Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. September 2003
Die Finanzkasse des Weimarer Finanzamtes wird nach Gotha verlegt. Das wurde jetzt aus dem Thüringer Finanzministerium mitgeteilt. Steuerklärungen würden weiterhin in Weimar bearbeitet. Kontoabstimmungen und Kontoauszüge seien in Gotha zu erledigen beziehungsweise anzufordern. Das Finanzministerium will nur noch vier Kassen in ganz Thüringen unterhalten. (jm)
In Weimar ist ein Viertel der Stadtfläche durch Bauwerke und Straßen versiegelt. Damit liegt die Stadt in Thüringen an der Spitze. Das geht aus Erhebungen des Landesamtes für Statistik hervor, die jetzt in der Presse veröffentlicht wurden. Versiegelt bedeutet, daß Regenwasser nicht in den Boden einsickern kann. Das wirkt sich negativ auf den Wasserkreislauf und den Grundwasserspiegel aus. Nach Weimar folgt Suhl mit über 15 Prozent versiegelter Siedlungsfläche. In den Landkreisen liegt der Wert bei etwa acht Prozent. (jm)
Die Schwarzarbeit müsse bekämpft werden und der Meisterbrief solle seinen Stellenwert behalten. Das forderten jetzt die Kreishandwerkerschaften Weimars und des Weimarer Landes sowie des SPD-Kreisverbandes in einer Petition an die Bundesregierung. Die Petition war vom Kreisbeigeordneten Klaus Eidam angeregt worden, der selbst der SPD angehört. Eidam hatte die Mittelstandspolitik der Bundesregierung kritisiert. Er will Pressemeldungen zufolge auch andere SPD-Kreisverbände zu Petitionen an die Bundesregierung aufrufen. (jm)
Schipanski lobt Weimarer Modell
Der Freistaat Thüringen werde seine Fördermittel für Theater und Orchester nicht erhöhen. Sie blieben bei 60 Millionen Euro bis 2008, sagte Kunstministerin Dagmar Schipanski jetzt auf der Medienmesse GeraMedia. Sie wolle auch nicht mehr in die bestehende Bühnenlandschaft eingreifen. Die Subventionsempfänger müßten sich selbst überlegen, in welcher Weise sie sich verändern müßten.
Laut TLZ lobte Dagmar Schipanski in diesem Zusammenhang ausdrücklich das am Deutschen Nationaltheater praktizierte Weimarer Modell. Das sei ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Früher hatte die Kunst-Ministerin eine Fusion der Theater in Weimar und Erfurt angestrebt. Das war durch das Weimarer Modell verhindert worden.
(jm)
Kita-Verkauf im Jugendhilfe-Ausschuß
Der Jugendhilfe-Ausschuß muß heute über den Verkauf der städtischen Kindertagesstätten an die Weimarer Wohnstätte entscheiden. Die Stadtverwaltung will durch den Verkauf etwa zwei Millionen Euro einnehmen.
Pressemeldungen zufolge sind die Fraktionen von CDU und SPD mit dem Kita-Verkauf einverstanden. Widerstand gibt es bei den Parteilosen und den freien Trägern der Tagesstätten.
(jm)
Lebenshilfewerk zieht Antrag auf einstweilige Verfügung zurück
Das Lebenshilfewerk Weimar-Apolda hat gestern seinen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen den Weimarer Rechtsdezernenten Norbert Michalik zurückgezogen. Vor dem Erfurter Landgericht sollte Michalik untersagt werden, einen Wirtschaftsprüfbericht über das Lebenshilfewerk zu verbreiten, zu diskutieren oder zu kommentieren.
Außerdem sollten alle existierenden Kopien des fraglichen Berichtes eingesammelt und vernichtet werden. Der Antrag hatte aber laut Norbert Michalik keine Aussicht auf Erfolg und wurde deshalb zurückgezogen.
Das Lebenshilfewerk sah durch den Prüfbericht seinen Ruf beschädigt. Daß der Bericht keine Anhaltspunkte für Untreue oder andere Schäden ergeben habe, sei nicht genügend deutlich gemacht worden, sagte Lebenshilfe-Vorsitzender Justus Lencer in der Presse.
(jm)
Die Stadtverwaltung hat ihre Vorlage für den Nahverkehrsplan 2004 im Bauausschuß zurückgezogen. Es seien noch einige Punkte zu klären, hieß es. In dem Plan war unter anderem vorgesehen, in den Abendstunden weniger Busse fahren zu lassen. Auch sollten die Schulbusse abgeschafft werden. Die Schulkinder müßten dann mit den Linienbussen fahren. Deren Fahrplan wäre dann den zeiten des Schulbeginns anzupassen. (jm)