Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 28. April 2004
Der Pharma-Konzeren Schering hat nach eigener Darstellung seinen Gewinn im ersten Quartal um etwa zwei Prozent auf 129 Millionen Euro gesteigert. Das sei trotz der Belastungen durch den starken Euro und die deutsche Gesundheitsreform gelungen. Deshalb soll das Gewinnziel für das Gesamtjahr um etwa 40 Millionen Euro angehoben werden, hieß es aus der Konzernzentrale in Berlin. Schering beschäftigt auch in Weimar etwa 500 Mitarbeiter. Die hiesige Niederlassung soll in den nächsten Jahren ausgebaut werden. (jm)
Weimar wird Universitätsstadt
Ab dem kommenden Samstag darf sich Weimar offiziell „Universitätsstadt“ nennen. Die entsprechende Urkunde wurde heute Vormittag von Finanzstaatssekretär Stephan Illert im Büro des Oberbürgermeisters überreicht. Illert ist auch Spitzenkandidat der CDU zur anstehenden Kommunalwahl.
Während der Zeremonie im Rathaus protestierten Studenten gegen die Titelverleihung. Jens Wernicke vom Studierenden- Konvent nannte den Titel Universitätsstadt sinnlos. Wenn Bund und Land die Mittel weiterhin kürzten, wie geplant, gebe es die Universität in fünf Jahren nicht mehr, so Wernicke.
(mg)
Die Generalintendanten des Deutschen Nationaltheaters DNT und der Erfurter Oper haben heute in Weimar ihre gegenseitigen Gastspielverträge unterzeichnet. Stefan Märki und sein Erfurter Kollege Guy Montavon trafen sich dazu im Bühnenaufzug des DNT. Geplant ist unter anderem, daß fünf Weimarer Inszenierungen in Erfurt aufgeführt werden sollen. Dazu gehören unter anderem Faust sowie Romeo und Julia. Im Vorfeld war es zu Problemen gekommen, weil die Ausmaße des Erfurter Bühnenaufzuges entgegen gültiger Vereinbarungen nicht ganz denen des Weimarers entsprechen. (jm)
CDU will zur Haushaltskonsolidierung Weimarer Vermögen verkaufen
Die Weimarer CDU will heute Abend im Stadtrat Änderungen am Entwurf des Rahmens zur Haushaltskonsolidierung einbringen. Darin soll sich die Stadt verpflichten, weiter für die Stiftung Weimarer Klassik und das Kunstfest zu zahlen. Die Beträge dafür sollen aber deutlich reduziert werden. Die Stadtverwaltung hatte in ihrem Entwurf geplant, aus der Finanzierung von Stiftung und Kunstfest ab 2008 gänzlich auszusteigen.
Die 1999 von der Stadt herausgegebene Kulturstadtanleihe von 30 Millionen Euro muß ab 2008 getilgt werden. Davon will die CDU etwa 20 Millionen Euro durch neue Kredite umschulden. Für die noch fehlenden zehn Millionen Euro soll die Stadt Vermögen veräußern. Daß es sich dabei um städtische Anteile an der Weimarer Wohnstätte handeln könnte, wurde weder von CDU-Fraktionschef Klaus-Peter Ruhland noch von Kreisgeschäftsführer Clarsen Ratz ausdrücklich bestritten.
(jm)
Der Vertrag zur Städtefreundschaft zwischen Weimar und dem chinesischen Bezirk Jiading bei Shanghai wurde gestern im Hotel „Elephant“ unterzeichnet. Für Jiading signierte der Vize-Regent Yiyou Hua, für Weimar Oberbürgermeister Volkhardt Germer. Im Zentrum des Bezirkes Jiading liegt die neugebaute Stadt Anting-New-Town, in der einmal 60-tausend Einwohner leben sollen. Sie wurde nach deutschem Vorbild errichtet. An ihrem Aufbau waren vier Weimarer Architektur-Büros beteiligt. Im Rahmen der Städtefreundschaft sind der Besuch der Weimarer Musikhochschule und sogar eine Bürgerreise geplant. Heute wird die chinesische Delegation bei einem Treffen mit Professoren der Bauhaus-Universität über die Gründung eines Bauhaus-Instituts in Shanghai beraten. MG
Die Weimarer Ostumgehung der B7 könnte wieder in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes eingestuft werden. Das teilte jetzt die „AG Verkehrsentwicklung“ in der Presse mit. Vertreter der Bürgerinitiative beriefen sich dabei auf den SPD-Politiker Ernst Kranz. Der ist im Bundestags- Verkehrsausschuß für die Thüringer Straßenbauvorhaben zuständig. Kranz soll der „AG Verkehrsentwicklung“ einen Entwurf vorgelegt haben, nachdem die Weimarer Ostumgehung der B7 wieder in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes eingestuft werden soll. Laut Kranz sei es aber noch nötig, sich mit den Grünen als Koalitionspartner der SPD zu einigen. Der Bundestags- Verkehrsausschuß befasst sich Anfang Mai wieder mit der Weimarer Ostumgehung. (mg-jm)