Thüringer Lehrerverband spricht von verschärfter Situation
Nachricht vom 04.August 2017
Der Thüringer Lehrerverband TLV spricht in seiner gestrigen Pressekonferenz zum Schuljahresauftakt von einer verschärften Situation. Thüringen sei von einer Unterrichtsgarantie noch weit entfernt, sagte der TLV Vorsitzende Rolf Busch gestern in Erfurt. Eine fehlerhafte Personalpolitik sei Grund für die Situation, so Busch. Demnach hat die Anzahl der Schüler an den staatlichen allgemeinbildenden Schulen Thüringens vom Schuljahr 2014/2015 auf das darauffolgende Jahr um 1820 zugenommen, hingegen kamen im selben Zeitraum jedoch - ebenfalls an den allgemeinbildenden Schulen in staatlicher Trägerschaft – nur 36 Lehrer dazu: Der Personalbestand wuchs von 14.340 auf 14.376 an. Dazu Rolf Busch: „Wenn man es auf die Spitze treibt, dann müsste rein statistisch gesehen jeder der hinzugekommenen Lehrer mehr als 50 Schüler unterrichten. Als weiteres Problem nannte Busch den hohen Anteil an langzeiterkrankten Pädagogen, im letzten Schuljahr sei ihre Zahl um 378 auf 946 gestiegen. Der Ausfall so vieler Lehrer hatte zur Folge, dass sich der Anteil ausgefallener Unterrichtsstunden von November bis Juni um 2 auf 5,5 Prozent erhöht habe.
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