
Uni-Bibliothek hat Bauhausbuch Nr.8 wieder
Die Universitäts-Bibliothek hat die Erstausgabe des Bauhausbuches Nr.8 von 1925 wieder. Ein Student aus Berlin hatte den Band unlängst bei einem Trödler erstanden und nun der Weimarer Bibliothek zurückgebracht. Der junge Mann hatte von dem Aufruf von 2008, das Buch gerne wiederhaben zu wollen, jetzt auf der Website der Uni-Bibliothek gelesen. -
Die Nummer 8 der damals von Walter Gropius herausgegebenen Bücher ist dem Künstler Moholy-Nagy gewidmet. Die Ausgabe gilt als Meilenstein in der Geschichte der Ästhetik und Bildmedien. Bisher war in der Universitätsbibliothek nur der Nachdruck von 1927 verfügbar.
(wk)