"Antifa" demonstriert gegen Weimars "Protestrituale"
Nachricht vom 13.Februar 2017
Rund 80 überwiegend junge Leute sogenannter Antifa-Gruppen aus Thüringen haben am Freitagabend in Weimar demonstriert. Sie versammelten sich auf dem Bahnhofsvorplatz um durch die Innenstadt zum Theaterplatz zu ziehen. In Redebeiträgen bei Zwischenhalten ging es nach Medienberichten auch gegen das Bürgerbündnis gegen Rechts, das zu bürgerlich sei und gegen die Weimarer Polizei. Die habe Gewalt gegen Personen angewendet, die in Gewahrsam genommen wurden. Ebenfalls kritisierten Redner die Linke-Stadtratfraktion, weil sie sich im Vorfeld von der "Antifa" distanziert habe. - Die eigentlich gegen den abgesagten Naziaufmarsch geplante Demo war laut Ankündigung auch als Kritik an den, wie es hieß, "eingespielten Protestritualen Weimars" gedacht. Es genüge nicht "nur gegen Nazis" zu sein. Man müsse sich an den Schwur von Buchenwald halten, hieß es. Da werde "die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln" gefordert. Die steckten in den bestehenden Gesellschaftszuständen. (wk)
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