Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 28. Oktober 2003
An das Weimarer Amtsgericht sind gestern sechs ehrenamtliche Schiedspersonen berufen worden. Wie die Presse meldete, waren sie Anfang des Jahres vom Stadtrat gewählt worden. Danach wurde überprüft, ob sie für das Amt geeignet sind. Die Schiedspersonen führen Schlichtungsverfahren in bürgerlichen Rechtsangelegenheiten und in Strafsachen. Dadurch sollen Gerichtsverhandlungen vermieden werden. Zu den neu berufenen Schiedspersonen gehört auch die parteilose Stadträtin Nora Sommer-Naumann. (jm)
Landesverwaltungsamt will Haushalt nicht genehmigen
Das Thüringer Landesverwaltungsamt will den Haushaltsplan der Stadt in diesem Jahr offenbar nicht mehr genehmigen. Das meldete heute die TLZ.
Das Landesverwaltungsamt gehe wohl davon aus, daß die Stadtverwaltung keinen ausgeglichenen Haushaltsplan vorlegen könne, vermutet man bei der TLZ. Daran hätten auch die jüngst vom Stadtrat beschlossenen Immobilienverkäufe nichts geändert.
Der nichtgenehmigte haushalt kostet freien Trägern von Jugendhilfe und Wohlfahrt die Zuschüsse für 2003. Außerdem kann die Stadt kein Geld für Investitionen ausgeben.
(jm)
Gräfin wird Kunstfest-Geschäftsführerin
Neue Geschäftsführerin der Kunstfest-Gmbh wird Franziska Gräfin von Castell-Castell. Das beschloß gestern der Verwaltungsrat der Gesellschaft. Gräfin Castell-Castell erhielt einen Vertrag über ein Jahr. Sie ist die ausdrückliche Wunschkandidatin von Kunstfest-Intendantin Nike Wagner.
Die neue Geschäftsführerin muß nun einen Wirtschaftsplan für 2004 erarbeiten. Als Termin wurde die zweite Novemberhälfte genannt. Dabei soll so wenig wie möglich Geld für Verwaltung und Personal ausgegeben werden.
Gräfin Castell-Castell ist 42 Jahre alt. Die studierte Historikerin organisierte bisher freiberuflich Veranstaltungen mit berühmten Künstlern wie Daniel Barenboim.
(jm)
DNT-Intendant sieht Weimarer Modell bestätigt
Fast ein Jahr nach dem Start des so genannten Weimarer Modells am Deutschen Nationaltheater hat Intendant Stephan Märki eine positive Bilanz gezogen.
Die Umwandlung des DNT in eine eigenständige GmbH habe neuen Schwung, mehr Motivation und Eigenverantwortung bei den Mitarbeitern ausgelöst, erklärte Märki gegenüber dpa. Das Weimarer Modell sei der einzig sichtbare Reformprozess im deutschen Theater, so Märki weiter.
Der DNT-Chef hofft nun, bis zum Jahr 2008 mit seinem Theater einen solchen Stand zu erreichen, an dem es nicht mehr mit anderen Theatern fusionieren könne.
Das Weimarer Modell wurde ins Leben gerufen, um einer Fusion mit dem Erfurter Theater zu entgehen. Es beinhaltet unter anderem einen teilweisen Gehaltsverzicht der Mitarbeiter bis 2008.
(shg)