Nachricht vom 06.Januar 2006
Die Deutsche Bahn weigert sich weiter, die Ausstellung "11.000 Kinder" im Weimarer Hauptbahnhof zu zeigen. Auch der persönliche Brief Oberbürgermeister Volkhardt Germers an Bahnchef Hartmut Mehdorn ist von einem Beauftragten abschlägig beantwortet worden. Ein zweiter Brief des OB ist seit Wochen unbeantwortet. Für die Bahn sei eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Ausstellungsmachern nicht gegeben, heißt es. Germer schrieb den Brief mit der Bitte, die Ausstellung zuzulassen, nach der Auszeichnung des Weimarer Hauptbahnhofes zum "Bahnhof des Jahres". Da versprach der Bahn-Bevollmächtigte für Thüringen, Gerold Brehm, daß die Bahn über das Anliegen neu nachdenken werde. Die Ausstellung wurde in Frankreich konzipiert. Sie thematisiert die Verwicklung der damaligen Deutschen Reichsbahn in die Organisation des Transportes jüdischer Kinder in die Nazi-Vernichtungslager. Die Initiatorin der Ausstellung, Beate Klarsfeld, hatte damals gegenüber RadioLOTTE Weimar ihr Unverständnis darüber ausgedrückt, daß die Deutsche Bahn sich gegen diese Ausstellung verweigert. Die französische Staatsbahn habe damit kein Problem gehabt. (wk)
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