Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 21. April 2004
Die Zufahrt in den Weimarer Ortsteil Legefeld von der B85 über den großen Anger ist jetzt von der Tiefbauabteilung geschlossen worden. Als Grund nannte die Stadtverwaltung die Verkehrssicherheit. So habe die Zufahrt in einer Kurve gelegen. Linksabbbieger seien deshalb erst spät zu erkennen gewesen. Dadurch sei es schon zu Unfällen gekommen. Wer jetzt nach Legefeld will, muß bis zur nächsten ausgebauten Kreuzung fahren. (jm)
Stiftung Weimarer Klassik will sparen
Die Stiftung Weimarer Klassik will ihr Personal von derzeit 300 Mitarbeitern reduzieren. Das sagte jetzt Stiftungspräsident Hellmut Seemann laut Medienberichten. So sollen die Bereiche Kasse, Museumsaufsicht und Reinigung an Fremdfirmen übertragen werden. Kündigungen schloß Seemann nicht aus.
Außerdem müsse sich die Stiftung auf ihre Kernbereiche konzentrieren. Dazu gehörten die Klassischen Stätten der Goethezeit und die Klassische Moderne in der zeit zwischen Nietzsches Tod und der Vertreibung des Bauhauses in den zwanziger Jahren. Laut Seemann gehören sowohl das Liszt- als auch das Kirms-Krackow-Haus nicht mehr zum Kernbestand der Stiftung.
Im Jahr 2005 müsse die Stiftung ein Defizit von etwa 2,5 Millionen Euro ausgleichen, wenn nicht gehandelt werde, so Seemann. Der Bund habe aber angekündigt, genau die Summe zur Verfügung zu stellen, die die Stiftung selbst einspare.
(jm)
WfU boykottiert Stadtrat
Die Stadtratsfraktion der WfU will an allen noch ausstehenden Ausschußsitzungen und der letzten Stadtratssitzung der Legislaturperiode nicht mehr teilnehmen. Das wurde jetzt aus der Wählervereinigung mitgeteilt. Als Grund nannte die WfU den Umgang der Verwaltung mit ihren Anträgen. Erst würden sie vom Oberbürgermeister übernommen. Dann würden aber Prüfaufträge verschleppt und die Anträge einer nach dem anderen als undurchführbar dargestellt, so WfU-Fraktionschef Dieter Hollnack in einer Erklärung. Dazu käme noch, daß die Vertreter von SPD und PDS zur letzten Sitzung des Wirtschaftsausschusses offensichtlich nicht eingeladen waren. So habe der Ausschuß keine Beschlüsse fassen können, sagte Hollnack weiter. Die von der WfU eingebrachten und vom Oberbürgermeister übernommenen Anträge beschäftigen sich unter anderem mit dem Sterben des Weimarer Einzelhandels, mit barrierefreien Zugängen zu Geschäften und mit der Öffnung des Grabens zum Goetheplatz für den Straßenverkehr.
(jm)
Thüringer Sportjugend ehrt Nachwuchssportler
Die Thüringer Sportjugend im Landessportbund hat gestern in Weimar die besten Thüringer Nachwuchssportler des vergangenen Jahres geehrt. Zu den Ausgezeichneten gehörten auch sieben Sportler der DLRG Weimar. Michelle Komossa und Martin Zielke wurden für ihre Erfolge im Schwimmen der Behinderten geehrt. Gewürdigt wurde auch der Deutsche-Meister-Titel der 12-jährigen Mädchen im Rettungsschwimmen. Den holte sich das Team der DLRG im vergangenen Jahr in Hannover.
(jm)
Die Weimarer CDU will den Stadthaushalt bis 2009 ausgeglichen haben. Das geht aus dem gestern von Spitzenkandidat Stefan Illert und Kreischef Frank-Michael Pietzsch vorgestellten Kommunalwahlprogramm der Christdemokraten hervor. Dazu will die CDU die Stadtverwaltung weiter verschlanken und effizienter machen. Dabei müßte endlich auch die Rückzahlung der Kulturstadtanleihe von 1999 berücksichtigt werden. Sonst habe die Stadt 2008 auf einen Schlag 60 Millionen Euro Schulden mehr, so Illert, der auch Staatssekretär im Thüringer Finanzministerium ist. Nach dem Willen der CDU sollen die Ortschaftsräte und Ortsteilbürgermeister mehr Mitspracherechte und Entscheidungsmöglichkeiten erhalten. Schulen sollen eigene Budgets erhalten und selber entscheiden, wie sie ihr Geld ausgeben. Über das Wahlprogramm muß noch die Vollversammlung der CDU abstimmen. (jm)