Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 22. November 2012
Schwind sieht Weimar bei Schuldentilgung auf gutem Weg
Bei der Schuldentilgung ist Weimar auf einem guten Weg. Er sei nur etwas länger als gedacht, sagte der aus dem Amt geschiedene Finanzdezernent Christoph Schwind RadioLOTTE Weimar. In seinen vergangenen sechs Amtsjahren seien 40 Millionen Euro Kredite getilgt worden. Weimar habe aber immer noch 70 Millionen Euro Schulden, so Schwind. Als er 2006 begann, habe die Stadt mit fast 120 Millionen Euro in der Kreide gestanden. Sein bei Amtsantritt hoch gestecktes Ziel, Weimars Schulden in fünf Jahren auf 30 Millionen herunterzubringen, habe er leider nicht erreichen können, so Schwind weiter. So konnte die Kulturstadtanleihe von 1999 nur zur Hälfte abgelöst werden. Außerdem mußten für beschlossene Investitionen neue Kredite aufgenommen werden. -
Im weiteren lobte der Bürgermeister die gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern seines Dezernats. Der CDU-Politiker war außer für Finanzen auch für Ordnung und Bauen in der Stadt zuständig. Er wurde gestern mit großem Rathausempfang in den Ruhestand verabschiedet.
(wk)
Wolf verspricht Verbesserung für Gewerbegebiet Legefeld
Das ungenügend vermarktete Gewerbegebiet Legefeld soll für neue Ansiedler attraktiver gemacht werden. Die Stadt Weimar will in den kommenden Monaten 1,3 Millionen Euro investieren, um den Baugrund zu verbessern. Aufmerksam machen auf die Ansiedlungsmöglichkeiten soll im kommenden November auch erstmals ein Tag der Offenen Tür. Das sagte Oberbürgermeister Stefan Wolf gestern auf dem Weimarer Wirtschaftsabend. Die wirtschaftliche Lage in der Region schätzte Wolf positiv ein. Die Industrieumsätze im 1. Halbjahr 2012 seien besser als im Thüringer Durchschnitt gewesen. Weimar verbuchte ein Plus von 5,5 Prozent, der Landes-Durchschnitt habe bei einem Plus von 2,2 Prozent gelegen. Für das kommende Jahr sieht Wolf die Lage allerdings nicht mehr so rosig. Vieles deute daraufhin, daß sich das Wirtschaftsklima auch in Weimar verschlechtern werde.
(wk)
Wiegand wird Intendant des Staatstheaters Darmstadt
Weimars Operndirektor Karsten Wiegand wird 2014 Intendant des Staatstheaters Darmstadt. Wie das Hessener Kultusministerium gestern mitteilte, wurde Wiegand unter 45 Bewerbern ausgewählt. Wiegand stehe für kraftvolles und aufregendes Theater, hieß es. Seine künstlerischen Fähigkeiten als Regisseur seien außergewöhnlich. -
Der 40-Jährige verläßt das Weimarer Nationaltheater im Sommer nächsten Jahres. Da bringt der neue Intendant Hasko Weber auch einen neuen Operndirektor mit. Wiegands Stelle soll Hans-Georg Wegner einnehmen, der derzeit der Leiter der Opern-Sparte am Theater Bremen ist.
(wk)
Schüler und Lehrer trainieren in Weimar, Streit zu schlichten
Das in Weimar ansässige Schulamt Mittelthüringen hat für heute ins "mon ami" zu einem "Streitschlichtertag" eingeladen. An die 200 Schüler und Lehrer sind dabei, ihre Erfahrungen beim Schlichten auch gewalttätiger Auseinandersetzungen auszutauschen. Dazu sind Rollenspiele, Partner- und Gruppenübungen vorgesehen. Die Weiterbildungsveranstaltung ist Teil der Anti-Mobbing-Initiative des Schulamtes. Dabei wird auch ein sogenannter "Anti-Mobbing-Koffer" vorgestellt, den das Thüringer Kultusministerium in 350 Exemplaren bereithält. Darin finden Lehrer und Schulpsychologen Anleitungen, Mobbing in der Schule vorzubeugen und entgegenzuwirken.
(wk)
Stadt pflanzt über 100 neue Bäume
Das Grünflächenamt läßt in diesen Tagen mehr als 100 Bäume pflanzen. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, sollen sie in den städtischen Parks und Grünanlagen, an Straßen und Plätzen aber auch in den Ortsteilen gesetzt werden. Einige Pflanzungen würden auch als Bürgerpflanzung ausgeführt, hieß es. Zum Auftakt der Baumpflanzaktion setzte gestern der aus dem Amt geschiedene Bürgermeister Christoph Schwind einen Walnußbaum. Das Abschiedsgeschenk fand seien Standort in der Grünanlage vor der Stadtverwaltung.
(wk)
Stadtwerke fördern wieder alternative Energiegewinnung
Auch im kommenden Jahr will die Stadt Geld für die hauseigene Ökostrom-Erzeugung bereitstellen. Der jetzt dazu unterzeichnete Vertrag mit den Stadtwerken sieht eine Förderung von 15.000 Euro vor. Damit sollen Hausbesitzer unterstützt werden, die auf ihren Dächern Anlagen zur Gewinnung von Solarstrom installieren wollen. Aber auch die Stromerzeugung aus Erdwärme oder anderen regenerativen Quellen wird gefördert. Im diesem Jahr waren an 9 Antragsteller 10.000 Euro vergeben worden. Das Geld kommt aus den Einnahmen der Stadtwerke für Öko-Strom. Darauf würden immer mehr Kunden in Weimar umsteigen, hieß es. -
Förderanträge können ab sofort und noch bis Ende März 2013 in der Abteilung Bauverwaltung gestellt werden.
(wk)
Bauhaus-Uni-Absolventinnen gewinnen Design-Preis für "Hybridwindel
Zwei Bauhaus-Uni-Absolventinnen haben für eine Windel einen Thüringer Design-Preis gewonnen. Die Auszeichnung erhielten sie für ihre sogenannte "Hybridwindel Purapur". Das Prinzip dabei ist allerdings uralt. Eine Wegwerf-Saugeinlage wird in eine wiederverwendbare Textil-Hülle eingelegt. Das Windelhöschen sei besonders schick, heißt es vom Bauhaus-Uni-Gründerzentrum "neudeli". Die Produkt-Designerinnen können sich jetzt auf die Vermarktung freuen. Zum Preisgeld von 6.500 Euro erhielten sie zusätzlich 10.000 Euro zur Prototyp-Entwicklung.
(wk)
Bechstedtstraß richtet sowjetischen Ehrenfriedhof wieder her
Der sowjetische Ehrenfriedhof von Bechstedtstraß ist wieder hergerichtet. Er wurde am Dienstag im Beisein der Dorfbewohner eingeweiht. Den Segen gaben Ortspfarrer Thomas Behr und der Priester der Weimarer russisch-orthodoxen Gemeinde Mihail Rahr. Um die Kriegsgräberstätte hatte sich nach dem Abzug der sowjetischn Streitkräfte vor 20 Jahren niemand mehr gekümmert. Unter anderem waren Mauern und Graplatten verfallen. Laut Pressebericht kam die Restaurierung auf Initiative eines weit über 80-jährigen Dorbewohners mit Hilfe der Deutschen Kriegsgräberfürsorge zustande. Das Geld dazu kam vom Bund. -
Auf dem Friedhof ruhen die Überreste von über 70 Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern, Männern, Frauen und Kindern, aus Russland, Polen, Lettland und Jugoslawien.
(wk)