Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 15. Oktober 2003
Fortbildungskurse für Lehrer, Erzieher und Eltern werden wieder im Weimarer Kinderbüro im Reithaus angeboten. Unter dem Titel DOMINO beschäftigen sie sich unter anderem mit der Gewalt unter Kindern, geben aber auch Tips für kreative Spiele. Die ersten vier Kurse finden im November statt. Teilnehmer müssen zehn Euro zahlen. Nähere Informationen gibt es im Kinderbüro. (ck)
Die Berkaer Straße wird ab heute Mittag voll gesperrt. Der Grund seien Straßenbauarbeiten zwischen Breitscheid-Straße und Ortsausgang, teilte die Stadtverwaltung mit. Der Verkehr wird über die Humboldtstraße umgeleitet. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Mitte Oktober. (jm)
Mit der Frühförderung behinderter Kinder beschäftigt sich ab heute eine Fachtagung im Seebach-Stift. Veranstalter ist das Lebenshilfewerk Weimar-Apolda. Beteiligt sind auch der Lebenshilfe-Landesverband und der Paritätische Wohlfahrtsverband. Ziel der Frühförderung ist es, die Lebensqualität von Familien mit behinderten Kindern zu verbessern. Das soll erreicht werden, indem man die betroffenen Kinder ganzheitlich fördert, behandelt und ihre Angehörigen berät. (jm)
Heute abend werden in der Weimarhalle neue Studenten an der Bauhaus-Universität immatrikuliert. Aus etwa 3000 Bewerbern wurden 1000 ausgesucht. Im Rahmen der feierlichen Veranstaltung werden auch zahlreiche Preise und Stipendien verliehen. So werden die Hochschulpreise für Studierende und Nachwuchswissenschaftler der Bauhaus - Universität verliehen, sowie der Preis des deutschen Akademischen Austauschdienstes und der Kirchnerpreis. Der Kirchnerpreis wird an den Jahrgangsbesten der Fakultät Bauingenieurweseb verliehen. (jawi)
Freistaat zahlt erste Rate an Adelshaus
Der Freistaat Thüringen hat jetzt die erste Rate von zwei Millionen Euro an das Adelshaus Sachsen-Weimar und Eisenach überwiesen. Damit wurden die Verpflichtungen Thüringens aus der gütlichen Einigung mit dem Adelshaus erfüllt, hieß es aus dem Kunstministerium.
Das Geld wurde der Stiftung Weimarer Klassik vorgeschossen. Die sollte eigentlich für den gleichen Preis ein Gemälde aus ihrem Bestand verkaufen. Das Bild ist aber noch nicht von einer Ausstellung in Mexiko nach Weimar zurückgekehrt.
Insgesamt muß der Freistaat 15,5 Millionen Euro an das Adelshaus Sachsen-Weimar und Eisenach zahlen. Das verzichtet im Gegenzug auf alle Ansprüche am klassischen Erbe Weimars.
(jm)
Stadtverwaltung legt Konsolidierungspapier vor
Die Stadtverwaltung will bis zum Jahre 2008 etwa 63 Millionen Euro sparen. Das geht aus einem gestern abend dem Finanzausschuß vorgelegten Konsolidierungspapier-Entwurf hervor. Darin ist auch vorgesehen, eine Fremdenverkehrsabgabe einzuführen. Diese soll die gegenwärtige Übernachtungssteuer ersetzen. Damit will die Stadt bis zu drei millionen Euro pro Jahr einnehmen. Kassiert werden soll bei allen, die am Tourismus verdienen. Bisher mußten nur Hotels und Pensionen zahlen.
Streichen will die Stadt laut dem Konsolidierungskonzept ab 2007 alle Ausgaben für das Kunstfest und die Weimar-Stiftung. Die Einsparungen im Kulturbereich sollen der Stadt etwa fünf Millionen Euro jährlich bringen.
Bis 2008 soll auch nicht investiert werden. Ausgenommen sind Investitionen, die sich rechnen oder der unmittelbaren Daseinsvorsorge dienen. Der Entwurf zur Haushaltskonsolidierung muß aber noch von der Beigeordneten-Runde und dem Stadtrat beschlossen werden.
(jm)
Kunstfest-GmbH-Chefin geht
Die Geschäftsführerin der Kunstfest-GmbH, Marcella von Uthmann, gibt ihr Amt auf. Das meldete heute die TA. Über ihre Nachfolgerin konnte sich der Verwaltungsrat gestern noch nicht einigen. Entschieden werden soll nun Ende des Monats. Das wirtschaftliche Ergebnis des Kunstfestes 2003 sei nicht der Grund für von Uthmanns Rücktritt, sagte Oberbürgermeister Volkhardt Germer der TA.
Auf ausdrücklichen Wunsch von Intendantin Nike Wagner soll nun Franziska Gräfin von Castell-Castell die Geschäfte der Kunstfest-GmbH führen. Die 42-jährige Historikerin arbeitet als Managerin in einem Familienunternehmen.
(jm)
Land finanziert zusätzliche Züge im Nahverkehr
Mehr Züge, darunter auch ICE, sollen ab Mitte Dezember auf der Mitte-Deutschland- Strecke der Bahn durch Weimar verkehren. Wie es dazu aus dem Wirtschaftsministerium hieß, soll vor allem Gera von dem neuen Fahrplan profitieren.
Sprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn kritisierten, daß der dringend nötige Streckenausbau in den Plänen des Ministeriums keine Rolle spiele.
Auch Till Hafner von den Weimarer Grünen sagte, ohne einen Zweigleisigen Ausbau der Mitte-Deutschland-Strecke sei der neue Fahrplan nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
(ck)
Stadt unterzeichnet Fördervertrag zum Bienenmuseum
Der Förderverein des Bienenmuseums und die Stadt Weimar haben heute einen Nutzungsvertrag über das Gebäude des Bienenmuseums abgeschlossen. Darin wird dem Verein ein Nutzungsrecht über seine Geschäftsräume eingeräumt. Miete muß nicht gezahlt werden. Lediglich an den Betriebskosten muß sich der Förderverein beteiligen.
Im Gegenzug verpflichtet sich der Verein, seine Geschäftsstelle an vier Wochentagen stundenweise zu öffnen.
Mit dem Nutzungsvertrag ist ausdrücklich keine Wiedereröffnung des Bienenmuseums verbunden. Lediglich der Adventsmarkt Anfang Dezember kann stattfinden.
Für das Bienenmuseum soll ein Trägerverein aus sechs Vereinen und einer Einzelperson gegründet werden. Der soll dann das Haus betreiben. Mit der Neueröffnung sei aber nicht vor einem Jahr zu rechnen, hieß es. Das Bienenmuseum könnte dann mit einem Etat von etwa 80-tausend Euro pro Jahr rechnen. Die Hälfte davon kommt vom Deutschen Imkerverband. Den Rest müsste die Stadt beisteuern.
(jm)