Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 22. Oktober 2003
Video-Überwachung wurde eingeschränkt
Die Video-Überwachung des Goetheplatzes ist eingeschränkt worden. Die Kamera, die das Pressehaus mit den Redaktionen von TA und TLZ einsehen kann, wurde abgeschaltet. Das hatte gestern Nachmittag Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus nach Protesten von Journalisten angewiesen. Die sahen durch die Polizeikameras die Pressefreiheit gefährdet. Althaus korrigierte damit seinen Innenminister Andreas Trautvetter. Der hatte noch kurz zuvor verlauten lassen, die Video-Überwachung sei rechtens, weil die Aufnahmen nur zur Aufklärung von Straftaten verwendet werden dürften.
Die restlichen Kameras an Goethe- und Theaterplatz bleiben in Betrieb. Das Pilotprojekt zur Video-Überwachung von sogenannten Kriminalitäts- Schwerpunkten ist zunächst auf ein Jahr befristet. Danach soll im Innenministerium ausgewertet werden, inwieweit durch Video-Überwachung Straftaten aufgeklärt beziehungsweise verhindert werden können.
(jm)
Schering will in Weimar investieren
Der Pharmakonzern Schering will seinen Weimarer Standort so schnell wie möglich ausbauen. Man wolle einen zweistelligen Millionenbetrag investieren, zitierte Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf einen Schering-Sprecher. Laut Wolf könnte der Ausbau des Schering Standortes mit bis zu 28 Prozent der Investitions-Summe gefördert werden. Das Geld käme aus den Kassen der EU, des Bundes und des Freistaates Thüringen. Der Bauantrag des Pharmazie-Konzerns könnte bis Sommer 2004 genehmigungsreif sein, so Wolf weiter.
Wieviele neue Arbeitsplätze durch die Investition geschaffen würden, wollte Wolf nicht sagen. Das Unternehmen selbst halte sich in dieser Sache sehr bedeckt.
(jm)
Entwurf für Landesentwicklungsplan wird überarbeitet
Der Entwurf zum neuen Landesentwicklungsplan soll überarbeitet werden. Das sagte gestern Innenminister Andreas Trautvetter auf dem Forum Mittelthüringen in Arnstadt. Einbezogen werden sollen alle bis jetzt eingereichten Änderungsvorschläge, so Trautvetter.
Im bisherigen Entwurf ist Weimar nur als sogenanntes Mittelzentrum vorgesehen. Die Weimarer stadtverwaltung sieht darin eine Gefahr für die Stadtentwicklung. Sie strebt deshalb für Weimar den Status eines Oberzentrums an.
Der neue Landesentwicklungsplan soll noch vor den Landtagswahlen im Jahre 2004 verabschiedet werden.
(jm)
Der Weimarer Wetterbeobachter Gottfried Senff ist gestern im Rathaus mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Vorgeschlagen hatte ihn der Deutsche Wetterdienst DWD. Für ihn betreute Senff seit 1963 ehrenamtlich eine Wetterstation in Schöndorf. Täglich mißt und meldet er den täglichen Niederschlag, die Temperatur und die Bodenbeschaffenheit an den DWD. (jm)