Weimar lehnt Monatvons Theatermodell ab
Nachricht vom 18.Oktober 2006
Weimar lehnt den Strukturvorschlag des Erfurter Opernintendanten Guy Montavon ab. Oberbürgermeister Stefan Wolf sagte, das Konzept sei nicht geeignet, dem künstlerischen Anspruch der Theater gerecht zu werden. Es würde dabei zu viel Geld in eine komplexe, verwaltungslastige Struktur gesteckt. DNT-Intendant Stephan Märki erklärte, die Probleme bei der Theaterfinanzierung würden nicht gelöst, indem das DNT seine Eigenständigkeit verliere. Der Vorsitzende des DNT-Gesamtbetriebsrates, Alexander Günther nannte den Erfurter Vorschlag sowohl wirtschaftlich als auch künstlerisch unsinnig. Montavon hatte am Montag vorgeschlagen, die Theater Erfurts und Weimars in einer sogenannten Theaterholding zusammen zu führen. Unter einem gemeinsamen Dach sollten demnach die Erfurter Oper, das Weimarer Schauspiel, die Staatskapelle Weimar sowie ein Service- und Verwaltungsbetrieb zu vier verschiedenen Gesellschaften gemacht werden. Weimar favorisiert weiterhin die Eigenständigkeit des DNT als Dreispartenhaus. Vorstellen könne man sich aber auch eine Staatstheaterlösung. Dies würde bedeuten, daß eines der beiden Theater das andere künftig mitbespielt. Anfang November wollen sich die Oberbürgermeister und die Intendanten von Erfurt und Weimar nun zu einer Klausur treffen. Dabei soll beraten werden, welches Modell das bestmögliche Angebot an beiden Häusern gewährleisten kann. (mh)
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