Buchenwald-Gedenkstätte erinnert an Speziallager
Nachricht vom 18.September 2017
Mit der Eröffnung einer Sonderausstellung hat die Buchenwald-Gedenkstätte am Samstag an die Errichtung des sowjetischen Speziallagers auf dem Ettersberg vor 72 Jahren gedacht. Die Ausstellung "Von Buchenwald nach Karaganda" veranschaulicht Geschichte und Hintergrund des Transports rund tausend von Hunger und Krankheiten geschwächter Internierter zum Arbeitseinsatz in die Sowjetunion, März 1947. Vor der Ausstellungseröffnung wurde an das Speziallager mit einer Gedenkveranstaltung und einem ökumenischen Gottesdienst erinnert. Daran nahmen etwa 90 Menschen teil, darunter noch acht hochbetagte ehemalige Häftlinge. - Das Speziallager auf dem Ettersberg war eines von 10 Lagern, welche die sowjetische Militäradministration 1945 zur Entnazifizierung in Deutschland eingerichtet hatten. Im sogenannten "Speziallager Nr. 2" in Buchenwald waren fünf Jahre lang mehr als 28.000 Menschen inhaftiert. Darunter lokale Nazi-Größen, NS-Mitläufer, aber auch willkürlich Verhaftete. Mehr als 7.000 von ihnen kamen ums Leben. (wk)
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