Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. Oktober 2003
Stadtrat genehmigt Verkauf der Klinik-Anteile
Der Weimarer Stadtrat hat gestern abend dem Verkauf der städtischen Anteile am Sophien-und Hufelandklinikum zugestimmt. Damit fließen bis Januar 2005 20 Millionen Euro in die Kassen der Hufeland-Trägergesellschaft HTG, die bisher die städtischen Klinikanteile verwaltet hat. Käufer ist das Arnstädter Marienstift, das wie die Stiftung Sophienhaus als bisheriger Mitgesellschafter zum Diakonischen Werk gehört.
Die Stadt will die 20 Millionen Euro verwenden, um die maroden Weimarer Schulen und Kindertagesstätten zu sanieren. Nun muß noch eine gemeinnützige Körperschaft gebildet werden, die das Geld verwaltet. Der Stadtrat beauftragte die Verwaltung, ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten. Nur so ist es möglich, Steuern zu vermeiden und das Geld auch nicht zum Stopfen von Haushaltslöchern verwenden zu müssen.
Die ursprünglich dafür vorgesehene Stiftung bürgerlichen Rechts hatte das Landesverwaltungsamt verboten.
(jm)
Der CDU-Stadtrat Wolfgang Hentzschel hat gestern abend sein Mandat niedergelegt. Er nannte dafür gesundheitliche Gründe. Hentzschel gehörte dem Stadtrat 13 Jahre lang an. Unmittelbar nach der Wende war er ein Jahr lang Weimarer Oberbürgermeister. Für ihn rückt Clarsen Ratz nach. Ratz ist Vorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung in Weimar. (jm)
Die Polizei sucht seit Samstag die 15-jährige Manuela Tugendheim aus Apolda. Sie ist mit ihrer drei Wochen alten Tochter Heidi unterwegs. Manuela sei zum letzten Mal am Sonntag Mittag in Erfurt gesehen worden, hieß es von der Polizei. Zeugen hätten beobachtet, daß das Kind offensichtlich krank sei und ärztlicher Hilfe bedürfe. Manuela Tugendheim hat schulterlange, dunkelblonde Haare und ist einen Meter 66 groß und sehr schlank. Sie trägt einen weißen Pullover mit Kapuze, eine schwarze Sommerjacke und Jeans. Das Kind liegt in einem älteren grünen Kinderwagen mit gelben Teddymotiven. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen. (jm)
Die Textilhändler werden ab der kommmenden Woche ihre Stände wieder am Frankeschen Hof aufbauen müssen. Damit wird ein Beschluß der Beigeordnetenkonferenz umgesetzt. Der Verkauf von Textilien verstoße gegen die Marktsatzung der Stadt, hatte sich die WfU beschwert. Damit steht der Frankesche Hof tagsüber nicht mehr zum Skateboardfahren zur Verfügung. Ein Antrag des Jugendhilfeausschusses, den Frankeschen Hof für die Skateboardfahrer zu erhalten, gelangte gestern abend nicht auf die Tagesordnung des Stadtrates. Das bezeichnete der Jugendhilfe-Ausschuß-Vorsitzende Karsten Meyer als Skandal. (jm)
Stadt verkauft Kindertagesstätten
Die Stadt kann den größten Teil ihrer Kindertagesstätten an die Weimarer Wohnstätte verkaufen. Das genehmigte gestern abend der Stadtrat. So übernimmt die Wohnstätte noch in diesem Jahr sechs Kindertagesstätten und zahlt dafür zwei Millionen Euro. Im kommenden Jahr sollen elf weitere Einrichtungen folgen. Auch dafür muß die Wohnstätte zwei Millionen Euro zahlen.
(jm)
Michalik nicht im Haar-Stiftungsrat
Weimars Rechtsdezernent Norbert Michalik ist gestern abend vom Stadtrat als Stiftungsratsmitglied für die Stiftung Haar abgelehnt worden. Er erhielt in geheimer Wahl nur acht Stimmen. Bei 34 anwesenden Stadträten hätte er mindestens 18 Stimmen gebraucht. Bei der Wahl durchgefallen ist auch der sozialdemokratische Stadtrat Nils Neudeck.
Mit nur einer Stimme mehr als nötig wurde Carsten Meyer als Vorsitzender des Jugendhilfe-Ausschusses in den Stiftungsrat der Haar-Stiftung gewählt. Problemlos durch kam nur die PDS-Stadträtin Rola Zimmer.
Der Stadtrat muß nun auf seiner nächsten Sitzung die noch fehlenden Stiftungsräte nachwählen. Die Stiftung Haar widmet sich vor allem der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
(jm)