Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 08. November 2005
Der Weimarer CDU-Landtagsabgeordnete und Stadtrat Peter Krause hat gestern die Notwendigkeit der Nachbesserung am Kita-Gesetz eingeräumt. Rund 200 Eltern, Kinder und Erzieherinnen hatten dem CDU-Politiker vor seinem Büro einen Brief übergeben, der sich an alle Abgeordneten des Thüringer Landtages richtet. Das Gesetz sei Gift für die Finanzsituation der Kindereinrichtungen, soll es darin heißen. In Weimar würden über 30 Stellen wegfallen. Krause versprach, den Brief in die morgige Beratung der CDU-Landtagsfraktion mitzunehmen. Grundsätzlich begrüße er die Familienoffensive der Landesregierung. Die umstrittenen Punkte müssen aber geklärt werden, so Krause. (wk)
Der Vorsitzende der Grünen-Statdratfraktion Till Haffner hat sich über das Bürgerbündnis weimarwerk beschwert. Es sei schlechter Politkstil, daß der Vorschlag der Grünen, die Vorsitzansprüche von Sozial- und Jugendhilfeausschuß zu tauschen, über die Zeitung bantwortet werde. Weimarwerk-Vorsitzender Norbert Schremb hatte den Kompromiß gestern öffentlich bekanntgegeben. Er verhilft dem Jugendhilfeausschuß wieder zum Vorsitz, der seit dem Mai nicht mehr besetzt ist. Hintergrund sind die Querelen, die entstanden waren, nachdem die dafür benannte Kandidatin des weimarwerkes, Corina Harke, bei der Wahl zur Vorsitzenden zweimal durchgefallen war. Schremb erinnerte aufgrund der Grünen-Beschwerde jetzt daran, daß der Tauschvorschlag bereits von seiner Fraktion im Juni gemacht wurde. (wk)
Der historische Wilhelm Ernst-Weg zwischen Schöndorf und Kromsdorf ist wieder begehbar. Der über 50 Jahre zugewachsene Pfad, der einstmals die Schöndorfer in die Kromsdorfer Kirche führte, ist jetzt freigelegt worden. Die Arbeiten wurden von sogenannten Ein-Euro-Jobbern des Schöndorfer Freundeskreises JUL ausgeführt. Am Samstag soll er offiziell eingeweiht werden. Erstwanderer sollen Ortsteilbürgermeister Hartmut Pohle und Kromsdorfs Bürgermeister Gunter Braniek sein. Der Weg ist nach dem Weimarar Herzog Wilhelm Ernst benannt worden, weil deer einst Schöndorf begründet hatte. (wk)
Journalistenverband hat in Weimar Bundesvorstand gewählt
Der Deutsche Journalistenverband DJV hat heute in Weimar seinen Bundesvorstand neugewählt. Als Bundesvorsitzender wurde Michael Konken wiedergewählt. Der 51-Jährige steht seit 2003 an der Spitze des DJV. Der siebenköpfige Bundesvorstand wurde von den knapp 300 Delegierten des Verbandstages für die nächsten zwei Jahre gewählt. Die berufliche Standesvertretung berät noch bis morgen in der Weimarhalle. Diskutiert wird dabei unter anderem über Pressefreiheit und über die Arbeitsbedingungen von Journalisten.
(dpa/mh/jm)
Konrad Weise wird nicht Trainer beim SC 03 Weimar. Wie Präsident Michael Höffer gegenüber der TA mitteilte, habe Weise jetzt abgelehnt. Bis gestern wurden Gespräche mit dem ehemaligen DDR-Fußballnationalspieler geführt. Gewünscht war, daß er künftig die erste Männermannschaft trainiert. Weise sei aber nur einer von mehreren Kandidaten für das Traineramt, sagte Höffer gestern gegenüber Radio LOTTE Weimar. (wk)
Stephan Illert von CDU als OB-Kandidat nominiert
Stephan Illert soll nach dem Willen des CDU-Kreisvorstandes Oberbürgermeister von Weimar werden. Am 2. Dezember wird er der Mitgliderversammlung als Kandidat für die OB-Wahl im Mai zur Nominierung vorgeschlagen. Illert ist vor 60 Jahren in Steinheim am Main geboren und seit 1995 als Staatsekretär in verschieden Erfurter Ministerien tätig. In Weimar ist er der Vorsitzende der CDU-Stadtratfraktion, die in einer Koalition mit dem Bürgerbündnis weimarwerk operiert. Das hatte mit Wolfgang Hölzer am Wochenende einen eigenen Kandidaten aufgestellt, nachdem man sich in der Koalition nicht auf Illert als gemeinsamen Kandidaten einigen konnte. Laut Thüringischer Landeszeitung sehe Illert die Koalition nicht daran zerbrechen, daß man nicht mit einem gemeinsamen Kandidaten ins Rennen geht.
(wk)
Kita-Gesetz wird verschoben
Die umstrittene Familien-Offensive wird möglicherweise erst kurz vor Weihnachten vom Landtag verabschiedet. Der Zeitplan mit der Abstimmung am 8. Dezember sei zwar nach wie vor gültig, sagte heute ein Sprecher der CDU-Fraktion. Es könnte jedoch zu einer "geringfügigen" Verschiebung kommen. Eventuell sei noch eine Anhörung erforderlich.
Die "Thüringer Allgemeine" hatte berichtet, die Überarbeitung des von der Landesregierung geplanten Gesetzesvorhabens erfordere mehr Zeit.
Seit der Entwurf des Kita-Gesetzes veröffentlicht wurde, hat es aus allen Parteien einschließlich der CDU, Organisationen und Verbänden Widerstand gegeben. Erst gestern kam es zu einer landesweiten Protestaktion in 20 Thüringer Kommunen. Allein vor der Erfurter Staatskanzlei demonstrierten 350 Eltern mit ihren Kindern.
(dpa/wk-jm)