Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 03. November 2005
Das Kulturjournal Mittelthüringen soll sein Erscheinungsbild verändern. Dieser Ansicht sind die Mitglieder des Weimarer Kulturausschusses. Wie Ausschußvorsitzender Dirk Möller und Stadtkulturdirektor Felix Leibrock gegenüber Radio LOTTE Weimar übereinstimmend bestätigten, hat Leibrock einen entsprechenden Auftrag erhalten, mit dem Journal zu verhandeln. Der Kulturausschuß bemängelt das Layout der seit fast zwei Jahren erscheinenden Zeitschrift. Dieses sei auch der Grund für eine stagnierende Auflagenzahl. Derzeit werden pro Ausgabe etwa 1.200 Hefte verkauft. Das alle zwei Monate erscheinende Kulturjournal wird gemeinsam von Weimar, Jena, Erfurt und dem Weimarer Land herausgegeben. Der Weimarer Finanzierungsanteil beläuft sich derzeit auf 5.000 Euro jährlich. Bezahlt hat ihn bislang ein privater Spender. Ab 2006 muß das Geld aus dem laufenden Haushalt der Stadt kommen. Unterdessen hat die Sparkasse Mittelthüringen als Hauptgeldgeber erklärt, sich auch künftig an der Finanzierung des Journals beteiligen zu wollen. Die Sparkasse fördert die Publikation mit 20.000 Euro jährlich. (mh)
Die Bauhaus-Universität soll eine Studie über Öffentlich-private Partnerschaften für Weimar erarbeiten. Dafür hat die Stadtratskoalition aus CDU und weimarwerk 43-tausend Euro in den Nachtragshaushalt einstellen lassen. Die Studie soll neue Wege zur Finanzierung Weimarer Schulen aufzeigen. Gesucht sind Modelle, die privatwirtschaftliches Engagement ermöglichen. Die in Fachkreisen als "Public Private Partnership" bezeichneten Finanzierungen gelten angesichts der allgemeinen Haushaltskrisen für Bund, Länder und Kommunen als gleichermaßen interessant. Die Studie soll der Stadt Weimar helfen, darüber fundiert entscheiden zu können, heißt es aus der Koalition. Ziel sei, den Stadthaushalt bei der Sanierung und der Unterhaltung der Schulen zu entlasten. (wk)
Neue Wege für Fußgänger und Radfahrer sind gestern in Weimar West eingeweiht worden. Das 730 Meter lange, jetzt aspahaltierte, Wegenetz verbindet das Wohngebiet mit dem sogenannten Landschaftsraum "Paradies". In einjähriger Bauzeit sind insgesamt 1,3 Millionen Euro eingesetzt worden. Das Geld kam von Stadt, Land, und Bund gemeinsam sowie aus dem europäischen Sozialfonds. Die Arbeitsagentur hat für die Bauarbeiten ein Jahr lang 17 Arbeitslose in einer Arbeitsmaßnahme gefördert. Davon seien jetzt sechs Arbeiter bei der bauftragten Baufirma festangestellt worden, hieß es zur feierlichen Eröffnung. Daran waren neben Oberbürgermeister Volkhardt Germer, Weimars Wirtschaftsdezernenten und dem Ortsteilbürgermeister auch Thüringens Bauminister Andreas Trautvetter beteiligt. Der sprach von einer Aufwertung des Wohngebietes, die für ostdeutsche Plattenbausiedlungen beispielgebend sei. (wk)
In der Weimarer Musikhochschule hat heute ein Syposium zum sogenannten "Markenbranding" für Kultureinrichtungen begonnen. Dabei soll es darum gehen, Alleinstellungsmerkmale zu finden, die das eigene Haus zur "Marke" stilisieren um damit bei schwindenden öffentlichen Förderungen die Existenz der Institution zu sichern. Über Chancen und Risiken solcher Markenstrategien wollen sich bis zum Samstag Experten aus Wissenschaft und Praxis auseinandersetzen. Neben akademischen Vertretern sind namhafte Persönlichkeiten aus Kulturinstitutionen angereist. Veranstalter sind die Hochschule und der Verein "weim|art e.V." sowie die Studienrichtung Kulturmanagement am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena. (wk)
Heute beginnen die alljährlichen Schillertage in Weimar. Rund 100 Teilnehmer werden dazu erwartet. Bis zum Samstag soll es um die Aktualität des Dichters im 21. Jahrhundert gehen. Beginnen werden die Veranstaltungen mit einer Lesung der Weimarer Schillerrede Thomas Manns von 1955. Im weiteren gibt es Vorträge des Berliner Essayisten Friedrich Dieckmann und des Weimarer DNT-Generalintendanten Stephan Märki. Auch Veranstaltungen mit Weimarer Jugendlichen gehören zum Programm. So wollen die Teilnehmer ein von der Theatergruppe des Schillergymnasiums erarbeitetes Stück über den jungen Schiller diskutieren. Die Schillertage werden jährlich anläßlich des Dichtergeburtstages vom Schillerverein ausgerichtet. Der zählt 118 Mitglieder aus mehreren Ländern und unterstützt das Weimarer Goethe und Schiller-Archiv mit Spenden. (wk)
Weimars Haushalt 2005 ist wieder ausgeglichen. Der dafür notwendige Nachtragshaushalt ist im zweiten Anlauf einstimmig im Stadtrat beschlossen worden. Nachdem nun die Wünsche der Koalition eingearbeitet sind, dauerte die gestrige Sondersitzung nur noch 20 Minuten. Die Korrekturen in dem Zahlenwerk wurden nötig, weil gestiegene Betriebskosten bei der Stadtverwaltung und geringere Gewerbesteuereinnahmen Defizite bewirkt hatten. Saniert werden konnte der Haushalt durch strengste Ausgabenbeschränkungen und höher als erwartet ausgefallene Bundes-Zuweisungen. Das Geld kommt aus dem Sonderlastenausgleich für die Folgen struktureller Arbeitslosigkeit. Mit der jetzigen Annahme des Haushaltes durch den Stadtrat können bisher gesperrte Gelder ausgereicht und verschobene Bauprojekte begonnen werden. (wk)
Qualität der Einsendungen zum Schiller-Essay-Wettbewerb unzureichend
Die Qualität der Einsendungen zum Schiller-Essay-Wettbewerb "Freiheit als eine schöne Kunst betrachtet" war unzureichend. Zu dieser Entscheidung gelangte die Jury des Wettbewerbes, wie die Stadtverwaltung heute mitteilte. Das Schillerbild sei meist konventionell und die Einfälle zum Freiheitsbegriff vorhersehbar geblieben. Die Jury entschied sich deshalb dafür, keinen der drei Hauptpreise im Gesamtwert von 10-tausend Euro zu vergeben. Lediglich ein Förderpreis im Wert von 4-tausend Euro soll ausgereicht werden. Ihn erhält eine 28-jährige Berlinerin. Preisvergabe ist am 10. November, dem Geburtstag Schillers. Insgesamt beteiligten sich 413 Bewerber an dem Essay-Wettbewerb.
(jm)
Stiftungsrat berät über Neustrukturierung der Klassik-Stiftung
Über die Neustrukturierung der Stiftung Weimarer Klassik wird heute der Stiftungsrat beraten. Von einer im Sommer eingesetzten Strukturkommission war vor allem eine inhaltliche Neuordnung gefordert worden. Ausgangspunkt war eine Untersuchung durch den Wissenschaftsrat, der die Bundesregierung und die Regierungen der Länder berät. Der beklagte damals das Fehlen eines Gesamtkonzeptes. Nicht gelungen sei die inhaltliche und organisatorische Neuausrichtung nach der Wende. Auch seien die Erwartungen nach der Fusion mit den Weimarer Kunstsammlungen nicht erfüllt worden, hieß es. Zudem wurde der Stiftungsleitung vermehrt Konzeptionslosikeit vorgeworfen.
Die Neustrukturierung der Stiftung soll bis zum 1. Januar umgesetzt sein. Das geforderte Konzept zu Forschung, Bildung und Marketing soll bis zum Frühjahr kommenden Jahres fertig sein.
(rs/wk)
Vollsperrung in der Ebert-Straße
Von morgen Abend bis Sonntag Mittag ist die Friedrich-Ebert-Straße zwischen der Ampelkreuzung Friedensstraße und der Carl-von-Ossietzky-Straße voll gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet. Grund der Maßnahme ist die Erneuerung der Straßendecke. Weiterhin ist die Zufahrt in die Röhrstraße von der Bertuchstraße aus in Richtung Thälmannstraße gesperrt.
Bis kommenden Mittwoch ist ab morgen die Erfurter Straße halbseitig gesperrt. Zwischen dem Ortsausgang Weimar und der Umgehungsstraße ist wegen der Erneuerung eines Bahndurchlasses keine Durchfahrt möglich. Umleitungen werden ausgeschildert.
(rs/wk)