Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 22. Oktober 2001
Theatergutachten wird heute präsentiert
Das Gutachten des Deutschen Bühnenvereins zur Zukunft der Theater in Weimar und Erfurt wird heute nachmittag im Thüringer Kulturministerium vorgestellt. Das wurde aus dem Ministerium mitgeteilt. Dort werden es die beiden oberbürgermeister Volkhardt Germer und Manfred Ruge in Empfang nehmen. In dem Gutachten sollen Wege aufgezeigt werden, wie die beiden Bühnen ab 2004 mit den 75-Milionen Mark Zuschüssen von Land und Kommunen jährlich auskommen könnten. Ziel ist es, hochwertiges Theater in allen Sparten an beiden Standorten zu gewährleisten. Zu den möglichen Varianten zählen neben einer Fusion beider Theater noch die Spezialisierung auf einzelne Sparten mit anschließendem Austausch der Inszenierungen.
Verdächtiger Brief in Obergrunstedt
Ein Brief aus China ist am Samstag von der Feuerwehr in Obergrunstedt bei Weimar sichergestellt worden. Weil der Empfänger niemanden in China kannte, informierte er seinen Nachbarn, einen Beamten der Weimarer Polizeiinspektion. Der alarmierte seine Kollegen und die Berufsfeuerwehr Weimar. Die sechs Familienmitglieder des Brief-Empfängers wurden mit Desinfektions-Mitteln behandelt. Der Brief in einem A-5-Umschlag war unter der alten Postleitzahl korrekt adressiert. Er wurde mit einem aus Bad Sulza angeforderten Gefahrguttransporter in ein Erfurter Labor geschafft, wo er untersucht werden soll.
"Hochschulzentrum am Horn"eingeweiht worden
Das "Hochschulzentrum am Horn"der Weimarer Hochschule für Musik ist gestern abend eingeweiht worden. Es befindet sich in der ehemaligen Streichhahn-Kaserne am Carl-Alexander-Platz, die entsprechend umgebaut wurde. In das Projekt wurden etwa 27 Millionen Mark aus den Kassen von Land, Bund und EU investiert. Mit dem Zentrum soll der dramatischen Raumnot der Musikhochschule abgeholfen werden. An dem Umbau der zuletzt von russischen Truppen genutzten Kaserne arbeiteten etwa 50 meist Thüringer Firmen ein Jahr lang.
Freundeskreis für Europäische Urbanistik an der Bauhausuniversität beschlossen
Ein Freundeskreis für Europäische Urbanistik an der Bauhausuniversität will sich im Januar 2002 gründen. Das haben die etwa 80 Initiatoren aus Studenten und Absolventen des vor zwei Jahren ins Leben gerufenen Studienganges beschlossen. Der Freundeskreis will unter anderem untersuchen, ob die Weimarer Stadtentwicklung kinderfreundlich und jugendgerecht verläuft. Außerdem wollen sich die Urbanisten mit der räumlichen Entwicklung zwischen Erfurt und Weimar beschäftigen.
Terroranschlag auf World Trade Center trifft auch Weimarer Kunstsammlungen
Die Weimarer Kunstsammlungen sind durch den Terroranschlag auf das World Trade Center am 11. September indirekt betroffen. In den Center war auch die Kunstabteilung der US-Zollbehörde untergebracht, deren gesamte Akten durch den Anschlag vernichtet wurde, wie gestern abend das ARD-Magazin Kulturreport meldete. Die US-Behörde war noch sieben von den Kunstsammlungen vermissten Gemälden auf der Spur, darunter einem etwa eine Million Mark teuren Cranach-Bild. Die Kunstwerke werden alle im Raum New York vermutet und sind vermutlich 1945 von amerikanischen Soldaten aus dem Schwarzburger Schloß gestohlen worden, wohin sie während des Krieges ausgelagert waren. Durch den Verlust der Unterlagen würden die Schmuggler oder Räuber viel Zeit gewinnen, sagte der deutsche Verbindungsmann zu den US-Behörden, Rechtsanwalt Willi Korte. Einige der Gemälde würden wohl nun nicht mehr gefunden werden können. Der Schaden sei noch nicht absehbar.
Thüringer Architekturpreis für Weimarer Büro Gildehaus-Reich
Der Thüringer Architekturpreis ist dem Weimarer Büro Gildehaus-Reich zuerkannt worden. Es erheilt den mit 20-tausend Mark dotierten Preis für den Umbau der denkmalgeschützten Erfurter Gewehrkammer zu einem Studentenwohnheim. Ausgezeichnet wurde Pressemeldungen zufolge auch das Büro Schettler und Wittenberg für ein Miethaus mit Sozialwohnungen in Erfurt- Ringelberg. Hier wurden Fördermittel besonders sparsam verwendet.
Herde der zweiten Thüringer BSE-Kuh getötet worden
Die mehr als 370 Rinder aus der Herde der zweiten Thüringer BSE-Kuh sind am Samstag im Schlachthof Nohra getötet und entsorgt worden. Das teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Es wurde die sogenannte Kohortenlösung angewendet, die vorschreibt, dass nur mit dem infizierten Tier verwandte oder gemeinsam aufgezogene Kühe getötet werden müssen. Die Schlachtung nach der Kohortenlösung sei zur Zeit der einzige Weg, um der BSE-Gefahr langfristig begegnen zu können, hieß es aus dem Ministerium. Die Agrargenossenschaft aus Frohndorf bei Sömmerda, aus deren Bestand das an BSE verstorbene Tier stammte, hatte gegen die Schlachtung protestiert.
Oberhofer Biathlon-Weltmeisterin ist Thüringer Sportlerin des Jahres 2001
Die Oberhofer Biathlon-Weltmeisterin Kati Wilhelm ist am Samstag in Erfurt zur Thüringer Sportlerin des Jahres 2001 gewählt worden. Bei den Männern siegte der nordisch Kombinierte Marco Baacke aus Ruhla, auch er Weltmeister in seiner Disziplin. Der Vierer- Bob von Andre Lange gewann bei den Mannschaften. Damit gingen alle Titel an Wintersportler. Die Sieger wurden in einer gemeinsamen Umfrage von Landessportbund und Thüringer Sportjournalistenclub ermittelt.
Schönster Mann Erfurts kommt aus Weimar
Der schönste Mann Erfurts kommt aus Weimar. Wie die Lokalpresse am Wochenende meldete, gewann der 22-jährige Michael Vent die Wahl zum "Mister Erfurt". Der gelernte Heizungsbauer gewann mit deutlichem Vorsprung. Er qualifizierte sich damit für den "Mister Thüringen"-Wettbewerb, der im September stattfinden soll.
SC 03 gewann auswärts
Der SC 03 Weimar ist am Samstagabend mit drei Punkten aus Nordhausen zurückgekehrt. Die Elf vom Lindenberg siegte bei Wacker Nordhausen mit eins zu drei. Die Weimarer Tore erzielten Daniel Popow in der 14. und 42. Minute sowie Thomas Müller in der 72. Minute. Die Nordhäuser begannen erst in der 90. Minute mit dem Toreschießen, das war etwas zu spät. Der SC steht jetzt mit elf Punkten auf dem elften Rang der Thüringenliga.