Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. Oktober 2003
Einheitliche Nahverkehrssysteme für ganz Mittelthüringen
Ab 2005 sollen in Weimar, Jena, Erfurt und dem Weimarer Land einheitliche Tarife im Nahverkehr eingeführt werden. Das wurde gestern aus dem Thüringer Wirtschaftsministerium mitgeteilt. Wie es hieß, gilt dann ein Fahrschein für alle Busse sowie Eisen- und Straßenbahnen in dem genannten Territorium. Die unterschiedlichen Fahrkartensysteme sollen vereinheitlicht werden. So muß der Weimarer Verkehrsbetrieb seine Fahrkartenautomaten austauschen. Die Fahrpläne und Routen der einzelnen Verkehrsbetriebe müssen noch aufeinander abgestimmt werden. Auch die Fahrpreise sind noch auszuhandeln.
Das Land fördert das Projekt mit einer Million Euro, aus den beteiligten Kommunen kommen weitere 400-tausend Euro.
(jm)
Nike Wagner gab Programmvorschau für Kunstfest 2004
Kunstfest-Intendantin Nike Wagner hat Radio Lotte gestern eine Vorschau auf das Weimarer Kunstfest 2004 gegeben. Im Zentrum des Programms soll dabei die Musik stehen. Dazu sind Theater- und Tanzaufführungen sowie literarische Lesungen geplant. Vorgesehen sind auch Kunstausstellungen und Installationen von Raum und Klang. Als Spielstätten setzt Nike Wagner unter anderem auf den Festsaal des Schlosses und das DNT. Sie wolle auch die Halle im Mehrzweckgebäude wieder nutzen. Das hänge aber von den Plänen des Investors Saller ab, der dort ein Einkaufszentrum bauen wolle. Der fehlende Konzertsaal für 600 Zuhörer könnte in der Nietzsche-Gedenkhalle in der Humboldtstraße entstehen. Dafür werde noch nach Investoren gesucht.
Zur Zeit sei Nike Wagner noch auf der Suche nach Sponsoren. Dabei setze sie besonders auf das SALVE-Forum. Etwa 700-tausend Euro an Sponsorengeldern sollen noch eingeworben werden. Dafür sollen auch internationale Großindustrielle angesprochen werden, so Nike Wagner.
(jm)
Die Thüringer PDS verlangte, die Rechte des Weimarer Seniorenbeirates zu stärken. Vertreter des Seniorenbeirates sollten regelmäßig im Stadtrat reden dürfen, forderte die PDS-Landtagsabgeordnete Tamara Thierbach. Die PDS-Politikerin warnte davor, immer mehr private Pflegeheime zu genehmigen. Die würden bei der gegenwärtigen Einkommenssituation in Thüringen nicht ausgelastet. Die Stadt müsse ihre Bedarfsplanung für Seniorenheime besser strukturieren, verlangte die PDS-Politikerin. (jm)
Reinholz will neues Tourismuskonzept für Thüringen
Thüringen will mit neuen Ideen den Tourismus ankurbeln. Das sagte gestern Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz auf dem 5. Tourismustag in Gera. Nach Angaben von Reinholz gingen die Gästezahlen in Thüringen stärker zurück, als in anderen Bundesländern. Er kündigte an, daß das Land als Mehrheitsgesellschafter bei der Thüringer Tourismus GmbH einsteigen und ein neues Tourismus- und Vermarktungskonzept erarbeiten werde. Welche Rolle Weimar dabei spielen soll, wurde nicht bekannt.
Der Minister forderte die Tourismusgesellschaft auf, nach Möglichkeiten zu suchen, wie man neue Kundengruppen nach Thüringen locken könne. Wandern, Wohlfühl-Urlaub und Städtetourismus reichten dafür nicht aus.
An dem Tourismustag nahmen über 250 Teilnehmer teil, unter anderem aus dem Gastgewerbe, sowie Reiseveranstalter, Mitarbeiter der Fremdenverkehrsverbände und Vertreter von Ministerien.
(jm)
Gestern Abend ist im mon ami die Veranstaltungsreihe „Memory“ zu historischem und aktuellem Antisemitismus in Deutschland und Europa eröffnet worden. Der Freiburger Historiker Dr.Thomas Haury beleuchtete in seinem Vortrag unter dem Titel „Deutscher Antizionismus“ das problematische Verhältnis der offiziellen DDR zu Israel. Die Veranstaltungsreihe wird von der Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus bei Radio LOTTE organisiert. Bis zum 19. November werden namhaften Referenten erwartet. Höhepunkt der Reihe ist der 9.November, zu dem Nazi-Jägerin Beate Klarsfeld, der Antisemitismusforscher Professor Micha Brumlik und der Hamburger Publizist Günther Jacob in Weimar erwartet werden. (fb)
Das internationale Backup-Film-Festival startet heute im Lichthauskino des Weimarer E-Werkes. Im Mittelpunkt stehen digitale Film- und Videoproduktionen, so Festivalleiterin Juliane Fuchs gegenüber Radio Lotte. Experimentelle Kurzfilme, vor allem aus Deutschland und den USA, stehen bis zum Festivalende am Sonntag vorwiegend auf dem Programm. Sie wurden ausgewählt aus über 1000 eingesandten Beiträgen von Filmkünstlern aus der ganzen Welt. (ck/diga)
Das internationale Backup-Film-Festival startet heute im Lichthauskino des Weimarer E-Werkes. Im Mittelpunkt stehen digitale Film- und Videoproduktionen, so Festivalleiterin Juliane Fuchs gegenüber Radio Lotte. Experimentelle Kurzfilme, vor allem aus Deutschland und den USA, stehen bis zum Festivalende am Sonntag vorwiegend auf dem Programm. Sie wurden ausgewählt aus über 1000 eingesandten Beiträgen von Filmkünstlern aus der ganzen Welt. (ck/diga)